sätze nicht zu ende reden

hallo brett,
in letzter zeit beobachte ich immer mehr, dass sehr viele menschen im redefluss - also wenn’s eher ein monolog statt dialog ist - das letzte wort eines satzes nicht zu ende aussprechen.
was bedeutet das? sind diese menschen besonders schnell im denken oder sind sie im stress…?
gruss und danke fuer antworten.
s.

Ich nehme an, diese Menschen haben ein erhötes Mitteilungsbedürfnis. Wodurch das ausgelöst wurde, kann man schlecht sagen. Viellicht wurde in der Kindheit das Äußern der eigenen Meinung durch die Eltern unterdrückt!

Gruß Peter

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Meiner Meinung nach haben solche Ferndeutungen nach dem Muster "wenn jemand dies und das macht/sagt/denkt/anzieht…, dann ist er so und so/ hat diese und jene(n) Stoerung (konflikt) etc. etc. nicht viel Hand und Fuss.
So einfach sind Menschen nicht zu kategorisieren.
So setzt man ganz gewoehnlichen Vorurteilen (die ja genauso verallgemeinernd und schnell gemacht werden) eine psychologische Maske auf.
Es kann so viele individuelle Gruende geben, letzte Worte wegzulassen, z.B. Eile, Begeisterung, Zerstreutheit, schnelles Denken, grosse Mitteilungsbereitschaft und wer weiss, was noch alles. Es kann nur in der kurzen Zeit passieren, in der man die Person beobachtet, nur gegenueber der eigenen Person oder andauernd. Sicherlich gibt es auch in den verschiedenen therapeutischen Traditionen, zumindest in der Psychoanalyse noch ganz spezielle Deutungsmoeglichkeiten.

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Meiner Meinung nach haben solche Ferndeutungen nach dem Muster
"wenn jemand dies und das macht/sagt/denkt/anzieht…, dann
ist er so und so/ hat diese und jene(n) Stoerung (konflikt)
etc. etc. nicht viel Hand und Fuss.
So einfach sind Menschen nicht zu kategorisieren.
So setzt man ganz gewoehnlichen Vorurteilen (die ja genauso
verallgemeinernd und schnell gemacht werden) eine
psychologische Maske auf.
Es kann so viele individuelle Gruende geben, letzte Worte
wegzulassen, z.B. Eile, Begeisterung, Zerstreutheit, schnelles
Denken, grosse Mitteilungsbereitschaft und wer weiss, was noch
alles. Es kann nur in der kurzen Zeit passieren, in der man
die Person beobachtet, nur gegenueber der eigenen Person oder
andauernd. Sicherlich gibt es auch in den verschiedenen
therapeutischen Traditionen, zumindest in der Psychoanalyse
noch ganz spezielle Deutungsmoeglichkeiten.

hi anet,

und genau solche deutungsmoeglichkeiten wollte ich hoeren (lesen).
nebenbei weiss ich nicht was so schlecht an ferndeutungen oder vorurteilen sein soll. meine frage war doch keine, die ueber diese menschen entscheiden wuerde oder tiefproblematisch waere.
ich weiss nur: ich beobachte menschen gerne und mich interessiert von anderen zu dem thema.
wahrscheinlich hast du recht (ich schliesse daraus sicher nicht, dass alle nicht-zu-ende-redenden-menschen in ihrer kindheit vernachlaessigt wurden) aber ich finde bei so einer frage darf man ruhig ein wenig kategorisieren und muss es nicht aufs geldwaeglein legen - oder sehe ich das zu locker?

gruss,
g.

hallo, scherlind,
sowas kommt sicher manchmal vom stress, die gedanken rennen voraus und das sprechen hält nicht mit. mir ist das aber auch bei sehr unsicheren leuten ( besonders bei einer kollegin ) aufgefallen, das ist eine, die überhaupt nichts selbständig entscheiden kann, nicht einmal bagatellen.

und ich selbst mache das manchmal zum test, wenn ich das gefühl habe, der/die andere hört mir überhaupt nicht zu, einfach um zu sehen, ob derjenige es überhaupt bemerkt.

liebe grüße
timmi

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Liebe scherlind,
die gewünschten Deutungsmöglichkeiten der Tiefenpsychologie (z.B. Psychoanalyse) hier ins Netz zusetzen, wäre schon der erste grundlegende Fehler. Denn die Analyse beschäftigt sich mit direkter Kommunikation in einem bestimmten Setting: der/die Analysand/in ist eingeladen, möglichst alles anzusprechen, was ihr in den Sinn kommt (freie Assoziation) und der/die Analytiker/in ist vereinbarungsgemäß (unsymmetrisch, aber nützlich!) zumeist am aufmerksamen Zuhören und (selten, aber zum rechten Zeitpunkt) Deuten. Die Position des Analytikers ist deshalb „unsymmetrisch“, weil er/sie nicht den gewohnten gesellschaftsregeln entsprechend kommuniziert, was aber den Effekt hat, dass die Person und Geschichte des Patienten im Vordergrund bleibt und dessen Umgang mit siener Realität zum Zentrum werden kann.
A propos „Goldwaage“: Alle Äusserungen von Patientenseite sind wertvoll und daher sehr wohl auf die Goldwaage zu legen.
Diskretion ist für all das essenziell, deshalb stimme ich der Kollegin freudig bei, die schreibt, dass Fern-Analysen etc. nicht zielführend sind. Ich setz noch hinzu, Fern-Analysen wären in dem Zusammenhang (öffentlich im Brett) kaum verzeihliche Übergriffe und Fehler, die sich Analytiker und Therapeuten eugentlich nicht leisten wollen. Wozu auch? Es würde ja doch nur dem Voyeurismus anderer gedient.
Schöne Grüße,
Vo

Voyeure???
Hallo Volkmar!

Ich stimme mit dir in allem, was du in deiner Antwort auf scherlind geschrieben hast voll überein. Auch ich finde Fernanalysen nicht sinnvoll.
Mit deinem letzten Satz:

Wozu auch? Es würde ja doch nur dem Voyeurismus anderer :gedient.
Schöne Grüße,
Vo

…sehe ich mich aber doch sehr getroffen. Meinst du etwa hier in dem Brett lungern nur Voyeure rum, die sich an den Problemen anderer ergötzen wollen?
Oder habe ich dich da falsch verstanden?

Schöne Grüße
Vince

…sehe ich mich aber doch sehr getroffen…

Lieber Vincent: Du schreibst es: Du fühlst dich durch meine Äusserung be- bzw. ge-troffen. Daran können wir gerne eine Diskussion knüpfen. Die Frage dann aber auf eine verallgemeinerte Ebene zu ziehen, wo die logische Antwort nur „nein“ sein kann, und diese Antwort dann wieder auf Dich zu beziehen, halte ich für falsch.
Ich meine, nach eingehender kenntnis verschiedener Foren, dass sich gerade bei der Thematik Krankheit, Sexualität (also: INTIMITÄT) durchaus eine signifikant höhere Zahl an Voyeuren sammelt als bei anderne Themen (ich sag halt z.B. Automobilsport).
Damit müssen wir leben.
Deine persönliche Betroffenheit will ich hier im Brett nicht weiter diskutieren. Grund: Siehe oben…
Vo.

Lieber Vincent: Du schreibst es: Du fühlst dich durch meine
Äusserung be- bzw. ge-troffen. Daran können wir gerne eine
Diskussion knüpfen. Die Frage dann aber auf eine
verallgemeinerte Ebene zu ziehen, wo die logische Antwort nur
„nein“ sein kann, und diese Antwort dann wieder auf Dich zu
beziehen, halte ich für falsch.

Huch wo steht mir jetzt der Kopf. Ich weiss wirklich nicht genau, was du mir hiermit denn nun sagen willst!!!

Ich meine, nach eingehender kenntnis verschiedener Foren, dass
sich gerade bei der Thematik Krankheit, Sexualität (also:
INTIMITÄT) durchaus eine signifikant höhere Zahl an Voyeuren
sammelt als bei anderne Themen (ich sag halt z.B.
Automobilsport).
Damit müssen wir leben.

Nun, solange hier keine Namen der betroffenen Personen genannt werden, dürfte es damit eigentlich kein Problem geben.
Ich denke aber trotzdem, dass es sich hier bei den meisten nicht um Voyeure handelt. Aus meiner Sicht sind hier einfach viele Leute drin, die das eine oder andere Posting lesen, in dem jemand um Hilfe bittet, dann aber merken, dass sie hier nicht weiterhelfen können (weil der Kenntnisstand nicht ausreicht usw.) obwohl sie es gerne würden. Diesen Leuten (und hierzu zähle auch ich) musst du aber nicht gleich bloßen Voyeurismus vorwerfen.
Ich habe deswegen verallgemeinert, weil dein Urteil über Voyeure doch auch irgendwie alle getroffen hat. So habe ich halt für alle geantwortet.

Deine persönliche Betroffenheit will ich hier im Brett nicht
weiter diskutieren. Grund: Siehe oben…

Hierauf kann ich nicht antworten, weil (s. o.)

Vo.

Vince

Nun aber…
als ob Voyeurismus was mit Namen zu tun hätte. Er hat eher damit zu tun, dass einer im Stillen an einem Ereignis mitnascht, das für ihn/sie nicht gemeint ist.
Noch einmal, Vincent: Wenn Du das, was ich Dir persönlich sagte, auf andere münzt, um dann in deren Namen zu antworten, ist etwas an der Logik schief. Obwohl es gut klingt. Denn unter „allen“ ist sicher einer, auf den meine Aussage nicht zutrifft - so kannst Du immer recht bequem sagen, „ist aber wohl nicht wirklich so“. Wenn ich „alle“ meine, dann sage ich das, wenn ich Dich meine, spreche ich Dich an, ohne „die anderen“ zu meinen.
Ich möchte aber das Kapitel hier nicht zu Tode labern und Dir erst mal alles Gute und klare Grenzen wünschen.
Schönen Tag!
Vo

Ist hier die Dikussion zu Ende??? Schade…
… den mir wäre damit nicht weitergeholfen.

Nun aber…
als ob Voyeurismus was mit Namen zu tun hätte.

Wann bitte hab ich DAS gesagt???

Er hat eher
damit zu tun, dass einer im Stillen an einem Ereignis
mitnascht, das für ihn/sie nicht gemeint ist.

Hierzu erst mal eine Gegenthese: Warum bitte weisst du aber, dass das posting für dich gemeint ist und für die anderen nicht?
Wer definiert eigentlich: „Für den und den ist es gemeint“?
Wäre es hier nicht besser keiner antwortet, weil es für keinen gemeint ist???

Nun gut, ich bin in dem Fall also der, der sich einfach in dinge reinhängt, die ihn nichts angehen, dabei wollte ich eigentlich der betreffenden Person nur helfen (weil mir z. B. mal was ähnliches passiert ist) und ich denke dass ich hier meine eigenen Erfahrungen einbringen könnte. Ich sehe dann, dass das Problem sich doch von dem meinigen unterscheidet und schreibe kein Antwortposting, weil dass den Frager nicht weiterbringen würde.

(Hier nur einmal eine Darstellung wie ich dich verstanden habe:smile:
Was passiert aber nun? Der www-Zähler tickt mit und oben steht: von … geschrieben am … gelesen: x mal. Nun kommt die help.sv und sieht: Aha, x mal gelesen und nur eine Antwort. Daraus schließt Volkmar: x-1 Voyeure haben den Artikel gelesen.
(So habe ich dich zumindest verstanden… um dir das mal klar zu machen, denn deine postings haben diese Meinung bei mir noch nicht widerlegt!)

Noch einmal, Vincent: Wenn Du das, was ich Dir persönlich
sagte, auf andere münzt, um dann in deren Namen zu antworten,
ist etwas an der Logik schief. Obwohl es gut klingt. Denn
unter „allen“ ist sicher einer, auf den meine Aussage nicht
zutrifft - so kannst Du immer recht bequem sagen, „ist aber
wohl nicht wirklich so“. Wenn ich „alle“ meine, dann sage ich
das, wenn ich Dich meine, spreche ich Dich an, ohne „die
anderen“ zu meinen.

Hab ich diesmal auch so gemacht: Ich rede hier nur von mir und spreche dich an.

Ich möchte aber das Kapitel hier nicht zu Tode labern und Dir
erst mal alles Gute und klare Grenzen wünschen.

Fällst du hiermit also das Todesurteil über die eigentlich von dir eröffnete Diskussion?
Kann ich also nicht auf eine Antwort von dir hoffen?
Ich habe dir in diesem posting mal klar gemacht, wie ich deine Haltung sehe und mich würde es freuen, wenn du hierzu Stellung nimmst!

Schönen Tag!

Dir auch einen schönen Tag!

Vince

PS: Ich bitte, dies nicht als persönlichen Angriff gegen dich zu werten. Ich muss zugestehen, dass ich deine Beiträge in diesem Brett für die besten und hilfreichsten halte!

Tja - die Diskussion ist längst zu Ende, denn nun sind so viele Tatsachen verdreht, dass eigentlich nur noch Du im Recht bist. Viel Spaß!
Vo.

Arroganter ‚Psychologe‘ (aber er hat immer recht!)

Tja - die Diskussion ist längst zu Ende, denn nun sind so
viele Tatsachen verdreht, dass eigentlich nur noch Du im Recht
bist. Viel Spaß!
Vo.

Danke Volkmar!

Deine Diskussionstaktik ist nur noch armselig!!!
Ab dem Punkt an dem du keine Argumente mehr hast, wirfst du mir einfach vor ich würde die Sache verdrehen und entziehst dich so eines Fortlaufes der Diskussion!!!
Das ist natürlich die tollste Gesprächstaktik und man macht sich damit auch sehr beliebt!
Aber du als Psychologe stehst ja ohnehin über den Dingen!!! Was andere dir vorschlagen wird von dir ohnehin nicht angenommen. Nur du hast recht, der Fehler ist immer beim anderen zu suchen!

Meine Frage ist nun: Wie bist du Psychologe geworden???
Das setzt nämlich meiner Meinung nach voraus, das man den anderen ernst nimmt!!!

Ich rechne nicht mehr ernsthaft damit, dass du mein posting beantwortest.
Mein emotionales Geschreibsel disqualifiziert mich wahrscheinlich in deinen Augen als Gesprächspartner, und dies macht es dir ganz leicht mir jetzt auszuweichen!!!

Vince

PS: Vielleicht sollte ich das Problem bei mir suchen (keinesfalls aber bei dir!) wie du es Eve geraten hast (siehe Posting von lorbass).
Das war auch mal wieder so ne tolle und sehr behilfliche Antwort deinerseits!!!

Vincent, recht hast du…
… und ich bezweifle schwer, dass dieses Duo irgendeine art der Ausbildung in diesem Bereich besitzt.

HH

hallöchen, ich bin auch manchmal ein nicht zu ende reder. bei mir (ich hab das nach ein paar hinweisen dann mal mehr oder weniger beobachtet) kommt es meist daher das ich schnell etwas erzählen will/loswerden will. und dann passiert es einfach, oder ich rede mitten im satz schon mit dem nächsten satz weiter. das gleich hab ich auch wenn ich schreibe. ich schreibe und überlege gleichzeitig schon den nächsten satz und schon ist es passiert.
ich finde das allerdings nicht weiter schlimm. dann kommen halt rückfragen. das nur mal so von einer „Betroffenen“.
Gruss Nicole

und ich selbst mache das manchmal zum test, wenn ich das
gefühl habe, der/die andere hört mir überhaupt nicht zu,
einfach um zu sehen, ob derjenige es überhaupt bemerkt.

Mache ich übrigens auch ganz beuwßt aus diesem Grund. Viele Leute haben Probleme bei Mehrfachaufmerksamkeit (vonmir scherzhaft Multitasking genannt). Zum Beispiel bei einer Unterhaltung, wenn die Kinder fernsehen udn dann womöglich noch dazwischen reden. Um nun nicht alles mehrfach zu erzählen, lote ich die Aufnahmefähigkeit des Geprächspartners aaus und mache, falls nötigt, eine Pause. Allerdings verwende ich es auch schon einmal als Stilmittel, um damit andere zum Mitdenken zu animieren. Sollte die andere Meinung dann meiner entsprechen (oder dem, was ich gesagt hätte), scheine ich nämnlich nicht ganz falsch zu liegen. Ist die Meinung anders, kann ich meine überdenken und fruchtbar diskutieren. Ich habe dann in einem von mir initiiertem Gedankengang zumindest nicht meine eigene Denkrichtung als erste Kontroverse in den Raum gestellt. Dies nimmt nach meiner Erfahrung vielfach „Hitziges“ aus den Diskussionen, da der andere sich nicht bevormundet (im Sinne von Meinung vorgeben, bevor der andere wußte, um was es ging) fühlt.

HomerJ