Servus,
ich darf mich der Diva anschließen - mit Kenntnis des gesamten Zusammenhangs hätte ich wahrscheinlich ein bissi weniger ‚im Klartext‘ reagiert.
Dennoch will ich anfügen:
Die von mir beschriebenen „Hamstergänge“ bei Gemüsebauern habe ich vollführt, als ich mit einer (leider erst nachträglich, als sie schon so gut wie abgeheilt war, diagnostizierten) Depression zu kämpfen hatte und mich krankheitsbedingt kaum vor die Tür bewegen konnte. Durch die nämliche Erkrankung bedingt hatte ich meinen Job hingeschmissen, und dass ich mir ungefähr ein Jahr lang keinen neuen besorgen konnte und ein entsprechend sehr enges Budget hatte, hat alles die gleiche Quelle.
Eine riesige Überwindung hat mich der erste Kontakt zu einem Bauern gekostet, der grade einen Karottenacker frisch abgeerntet hatte. Dort bin ich dann zum Glück (wie ich zuerst meinte) an den Senior geraten, der sich richtig freute, dass da einer kam, der es auch nicht leiden wollte, dass da zig Zentner Karotten auf dem Acker verderben, bloß weil sie für „den Markt“ zu große Kaliber haben und deswegen vom Vollernter ausgeworfen werden. Bei den dann folgenden Gängen habe ich gesehen, dass die Anbauer, egal ob Junior oder Senior, alle mit Herzblut bei der Sache sind und dass keiner von ihnen mit Begeisterung die vielen guten Sachen unterfräst, die er vorher mit seiner Hände Arbeit zum Gedeihen gebracht hat.
Das Gefühl „Ich mache etwas, was gut ist - ich kann etwas - ich bin jemand“, was ich damals bei diesen Hamsterfahrten erlebt habe, war ein wahrscheinlich nicht unwesentlicher Beitrag zum Abheilen meiner Krankheit.
Je nachdem, womit genau Du Mühe hast, kann Dir das vielleicht eine Anregung geben.
Schöne Grüße
MM