Salzsäure gegen Bambus ?

Hallo zusammen,

ich bin Mieter einer Doppelhaushälfte mit relativ großem Garten. Der Vormieter hat anscheinend vor Jahren mehrere Bambuspflanzen ohne Wurzelsperre gepflanzt, sodass der komplette Garten inzwischen von Wurzeln und Bambustrieben durchzogen ist.
Nachdem chem. Pflanzenvernichtungsmittel aus der Gärtnerei keinen Erfolg gezeigt haben, habe ich den Vermieter aufgefordert auf seine Kosten eine Gartenbaufirma mit der Entsorgung der Bambuspflanzen zu beauftragen. Gegenvorschlag des Vermieters ist es nun der Mutterpflanze mit Salzsäure zu Leibe zu rücken. Das dies verboten ist, habe ich inzwischen schon rausgefunden, mich würde noch interessieren warum das Verboten besteht und welche Auswirkungen die Salzsäure ansonsten auf den Garten (andere Pflanzen, Grundwasser etc) haben kann. Besteht eine Gefahr für meine kleine Tochter ?

schönen Dank für Eure Hilfe & Information
Gruß
C

Hallo,

Salzsäure ist

  • schwer ätzend bei Kontakt
  • ein starkes Atemgift (atemreizende Dämpfe)
  • kann Chlorgas freisetzen.

Generell kein geeignetes Mittel für den Gartenbau, schon gar nicht, wenn Kinder in der Umgebung sind. Der Rat scheint mir reichlich uninformiert, was meint ein Gartenberater zum Problem?

Es grüßt

Der Daimio

Salzsäure? Besser wäre Agent Orange, hat sich in Vietnam bestens bewährt, auch gegen Kinder.

Da hilft nur noch Handarbeit, geduldig Rhizom und Rhizömchen ausgraben und entsorgen. Und einen Voodoo-Beauftragten anstellen für den Vorbesitzer :wink:

Viel Glück beim Entsorgen!
Horst

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Moin,

Das dies verboten ist, habe ich inzwischen
schon rausgefunden,

gut!

mich würde noch interessieren warum das
Verboten besteht und welche Auswirkungen die Salzsäure
ansonsten auf den Garten (andere Pflanzen, Grundwasser etc)
haben kann.

Der Boden dürfte auf absehbare Zeit für alle Arten von Pflanzen und Tieren unbewohnbar sein.
Wenn das Zeug ins Grundwasser kommt, wird der Schaden immens werden und wenn rauskommt, wer dahintersteckt, dürfte es teuer und unangenehm werden.

Besteht eine Gefahr für meine kleine Tochter ?

Ja, auf jeden Fall!

—> überhaupt kein guter Vorschlag.
Du solltst die Salzsäure besser deinem Vermieter (aber nein, das darf ich jetzt nicht sagen)

Gandalf

Hallo Christian.

Wenn man den Bambus, der wahrscheinlich keiner ist, immer wieder radikal ab mäht und das ein paar Jahre hindurch, stirbt auch der.

Dabei darf man aber wirklich keine einzige Pflanze übersehen, auch außerhalb des Gartens nicht.

Gruß, Nemo.

…und außerdem…helfen wird es nichts. die Rhizome sind nicht antastbar. Roden ist die sicherste aber auch mühsamste, mähen die langwierigste, und spritzen mit Glyphosat die wohl praktischte Methode.
Gruß, weissnich … und wenn Du Bambus magst, pflanze danach einen sinarundinaria mur. Ist horstbildend, garantiert keine ausläufer

Hallo,

wieviel Salzsäure willst Du denn in Deinen Garten kippen, dass Du die bis über einen halben Meter tiefen Ausläufer der Pflanzen erreichst und dann noch genug „Ätzkraft“ übrig ist um sie zu vernichten? Der Boden dürfte dann durchgängig einen pH-Wert von unter 3 haben. Da wachsen nicht mal mehr Heidelbeeren und Azaleen.

Die Mutterpflanze? Jeder Trieb ist eine Mutterpflanze. Da wirst Du schon ein Fass aufmachen müssen.

Gruß, Niels

Hallo Christian!

Mein aufrichtiges Beileid! :smile:

Nur eine der unzähligen Pflanzen mit etwas zu behandeln, nützt überhaupt nichts, und den ganzen Garten mit Salzsäure zu behandeln, würde sogar der Vermieter ablehnen, der da wirklich einen ganz blöden Rat gegeben hat.

Zwei Methoden in Komination bieten sich an: Round-Up kaufen (nicht die fertige Sprühlösung, sondern das Konzentrat), 1 : 2 mit Wasser mischen, mit Pinsel oder Schwamm möglichst viele Halme einstreichen (muss nicht die ganze Höhe sein), 14 Tage warten, Aktion wiederholen. Damit sollte das Ärgste vorbei sein. Um ein eventuelles Wiederaustreiben etwaiger Rhizomreste zu verhindern, häufig mähen.

Viel Erfolg!

Beste Grüße

Waldi