Sand-Abbaufirmen:Welche gibt es?

Der Sand ist ein Rohstoff,der immer knapper wird.Man geht davon aus,dass er in den nächsten 15 Jahren zur Neige geht.Der Bauwahn hört aber nicht auf,und Alternativen wurden bis jetzt noch nicht gefunden.Deswegen wäre meine Frage,welche Minenunternehmen Sand in Großen massen abbauen,oder welche Schiffgesellschaften den Sand vom Meeresboden abpumpen.Klar es ist nicht wirkich moralisch richtig,wenn man in Raubbaufirmen investiert,aber man kann als Anleger ja trotzdem profitieren.Ich hoffe das ist verständlich.Denn es ist ja keine Investition in Lebensmittel…,während andere dann verhungern.Die Welt wird so oder so zu grunde gerichtet,und dann kann man sich ja ein Stück vom Kuchen abschneiden.
Welche Firmen kennt ihr,die mit dem ganzen im entferntesten zu tun haben?
Auch gerne Maschienenbaufirmen,die Anlagen bauen,mit denen man den Sand vom Meeresboden abpumpen kann.

Ich bedanke mich schon mal bei euch für eure Antworten :smile:

Sand gibt es wie Sand am Meer. Eher geht die Menschheit zur Neige. Zusaetzlich gibts noch Sand in der Sahara und in der wuesten Gabi. Firmen, ja, gelbe Seiten, Kieswerk
Gruss Helmut

Hallo!

In dieser Allgemeinheit ist die Aussage unzutreffend. Vielmehr gehören Quarzsande zu den reichlich vorhandenen Rohstoffen auf dem Globus. In etlichen Regionen (nicht in D) werden aber Sande knapp oder sind bereits erschöpft, die eine für die Betonherstellung geeignete Oberflächenstruktur aufweisen. Etwa Dubai hat (Wüsten-) Sand in jeder gewünschten Menge, der aber für hochwertigen Beton zu glatt und daher unbrauchbar ist. Deshalb gibt es den zunächst seltsam anmutenden Umstand, dass Dubai Sand u. a. aus Australien importiert.

An vielen Stellen wird an Beton neuartiger Zusammensetzung, an der Substitution bisher verwendeter Sande sowie an geeigneter Aufbereitung von Wüstensand gearbeitet. Dabei gibt es beträchtliches Potenzial für Innovationen, auch zur Minimierung des Zementeinsatzes (Zementherstellung ist energieintensiv). Wer investieren möchte, sollte sich an derartigen Aktivitäten beteiligten, statt dubiose Unternehmen zu finanzieren, die illegalen Sandabbau betreiben.

Einführender Lesestoff zum Thema: https://www.ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2014/10/sand-teil-2-nachhaltige-alternativen.html

Gruß
Wolfgang

Ich habe eine sehr interresante Doku auf Arte schon angesehen,und mich auch informiert.Ich meine natürlich die Sande,die zur Betonherstellung oder zum Straßenbau genutzt werden.Klar wir haben viel Sand,und Platinen können wir noch reichlich aus Arabischen Wüstensand herstellen…Ich meinte eben Unternehmen,die genau diesen Sand abbauen,der dann in der Bauindustrie genutzt wird…

Genau dieser Sand liegt reichlich und unbemessen in der Gegend herum.

Mach doch mal Butter bei die Fische: Von was für einem Spezialsand redest Du denn?

Schöne Grüße

MM

Es kotzt mich grad sehr an,dass du mich wie den letzten Vollpfosten darstellst.Es Gibt Wüstensand,diese Sandkörner sind zu rund und glatt,dass sie in der Bauindustrie verwendet werden können.Dann gibt es aber auch Sand,der an Stränden und am Meeresboden ligt.Dieser kann als einziger für Beton und Asphalt genutzt werden.Und genau dieser Sand,wird gefördert,und geht langsam zur Neige.Und jetzt ist welche Firmen,diesen Sand aus dem Meer gewinnen und an Baukonzerne verkaufen.Und ja ich weiß,dass wird viel Sand haben,aber nur ein Bruchteil ist für die Bauindustrie nutzbar.Und wenn man so wenig Ahnung hat wie ich, welche Firmen jetzt genau das föredern,dann antwortet man hier auch nicht,oder lässt mich wie den letzten Vollpfosten dastehen.Denn dann kann man sich das genauso wenig erlauben…

Klar gibt es in den Wüsten genügend Sand.Es kommt aber auf die Konsitenz an,und da muss man sagen,dass für die Bauindustrie ein sehr großer Teil des weltweiten Sands nicht nutzbar ist.Der Sand in den Wüsten ist rund und glatt,also unbrauchbar.Nur der Sand an Stränden und in Meeren ist nutzbar,da dieser eckig und kantig ist und sich ineinander verhakt…

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Servus,

es geht nicht um Vollpfosten - es geht darum, dass für das, was hier herum so betoniert wird, Sand weder vom Meeresboden noch von irgendwelchen Stränden importiert wird. Oder ist Dir etwa aufgefallen, dass für den Bau des Frankfurter Maintor-Quartiers etwa Sandzüge aus Emden angerollt wären?

Wenn Du ein bissele genauer zuhörtest, wenn Du so eine Reportage siehst und hörst, hätten alle was davon.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

In einigen Gegenden der Erde werden Kies und Sand als Zuschlagsstoff für die Betonherstellung knapp oder sind sogar erschöpft. Das ist aber kein weltweites Phänomen, vielmehr begrenzt auf Gebiete mit ungewöhnlich hohen Bauaktivitäten und schon immer knappen Ressourcen an geeigneten Sanden, z. B. im schon erwähnten Dubai.

Für die Betonherstellung geeigneter Kies und Sand kommt nicht nur am Meeresboden und in Flußmündungen vor. Etwa bei uns in Mecklenburg gibt es etliche Kieswerke. Dort wird im Tagebau abgebaut und die gerade benötigte Körnung durch Siebung bereit gestellt.

Auch hierzulande wird zuweilen die Sau vom knappen Sand durchs Dorf getrieben. Ist aber nur von Hoffnungen auf steigende Preise getriebener Unfug ohne Substanz. Hierzulande und in vielen Teilen der Erde gehören die Transportkosten zu den größten Posten in der Preiskalkulation. Hinzu kommen Umweltauflagen. Die Zeiten, als an beliebigen Stellen ohne Rücksicht auf die Natur einfach gebuddelt wurde, um sich hinterher von dannen zu machen, sind vorbei. Der Rohstoff an sich ist aber billig. Preistreibend - soweit man davon überhaupt reden kann - wirken Wünsche nach speziellen Sieblinien und gewaschenem Kies/Sand.

Zum nicht knappen Rohstoff kommt Betonrecycling hinzu. Damit lassen sich zwar Sande nicht zurückgewinnen, aber Betonbruch ist ein wertvoller Rohstoff für den Straßen- und Wegebau.

Es kann passieren, dass Autoren ohne Sachverstand, dafür mit dringendem Bedarf an Katastrophenmeldungen fürs Zeilenhonorar nicht mitbekommen haben oder absichtlich verschweigen, dass sie über Zustände in Teilen Asiens und Afrikas schreiben, die man nicht verallgemeinern darf. Vom lebensfeindlichen Wassermangel in einigen Regionen der Erde lässt sich nicht auf verdurstende Menschen in Mitteleuropa schließen. Das gilt für Kies und Sand zur Betonherstellung in ähnlicher Weise.

Reichlich Kies hier nützt nun mal einem Bauvorhaben in Zentralafrika herzlich wenig. Es hilft den fernen Bauvorhaben aber, wenn an hiesigen Instituten geforscht und entwickelt wird, um mit den jeweils vor Ort vorhandenen Rohstoffen zu Werkstoffen ausreichender Festigkeit zu kommen. Wir haben zwar keinen Mangel am Zuschlagsstoff, aber auch uns würde es nützen, ohne Verlust an Festigkeit den Zementeinsatz zu reduzieren, Immerhin resultiert ein namhafter Anteil des anthropogenen CO2 - Ausstoßes aus der energieintensiven Zementproduktion.

Bei Beton, seiner Zusammensetzung, der Bereitstellung seiner Bestandteile und ggf. deren Substitution springt man mit Gerede von Verknappung viel zu kurz. Derartige Meldungen beruhen auch auf langer Tradition. Seit Jahrtausenden wird Mörtel verwendet und Beton, also Zement mit Sand als Zuschlagsstoff, ist seit Jahrhunderten im Gebrauch. Aufgrund dieser Gewöhnung wird bei Erwähnung von Sandknappheit assoziiert, man könne womöglich bald keine gemauerten Bauwerke mehr erstellen. Ist aber blühender Unsinn. Dem Unsinn geht auf den Leim, wer glaubt, mit einer Investition in Unternehmen, die irgendwo vor asiatischen Küsten zumeist illegal Sand vom Meeresboden schlürfen, Geld verdienen zu können. Vergiss es!

Gruß
Wolfgang

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Hallo!

Vollpfosten trifft den Nagel auf den Kopf. Damit bist nicht Du gemeint, sondern Leute, denen geeigneter Sand als Zuschlagsstoff für Beton ausging, insbesondere in Dubai. In beispielloser Gigantomanie unter Ignoranz von Sachverhalten, die jeder Knirps am Badestrand drauf hat, ließen Scheichs (reich, aber strunzdumm) Inseln aus Sand im Meer aufschütten. Erwähnter Knirps mit Stranderfahrung hätte den Herrschaften erzählen können, dass der Sand alsbald weggespült wird, dass man dauernd Sand nachschütten und ständig zwischen den künstlichen Inseln baggern muss. In Jahrtausenden vom Wind glatt geschliffener Wüstensand ist für die Inseln wenig geeignet, weil er sich nicht ordentlich verdichten lässt, statt dessen beinahe wie Wasser wegfließt. Also wurden die in Dubai zur Betonherstellung ohnehin knappen Sand-Ressourcen für künstliche Inseln nebst etlichen Milliarden Dollar sinnlos versenkt.

Würde hierzulande derartiger Umgang mit Ressourcen stattfinden (strunzdumme Leute haben wir in ausreichender Zahl) und wir wollten statt eines Tunnels zwischen Fehmarn und Dänemark die Ostsee bis Russland und Finnland komplett zuschütten, könnte auch uns der als Zuschlagsstoff für Beton geeignete Sand ausgehen. So lange wir uns das verkneifen, wird der Sand nicht knapp.

Gruß
Wolfgang

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Hier in Europa kannst du davon ausgehen, dass jedes Tal mit einem Fluss, in der ganzen Talbreite für Beton geeigneten Sand zur genüge hat.

Schau mal z.B. im Rheintalgraben irgendwo in eine beliebige Baugrube. Das sieht zwischen Thusis und Rotterdam nicht anders aus, wenn man Pech hat, trifft man auf eine Stelle mit ganz feinem ungeeigneten Sand, den nennt man dann Lehm.
Also in Europa wird Sand nur knapp weil man den nicht überall abbauen darf, es gibt auch noch Umweltgesetze usw.

Auf anderen Kontinenten, wie Afrika und der arabischen Halbinsel, sieht es anders aus. Der Nil hat wenig Geschiebe aber viele Schwebstoffe und daher auch wenig geeigneten Sand. Dafür eignen sich die Schwebstoffe als Dünger.
Ein grosser Teil von dem was heute im Rheintalgraben an Sand liegt, war mal Bestandteil der Alpen.

MfG Peter(TOO)

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Schon mal die Klassiker probiert? BHP Billiton hat eine Sandsparte, BHP Sand. Vale auch, Rio Tinto auch. Aber: Das ganze Thema Sand macht weniger als 1% des Umsatzes bei den ganz großen aus.

Das nächste Problem beim Research, es gibt gar keine Sparte Sand. Weder der ICB noch GICS noch TRBC führen Sand explizit auf. In allen ist er in Construction Materials oder General Mining/Quarrying enthalten. Einzig die ISIC klassifiziert als B0810 die Industrie des Stein-, Sand- und Tonabbaus, wird aber in Finanzkreisen so gut wie gar nicht verwendet.

Im Klartext: Kies- und Sandabbau ist ein Nischenmarkt; viel zu klein, um damit Geld zu verdienen; viel zu einfach, um als Spezialistenindustrie duchzugehen. Warum sollte eine Sandabbaufirma einen solch enormen Kapitalbedarf haben, um sich am Kapitalmarkt listen zu lassen?

Und selbst wenn es jemandem hier gelingt einen australischen Nebenwert zu nennen, der sich auf Sand spezialisiert hat, investierst Du dann? Wie sieht das Risikoprofil aus? Hast Du den „Sandmarkt“ verstanden?

Bei uns hier gibt es eine Sandgrube, die Dir ab 70€ einen 40-Tonner voll in den Garten kippt. Vielleicht solltest Du mal 1000€ langfristig investieren.

Hallo,

wenn man Geld in Sand investieren möchte, kann man es hier mit viel Spaß machen:
http://www.montekaolino.eu/intro.php

Grüße
miamei

Ich würde zumindest einen kleinen Teil meines Geldes investieren,wenn die Firma in einem sandarmen Gebiet agiert.Ich denke,man kann natürlich nicht zu 100% sicher sein,dass der Plan aufgeht,aber überall,wo ein Mangel entsteht steigen die Preise…

Okey,vielen Dank für diese ausführliche Antwort :smile:
Es war eben ein Hirngespinnst,da die Lage zu den Sandvorkommen so dramatisch herübergebracht wurde.