Sanierputz bröselig

Hallo,
im unteren Wandbereich meines Schuppens habe ich Sanierputz (San-E) aufgebracht. Nun, nach zwei Tagen durchtrocknung, stelle ich fest, dass das Zeug die Haltbarkeit einer Sandburg hat.

Ist das normale und man muss halt nochmal was haltbareres drüber putzen? Oder ist der Sack trotz Lagerung im Heizungskeller feuchtgeworden und ich habe tatsächlich nur noch mit Sand geputzt?
Gruß
loderunner

hi,

Lagerung: wie lang? Luftfeuchte dauerhaft niedrig? Sack fest verschlossen? Warm (Heizraum) ist natürlich Mist, weil dann dennoch Feuchtigkeit in der Luft ist, auch wenn diese relativ trocken ist.

nach 2 Tagen trocken?

Dann hast du ihn nicht nachbehandelt und er ist dir schlicht an der Wand verreckt. Derzeit ist es ja sehr trocken und auch windig, da müsste man das Material vorm austrocknen schützen.
Und/oder der Untergrund war nicht gut vorbereitet und hat auch dem Putz Wasser entzogen.

Technische_Informationen

• Zur Vermeidung eines zu schnellen Wasserentzuges bei hohen
Temperaturen sollte die Putzfläche mindestens 3 Tage feucht
gehalten werden.

Ergänzend: man sollte vielleicht auch erwähnen, dass die Sanierputze meist generell nicht so extrem fest sind.

ist leider so Aussagekräftig wie die Äußerung der Verkäuferin letztens an der Tankstelle.

grüße
lipi

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Das wird wohl das Problem gewesen sein. Leider war die Packung nicht mehr lesbar und ich hab so gearbeitet wie mit normalem Mörtel.

Danke!

hi,

hm?
auch den würde man nachbehandeln (müssen).

Es ist doch logisch, dass der Zement nicht fest wird, wenn das ganze innerhalb so kurzer Zeit austrocknet.

Dazu kommt eben noch die Lagerung, auch dabei kann ein Teil des Zementes schon mit der Luftfeuchtigkeit reagiert haben, und ist quasi fertig. Das muss nicht unbedingt Klumpen erzeugen, wenn es langsam genug geht.

grüße
lipi

Erklärend: ich hatte dir das für speziell deinen Mörtel nur heraus gesucht, um einem ‚hat ja keiner darauf hingewiesen‘ zu entgehen.
Das sind aber ganz normale Dinge, die man bei Produkten mit Zement beachten muss, die nicht irgendwie beschleunigt sind.

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Musste ich bislang noch nie. Wobei ich normalerweise die Wand vorher nass mache und sowieso nie in der Sonne arbeite oder wenn es zu warm ist.

Und im Schuppen war es eigentlich auch nicht windig - bis ich beide Türen rausgenommen habe. Der Unterschied war mir als Laie einfach nicht bewusst. Ich weiß nur dass, was ich mir bei einem Maurer abgeschaut habe (der hat mal vor Jahren beim Hausumbau eine Wand hochgezogen und ich habe geholfen). Und was ich bei Gelegenheit hier bei www gelesen habe.

Tja - beim selber machen geht halt auch mal was schief. Und es wird meist nicht perfekt (oder es dauert ewig). Aber es macht auch Spaß und man kann auch bei mäßigem Erfolg immer noch stolz drauf sein. Und man lernt immer was dazu. Und kann die Familie mit einbinden. Und es kostet erheblich weniger als vom Profi gemacht (auch unter Einrechnung der doppelt benötigten Materialien).

Ich liebe es… :slight_smile:

hi,

verstehe mich bitte richtig: es summiert sich eben.

Ein alter Sack, der ungünstig gelagert wurde, hat eben nur noch einen gewissen Teil Bindemittel reaktionsfähig übrig.

Ungünstige Witterungsverhältnisse und fehlende Nachbehandlung führen wieder dazu, dass ein Teil des Bindemittels eben nicht zur Festigkeit beitragen wird.

Sanierputz ist von der Struktur her sehr leicht und offenporig. Auch das trägt wieder zum schnellen abtrocknen bei.

Zudem sanden die Putze ohnehin gern, weil die einfach generell eine geringere Festigkeit haben.
Aber das betrifft erstmal nur die obere Schicht.
Hier wäre nun fraglich, wie dein Sandburgvergleich zu bewerten ist.

und wenn du nun überall Abstriche machen musst, leidet eben irgendwann auch mal das Endergebnis.
Das kann durchaus dazu führen, dass der Putz keine nötige Festigkeit mehr hat.

bei so nem Putz ist das ja auch nicht tragisch. Kritisch sollte man nur die Arbeiten betrachten, die weiteren Schaden verursachen können.

grüße
lipi

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Es gibt was neues: ich habe Glück gehabt. Krümlig-bröslig sind jetzt nur noch die Stellen am Rand, an denen der Putz nur noch ganz dünn war. Die dickeren, entscheidenden Stellen haben sich doch noch verfestigt. Die dünnen Stellen werde ich dann halt demnächst nochmal entfernen. Was aber nicht so schlimm ist, der Übergang zum alten Putz war eh’ nicht so schön geworden.

Und mittlerweile habe ich auch bei den anderen Putzarbeiten (normaler Putz und Reparaturputz) fleißig nachbefeuchtet. Klappt jetzt erheblich besser.

Also: herzlichen Dank für die Tips!

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Noch eine Nachmeldung: die letzten brösligen Stellen sind doch noch ausgehärtet. Das nachträgliche Wässern hat entgegen meinen Befürchtungen tatsächlich noch geholfen.

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