Klassische Losgrößenproduktion an der Stanzmaschine
z.B. - 1 Auftrag 10.000 Stck , Kundenabrufe Woche 1 = 1000 Stck , Woche 2 = 1150 Stck. etc. ,etc , .
Die Kundenaufträge schwanken .
Über eine Maschine laufen mehrere Artikel in unterschiedlichen Losgrößen .
Um nun a) möglichst wenig Lagerbestand zu generieren,die Kapazität höchst möglich auszunützen aber trotzdem den Kundenabruf nicht ganz zu ignorieren bitte ich um Hilfestellung wie ich hier am besten planen soll
a) Primärbedarfe b)Losbildungsfrist c)… d)…
Hallo Oliver,
Ihre Frage bezieht sich offensichtlich speziell auf ein ERP-System von SAP. Dazu bin ich kein Spezialist, zumal nicht gesagt wird, welches SAP im Einsatz ist.
Ich will aber eine kurze allgemeine Einschätzung zum Problem geben. Der Zielkonflikt zwischen Kapazitätsauslastung und Lieferbereitschaft nimmt in jedem Fachbuch einige Seiten ein und ist nicht trivial aufzulösen.
In jedem Falle müßte man zunächst eine Kostenfunktion formulieren. Das heißt, den Konsequenzen der Belegungsplanung Kosten zuzuweisen. Dies müssen von der Art her keine tatsächlichen Kosten sein, die oft schwierig zu ermitteln sind. Es reicht, wenn angenommene Kosten zu einer Gewichtung der Planungskonsequenzen führen.
Die wichtigen Kosten zur Bewertung einer Beplanungssituation wären:
- Rüstkosten
- Lagerkosten des Fertigprodukts
- Verspätungskosten
Mit diesen Kosten können Beplanungssituationen miteinander verglichen werden. Als Hilfsmittel dazu benötigt man in der Regel ein Beplanungstool, welches eine Simulation erlaubt, mit Hilfe welcher es die optimale Belegung ermittelt oder die Unterstützung dazu bietet.
Da neben der ursprünglichen Termierung und Optimierung bei Ihnen offensichtlich auch die Flexibilität für Reaktionen auf eine Veränderung der Auftragsrealität eine Rolle spielt, würde ich zu einem MES auf Basis einer grafischen Plantafel raten, welches die o.g. Kostenfunktionen einbeziehen kann. Solche Systeme gibt es in mehreren Preisklassen, und viele davon haben Schnittstellen zu den gängigen Produkten von SAP.
Ich hoffe, ich konnte mit meiner Antwort einen Akzent setzen, auch wenn sie sich nicht spezifisch auf den Einsatz der SAP Module richtet. Wenn ja, beantworte ich auch gerne weitergehende Fragen, für die eventuell aber auch weitere Informationen erforderlich wären.
Freundliche Grüße,
Christian
Lieber Herr Oliver,
was gibt denn Ihr Angebot bzw. der Auftrag monetär her und wie sind ihre Stückkosten bei den unterschiedlichen Arten der Lagerung vs. Einzelfertigung.
Gibt es eventuell günstige Lagerkapazität/3 Monate zu mieten + den Versand abzuwickeln oder ist ihre Maschinenstunde inkl. Einrichten bei der Stückzahl dem im Preis ebenbürtig? Aus der Ferne kann ich Ihnen nur raten, die Kostenfaktoren vs. Gewinn zu betrachten und daraus ihre unternehmerischen Schlüsse zu ziehen.
Bei dem Wunsch nach weiterer Vertiefung erreichen Sie mich via E-Mail ralf.hasford (ad) me.com
Herzlichen Gruß aus Berlin
Ralf Hasford.