SAT TV Verkabelung im Haus

Hallo,
auf dem Dach wird eine SAT-Schüssel montiert und mit 5 Kabeln geht es runter in den Keller. 4 Kabeln sind für SAT-TV und 1 Kabel für DVB-T2 vorgesehen (DVB-T Antenne am Dach neben Sat-Antenne).

Im Keller angelangt, geht es nun darum, das SAT-TV (und als Reservere auch DVB-T2) in die Räume des Hauses zu bekommen in die einzelnen TV-Dosen.

Dazu wird wohl im Keller ein Multischalter nötig sein. Was genau macht der eigentlich, welche Art von Signalen hat man vor dem Multischalter und welche hat man an den Ausgängen der Multischalter, was passiert dabei eigentlich?

Die Ausgänge der Multischalter werden verbunden mit den Kabeln, welche zu den TV-Dosen in den Räumen führen. Es soll 2 TV-Dosen im Wohnzimmer beim TV-Platz geben, 1 TV-Dose im Wohnzimmer beim Arbeitsplatz (Computer-Tisch), ja 1 TV-Dose im Obergeschoss in den Zimmern und 1 x im Vorraum oben.

Ist diese TV-Verkabelung sinnvoll? Was kann/soll man anders machen?

Weiters wäre angedacht, am Arbeitsplatz im Wohnzimmer (andere Wand, nicht beim TV-Platz) ebenfalls TV schauen zu können am Computer-Monitor. Welche Lösung gibt es hier?
Macht es Sinn, einen Linux-SAT Receiver zu kaufen, welcher die TV-Programme dann auch ins LAN streamen kann, um damit auf dem Arbeitscomputer und weiteren Computern überall TV schauen zu können?
Bessere Lösung, um am Arbeitsplatz am Computer auch TV schauen zu können?

Und passt die TV-Verkabelung im Haus so wie erwähnt? In den Kinderzimmern mit 1 TV-Dose könnte man also ein TV-Gerät mit integriertem DVB-S2 Receiver stellen usw.
Danke.

Zunächst einmal würde ich beim Ziehen der Kabel von der Schüssel in den Keller gleich einmal daran denken, dass sich ggf. auch noch mal der Wunsch nach einem 2. oder 2. Satelliten ergeben könnte. Ergo würde ich hier pro LNB vier Leitungen vorsehen. Die gibt es auch in einer gemeinsamen Hülle mit Farbcodierung. Das macht das Verlegen leichter.

DVB-T kann man in hierfür geeignete Multischalter mit einspeisen, und über passende Dosen dann auch wieder auskoppeln. Angesichts der Tatsache, dass aber inzwischen Fernseher üblicherweise ohnehin schon ein SAT-Empfangsteil mitbringen, halte ich den Nutzen von DVB-T zusätzlich für minimal. Wichtiger wäre auch hier, ggf. gleich ein Modell zu nehmen, was noch einen 2. oder 3. Satelliten mit verarbeiten kann. Die Mehrkosten sind im Vergleich zum späteren Neukauf minimal. Und natürlich auch das Gerät nicht auf den letzten Anschluss auszählen, sondern noch mal ein paar Anschlüsse in Reserve lassen.

Das Streamen ins LAN ist „ganz nett“ aber mE eher Spielerei, weil man für jeden unterschiedlichen, hierüber abzufordernden Kanal ein eigenes Empfangsteil im Receiver braucht (OK, für 2 Sender auf dem selben Transponder braucht man keinen zusätzlichen Empfänger). Und die wollen ja auch alle ein eigenes Kabel haben, …

Danke.
Ein zweiter Satellit macht ja nur Sinn, wenn man eine Partnerin/ einen Partner hat, der aus einem anderen Land kommt (z. Bsp. jemand hat eine türkische Frau, die will dann türkische Sender sehen, oder was auch immer, ist nur ein Bsp).

Grundsätzlich liegt das nicht vor, daher brauchen wir wohl nur einen Satelliten.

Allgemeine Frage zu „eigenes Kabel“: Ein 4fach LNB ist geplant, 5 Kabel nach unten in den Keller, damit DVB-T2 leicht nachgerüstet werden kann bei Bedarf (DVB-T Antenne kann gleich mit montiert werden, dann hat man bei Bedarf schon alles im Haus).

Ich dachte, jede der 4 Kabel liefert das TV-Signal für einen Fernseher. Ist das nicht so? Und an diesem einem TV (mit eigenem Kabel) kann man dann 2 Sender gleichzeitig abrufen (1x sehen und 1x aufzeichnen)? Oder was genau kann man damit machen und wann braucht man eine zweite TV-Dose (sprich Kabel vom 2. LNB) an die gleiche Stelle (TV-Platz im Wohnzimmer).

Andere haben geschrieben, es macht Sinn, einen SAT-Receiver mit 2 LAN Eingängen zu nehmen, dann braucht man auch 2 TV-Dosen am TV-Platz nehme ich an, und dann kann man wirklich 2 Sender gleichzeitig aufnahmen/schauen.

Wenn man einen passenden Multischalter gekauft hat, kann man das später auch nachrüsten und z. Bsp. für nur eine TV-Dose an einer bestimmten Stelle realisieren?
Sprich die TV-Dose wird augetauscht gegen eine, die das DVB-T2 Signal auch aufsplittet und alle anderen TV-Dosen bleiben gleich?

Oder muss man das sofort von Anfang an für alle TV-Dosen korrekt machen, damit man später bei Bedarf an eine bestimmte TV Dose auch DVB-T2 „schicken“ kann? Die TV-Dosen haben ja 3 Buchsen …

Geht das so irgendwie zum Nachrüsten, wenn das DVB-T2 Signal jedenfalls schon bis in den Keller vorbereitet wurde?
Danke.

Hallo,

Persönliche Meinung als jemand, der wenig fern sieht und kein „natives“ TV-Gerät hat: Ich würde mir die Verkabelung ab dem Keller weitgehend sparen und lieber ein paar mehr Netzwerkdosen im Haus verteilen; im Keller (oder nah am LNB) auf Sat>IP umsetzen - die LNBs, die Sat>IP machen scheinen ja nicht recht auf den Markt zu kommen.

Voraussetzung ist natürlich, dass die TV-Geräte mit dem Sat>IP-Singnal über die Netzwerkschnittstelle etwas anfangen können, aber das scheint bei den heutzutage üblichen Smart-TV unproblematisch.

Meine persönliche Lösung: Im Keller steht ein MythTV-Server, in den Wohnräumen wird am PC die Programmplanung gemacht und „ferngesehen“. Die Antennenleitngen gehen bis zum Server im Keller, ab dort geht es per Ethernet weiter …

Sebastian

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von LNBs. Die, die einen kleinen Multiswitch eingebaut haben, und bei denen jede Leitung dann direkt zu einem Fernseher geht (für vier Ausgänge spricht man dann von Quad-LNBs, und mehr Ausgänge sind eine Seltenheit). Und die Modelle, bei denen vier Leitungen zu einem getrennt aufgebauten Multiswitch gehen, der dann die Leitungen zu den einzelnen Fernsehern bedient (das sind Quattro-LNBs). Diese Lösung ist mE zu bevorzugen, da sie leicht skalierbar ist (Multiswitche kann man sogar kaskadieren, und damit zig-Anschlüsse bedienen). Und auch nur hierüber kannst Du eine DVB-T Antenne gleich mit einspeisen. Ebenso unterstützt nur diese Lösung weitere Satelliten. Diese würde ich übrigens nicht nur bzgl. einem ausländischen Partner als nützlich ansehen, sondern z.B. auch, wenn Kinder eine Sprachbegabung oder ein Interesse hieran entwickeln.

Gerade, wenn man Receiver mit mehr als einem eingebauten Empfänger einsetzen will, und für jeden Empfänger dann auch eine eigene Zuleitung braucht, wird es ohne externen Multiswitch schnell ganz eng. Und wie schon geschrieben: Über eine Zuleitung kann man nur zwei Sender auf dem selben Transponder sehen/aufzeichnen, schränkt sich hier also massiv ein. Erst mit einem zweiten Empfänger im Receiver (+eigene Zuleitung) bist Du frei, einen Sender aufzuzeichnen, und einen beliebigen weiteren Sender zu sehen.

Was die Dosen angeht, würde ich - wenn du unbedingt DVB-T mit reinnehmen willst - von vorne herein passende Dosen verwenden, die dieses Signal auch wieder auskoppeln. Da besteht kaum ein Preisunterschied.