Satire die der Wahrheit sehr nahe kommt

Glaube an russische Hacker als Religion anerkannt
09.06.2017

Immer dann, wenn irgendwas passiert, was Regierungen nicht passt oder sonst wie unerklärbar ist, waren es russische Hacker, die verantwortlich sind. Der Glaube daran gilt nun offiziell als Religion. SPIEGEL, ARD & Co. sind die medialen Führer der neuen Religionsgemeinschaft.

Sie wohnen in jedem Computer auf der ganzen Welt und lenken die Geschicke der Menschheit: Der Glaube an allmächtige russische Hacker, die den Lauf der Weltgeschichte bestimmen, ist heute offiziell als Religion anerkannt worden, berichtet die Nachrichtenagentur dpo.

Besonders in den USA, aber auch in Deutschland erfreut sich die Glaubensgemeinschaft immer größeren Zulaufs.

Anhänger des sogenannten Russohackismus sind fest davon überzeugt, dass geheimnisvolle Computerexperten aus Russland hinter nahezu sämtlichen größeren Ereignissen stecken, für die es sonst keine zufriedenstellende Erklärung gibt.

Dazu zählen nicht nur klassische Hackerangriffe unbekannten Ursprungs, sondern unter anderem auch Falschmeldungen, überraschende Wahlergebnisse, Unruhen auf der ganzen Welt. Auch die Katar-Krise ist auf russische Hacker zurückzuführen, vermelden SPIEGEL & Co. erleichtert.
Quelle: MMM News

3 Like

Hallo,
interesant sind immer wieder diese Berichte ganz ohne Aussage, die beim Leser eine Art Information hinterlassen, die vielleicht nicht gegeben war und auch nirgends in den Medien kundgetan wurde.
.
Beispiel, irgendwas passiert, wer war es.
Bericht, es ist etwas passiert, genau dies. Dazu sagte ein britischer / kanadischer (wer auch immer) Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass russische Hacker am Werk waren.
Laienzuhoerer merken sich, schon wieder der (boese) Russe, irgendwas wird dran sein. Das hat aber in der Meldung gar niemand gesagt. Reingefallen, haha.
.
Der Mond ist 10km von der berechneten Bahn abgekommen. Die russische Behoerde fuer Weltraum will keine Beweise vorlegen, dass Russland daran unbeteiligt war. Wieder reingefallen, haha. Ausserdem Fake News, die Mondbewegung hab ich grad erfunden.
.
Merke: zuerst mal lesen was ausgesagt wird, oft gar nichts.
Das ist ueberall so, diese Verdachtsmeldungen (in allen Bereichen) kommen allzu oft ganz ohne Fakten daher.
Gruss Helmut

Hallo!

Wurde auch höchste Zeit. Immerhin ist der Glaube schon ein Dreiviertel Jahrhundert alt. Zu den Glaubensstiftern gehörte Joseph McCarthy in den USA, der auch hierzulande Millionen Jünger fand. Was auch immer man kritisierte, dauerte es nicht lange, bis jemand mit dem Brustton der Überzeugung behauptete, man sei von Moskau gesteuert. Bei Kritik woran auch immer, dauerte es nicht lange, bis jemand mit der Antiamerikanismus-Keule daher kam. Spielte nur eine untergeordnete Rolle, ob die Kritik irgendwas mit den USA zu tun hatte.

Nachdem inzwischen sogar - schier unglaublich - von einsamen Stimmen aus C-Kreisen vorsichtige Äußerungen zu hören sind, die angesichts offenkundig ungehobelter Dämlichkeit Zweifel am unerschütterlichen Glauben an die aufopferungsvoll-selbstlose Rolle als das Gute in der Welt verteidigende … blah… blah … und betagte Glaubensanhänger der ersten Stunde mit Schnappatmung am Boden liegen, weil ihr Weltbild Kratzer erhielt, braucht der ursprüngliche Glaube ein Neues Testament in Gestalt russischer Hacker.

Bisher konnte noch keiner erklären, was genau russische Hacker anstellen, wie (bitte genau und detailliert) die genialen Bösewichte z. B. Wahlergebnisse beeinflussen und es auch nicht zu erwarten ist, dass jemals derart Erhellendes geboten wird …, aber das ist auch nicht wichtig. Man darf getrost darauf vertrauen, dass Bundesdeppen (Bürger, gemeine Abgeordnete) mehrheitlich jeden Schwachfug für bare Münze nehmen (anders sind 60% für CDU und SPD nicht zu erklären - q. e. d.). Funktioniert schon seit einem Menschenleben und bisher spricht nichts dafür, dass sich an der altbewährten Methode und ihrer Wirkung etwas ändert. Feindbilder werden einfach angesagt und nicht hinterfragt. Funktionierte schon mit den Franzosen…,

Immerhin sind die Zeiten für alttestamentarische McCarthy-Jünger geringfügig schwieriger geworden. Ich erinnere mich an Zeiten, als es was „anne Riestüten“ gab, wenn man die der damaligen Lehrerschaft verordnete Darstellungsweise hinterfragte, wonach in Vietnam unsere Freiheit verteidigt wurde. Auf die gleiche Weise gab’s spürbare Nachhilfe, wenn von ehrlich kämpfenden Landsern die Rede war und man zu hartnäckig zu fragen wagte, was sie in Russland zu suchen hatten. Ich hatte das „Vergnügen“, durchweg ehemalige Wehrmachtssoldaten als Lehrer zu haben und danach bei einer mit Wiki-Eintrag verewigten Luftwaffen-Ikone mit Rekordzahl von soundsovielen Abschüssen und mit Ritterkreuz auf C-Wahlplakaten erfolgreich werbendem Politiker meine Lehrjahre absolviert zu haben. Ist alles fast 50 Jahre her, aber am Feindbild hat sich rein gar nichts geändert. .

Die alten Feindbilder mit dem Hirnriss, Natur, Lebensgrundlagen und Leben gering zu schätzen, statt dessen sowas Idiotisches wie gegenseitige Vernichtung, mindestens aber Bedrohung zu postulieren, sind in vielen Köpfen noch nicht überwunden. Und wenn mir heute irgend ein Grünschnabel etwas von Werten erzählen will, kann ich mit Jahren als Entwickler in der Rüstungsindustrie kontern, in denen ich lernte, dass mit Rüstungs- und Ausfuhrkontrollen Beamte vollkommen nutzlos beschäftigt werden, aber jedes noch so massenvernichtende Zeugs an jeden geliefert wird, der genug zahlt.

Gruß
Wolfgang

Dann sind wir uns ja einig! Die „Russen“ sind vermutlich ebenso schuldig oder unschuldig wie die anderen Beteiligten. Ich zeige mal nicht mit dem Zeigefinger auf die anderen beteiligten Staaten, weil ich soviel Zeigefinger nicht habe.
LG

hab ich mich auch schon öfter gefragt. Vielleicht rufen die die Wähler stumpf an und sagen ihnen, wen sie wählen sollen und wen nicht. Und die Wähler dann:

… ja wenn die des sage, müsse mer des ja mache :fearful: