Hi mein grauer Star
(Schwerpunktproblematik) das ist sicherlich richtig, aber doch nicht kritisch.
Du gehst vom Normalfall aus.
Unterstellung. Ich wäge ab mit Wahrscheinlichkeiten. Was wäre denn ein nicht normaler Fall der ausreichend wahrscheinlich ist?
Aber wenn man Gewicht nach oben pack, wird der Schwerpunkt
erhöht und diese System ist nun mal instabiler als eines,
dessen Schwerpunkt niedriger ist.
Theoretisch klar, aber was hat das für Auswirkungen in der Realität?
Ausser der sicherlich richtigen Sache mit dem Wind (welche aber streng genommen nicht Schwerpunktproblematik ist).
Ich trage dieser Problematik Rechnung, wenn ich bei Alpenabfahrten Packtaschen nach unten hänge. Ist aber sicher eine nicht vergleichbare Situation.
Mit dem
grossen Papi auf dem Satel ist das Kindlein immer noch
unterhalb des gesamten Schwerpunktes und das System
ausreichend stabil würde ich vermuten.
Für Normalsituationen sicher.
In welchen „nicht normalen Situationen“ denn nicht, und wie wahrscheinlich sind diese?
Die zusätzliche
Länge (und Breite)des Anhängergespannes beeinflusst die
Fahreigenschaften doch enorm, oder?
Das ist eine Gewöhnungssache.
Ich kenne jemanden, der würde sagen „in Normalsituationen sicher“. Faktisch sind die Fahreigenschaften negativ verändert, das muss man genauso bewerten wie die Schwerpunktproblematik, ich würde sogar sagen schwerer werten, denn im Fall eines Crahshes greifen Instinkte, welche deine „Übung“ doch überwiegen.
Mit etwas Übung fuhr ich ohne großes Abbremsen durch
Fahrbahnverengungen, bei denen Solofahrer abstiegen und
schoben. Das Augenmaß entwickelt sich.
Das ist nicht gerade Betrachtung ceteris paribus.
Wenn ein Kind auf dem Sitz festgeschnallt ist, kann es sich
nicht fortbewegen (dann hast Du da was falsch gemacht!).
Klar bewegt es sich. Im Sitz auf einer Kreisbahn mit Radius (Sitzhöhe) vom Kreismittelpunkt aufliegender Reifen weg.
Und ein Hänger ist wie eine Zelle, die als Knautschzone wirkt.
Ist das dein Ernst? Du meinst also, wenn dich ein KFZ auf Stossstangenhöhe touchiert hast du auch nur den Hauch einer Chance in der Fahrgastzelle?
Ein Anhänger kippt nicht so schnell um (niedrige
Schwerpunktlage) und wenn, dann ist das Kind durch den Hänger
selber geschützt.
Ein Anhänger kippt nicht so schnell um, verglichen womit?
Mit einem Fahrrad mit Kindersitz.
Meine persönliche Erfahrung sagen anderes. Unter welchen Bedingungen fallen denn bei Dir Fahrräder um?
Ich habe ganz zu Anfang einen Kindersitz am Rad gehabt und bin
durch eine Windboe fast umgeworfen worden.
Seitdem hab hab ich die Kinder nur noch mit dem Hänger
transportiert.
Für mich ein Grund für den Kindersitz: es kann mehr sehen als
auf Bodenniveau,
Deinen Rücken!
Meine Jungs haben sich immer beschwert, wenn sie bei der
Mutter auf dem Kindersitz saßen, daß sie nur ihren Rücken
sahen. Sie fuhren viel lieber im Hänger; weil sie mehr sahen,
lesen konnten, spielen etc.
Das ist nicht meine Meinung, sondern deren.
Könnte sein, muss ich prüfen. Kommt evtl auf den Sitz und die Position an.
kann mir direkter
Rückmeldung geben.
Das ist im Hänger auch kein Problem.
Wir können uns unterhalten.
Geht auch.
Ausserdem
machen wir ja eine Radtour, warum sollte das Kind dann lesen,
und nicht kucken und beim eigentlichen Geschehen mitwirken?
Was Dich interessiert, interessiert die Kurzen noch lange
nicht und die AUfmerksamkeitsintervalle könnnen sehr kurz
werden.
Sicherlich richtig, allerdings ist Kind bislang sehr an dem Unmittelbaren Umfeld interessiert.
Wenn ein Hänger mit einer schönen großen Fahne gekennzeichnet
ist, kann man ihn auch vernünftig sehen.
Besser als einen Anhänger ohne Fahne, aber immer noch
schlechter als mich als „kompakte Einheit“ auf dem Rad. Sehen
und wahrnehmen ist doch zweierlei.
Zugegeben; ich lebe nicht in einer Großstadt und unsere Touren
gingen mehr über Land. Ob und wenn ja wie ich in einer Stadt
mit dem Hänger fahren würde - ?
Wahrscheinlich aber doch.
Mir fällt kein Argument für einen Kindersitz am Rad ein.
Mir schon. Insgesamt kompakter, entfernende Bewegung beim
Unfall, Kommunikation, Sicht, und „Integration“ in das
Geschehen.
Sehe ich anders, aber das hatten wir schon.
Nach meiner Erfahrung haben Hänger eigentlich nur Vorteile.
Ich habe zwei Kinder tausende von Kilometern mit dem Hänger
gefahren (jeden Morgen ca. 8 km zum Kindergarten über mehrere
Jahre) und kann Hänger nur empfehlen.
Ich habe eher Angst vor einem Crash und Fremdeinwirkung,
Du scheinst mir eher von einem „Umfallen“ ohne Fremdeinwirkung
auszugehen.
Nö, auch wenn ein Auto mit mir zusammenkracht, hat ein Kind im
Hänger m.E. bessere Chancen.
Gibt es dazu Belege, Forschung? Kann doch nicht sein dass das nie betrachtet wurde…
Vielleicht muss man das Thema differenzierter betrachten:
Hänger besser bei Wind im platten Land und aussehalb Verkehr, Sitz evtl mit Argumenten im dichteren Straßenverkehr.
Dem Pauschalurteil Hänger ist immer besser kann ich bislang noch nicht zustimmen. Ich überlege aber immer noch ob ich für längere Touren auf Radwegen einen Hänger anschaffe.
Gruß
zaph