Satzkonstruktion / Probleme

Hallo! Ich habe mit dieser Satzkonstruktion Probleme:

Zu meinen, der Verzicht
auf ein Schinkenbrot würde an der
Erderwärmung irgendetwas ändern,
führt aber angesichts eines Problems,
dessen Eckwerte in Gigatonnen
ausgedrückt werden, nur wieder
in die Gedankenwelt früherer
Jahrhunderte, in denen Askese als
ein Weg ins Himmelreich galt.

Servus, Nadja,

kommst Du weiter, wenn meinen ersetzt wird durch glauben?

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Magst du die Probleme näher beschreiben? Der Satz an sich ist richtig, wenn auch ziemlich verschachtelt.

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Nein

Da fehlt etwas. Auch wenn ich den Satz mit „dass“ umformuliere, passt "Zu meinen " in kleinerlei Satzgefüge.

Zu meinen, dass der Verzicht auf ein Schinkenbrot an der Erderwärung irgendetwas ändern würde, führt …

Grüße

Wüdest du bitte den Satz entschachteln und alle Elemente auf den Teller legen, auf den Teller der Durschsichtigkeit und Transparenz.

Jetzt fange ich wie Ralf an.:grin: Hilft es, wenn du „Die Meinung“ statt „Zu meinen“, meinetwegen gefolgt von einem „dass“ stehen hast?

Ein Versuch:

Manche Leute glauben, der Verzicht auf ein Schinkenbrot würde an der Erderwärmung irgendetwas ändern. Dieser Glaube führt aber [*] nur wieder in die Gedankenwelt früherer Jahrhunderte, in denen Askese als ein Weg ins Himmelreich galt.

[*]: [angesichts eines Problems, dessen Eckwerte in Gigatonnen ausgedrückt werden,]

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ist das, was jemand meinen könnte. Das Problem der Erderwärmung ist aber viel größer, deswegen die Angabe

Mit anderen Worten, nur, weil jemand auf sein Schinkenbrot verzichtet, wird das Problem der Erderwärmung nicht gelöst.

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Nein

„dass“ leitet einen Nebensatz an. Vorher müsste in irgendeiner Form ein Hauptsatz vorhanden sein. „Die Meinung“ oder „glauben“ oder "Zu meinen " genügen nicht den satzstrukturellen Anforderungen vor einem Nenbensatz.

Hi Nadja

den Hauptsatz hatte doch Ralf schon für dich ausgelöst

Gruß h

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Der syntaktische Kern dieses verschachelten Satzes ist:

„Zu meinen, … , führt … in die Gedankenwelt…“

Subjekt - Prädikat - Präpositionalobjekt
Wird es so klarer?

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Ich oute mich jetzt mal als Grammatik-Noob und frage, ob ein Nebensatz das Gleiche wie ein Einschub ist. „der Verzicht auf ein Schinkenbrot würde an der Erderwärmung irgendetwas ändern“ ist nach meinem Dafürhalten ein Einschub, der das „Zu meinen“ erläutert.

Gruß
Ralf

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Noob? Im Duden gibt es dieses Wort nicht. Aber es klingt so gut wie Tüttelchen an.

Ein Einschubsatz kann in einen Nebensatz eingeschoben werden. Aber ob ein Nebensatz als Einschubsatz fungieren kann, weiß ich nicht. Ich bin mir nicht sicher. Ein Nebensatz kann auch allein für sich stehen und der Kontext liefert dann die implizite Bedeutung, zum Beispiel in den Titeln von Artikeln in den Zeitungen.

Meine Vermutung: „zu meinen“ ist eine elliptische Konstruktion und dieser Satz ist meiner Meinung nach ein Hauptsatz und kein Nebensatz ( würde + infinitiv)

der Verzicht
auf ein Schinkenbrot würde an der
Erderwärmung irgendetwas ändern

Grüße

Jetzt verstehe ich was „Noob“ bedeutet. Aber Ralf! Noob ist in der Jugendsprache.

Na ja, eher Gamer-Speech

Zu Deinem letzten Artikel halte ich mich raus, Ellipse ist für mich Geometrie :-)))

Gruß
Ralf

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Elliptische Ausdrücke bedeuten, dass sie einfache Abkürzungen sind. Der Leser müsste sich dann den Satz intuitiv rekonstruieren. Elliptische Konstruktionen haben viele Funktionen unter anderem eben Abkürzung, Vereinfachung ( Und in Zeiten des Papiermangels Einsparungen :wink: ) und Anregung zum Nachdenken

zu meinen —> Manche Leute meinen / Es ist anzunehmen,dass usw.

@Karl2 hat geschrieben. Das macht Sinn
Der syntaktische Kern dieses verschachelten Satzes ist:
„Zu meinen, … , führt … in die Gedankenwelt…“
Subjekt - Prädikat - Präpositionalobjekt

Grüße und einen angenehmen Sonntag