Hallo !
Ich habe mal ne Frage an die erfahrerenen Comic-Zeichnern hier.
Wie bekommt man eigentlich so gerade und saubere Linien hin.
Wenn ich mir hier z.B. einen Donald-Duck-Comic anschaue, dann sind alle Linien ganz sauber gezeichnet. Wenn ich eine solche Linie ziehe, gibts immer wieder „unebenheiten“, die dadurch entstehen, das man z.B. die Hand „weiterbewegen“ muß, das man etwas zittert (Das Blut ist ja einfach in Bewegung) oder leichte Unebenheiten Im Papier.
Wie vermeiden das die „großen Künstler“ ?
Ich kann mir nicht vorstellen, das solche Massenware wie „Donald Duck Comics“ alle im Computer nachgearbeitet werden (und wenn doch, war es früher wohl sicher nicht so, und die Comics sehen auch „sauber“ aus).
Oder bin ich einfach zu ungeschickt dafür ?
Zeichne ich zu schnell, oder zu langsam ?
Vielleicht hat ja jemand früher selber das Problem gehabt und hat einen Tip übrig.
Gruß
Andreas
Hallo!
Soweit ich weiss, ist das alles eine Sache der Übung. Besonders, dass man den Punkt wo man den Stift wieder aufsetzt, nicht sieht. In "Making of"s hab ich auch gesehen, dass die eigentlichen Zeichner nur mit ganz dünnem Stift zeichnen und dass es in der nächsten Stufe an Leute ging, die für das „Ansatzlose“ gesorgt haben, indem sie mit einem etwas breiterem schwarzen Stift die Linien nachgezogen haben. Dritter Schritt war dann diese Umrisse von wiederum anderen Leuten ausmalen zu lassen (Coloration).
Also Übung und Unterteilung in Arbeitsschritte ist meiner Meinung nach das Geheimnis. Heute wird die Feinarbeit aber am Rechner gemacht. Das geht schneller und ist billiger.
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Ich bin sogar ziemlich sicher das Micky Maus hefte heute nur noch am PC bearbeitet werden. Ich selber coloriere oder zeichne meine bilder am PC mit einem grafik Tablett nach. Der PC ist eine enorme Zeitersparnis. Die grob gezichneten panels werden eingescant und der zuständige illustrator wird wohl alles in farbe und kontur bringen.
Selbst an den Simpsons geht der aktuelle kinofilm nicht voher am Photoshop vorbei.
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Ich bin sogar ziemlich sicher das Micky Maus hefte heute nur
noch am PC bearbeitet werden. Ich selber coloriere oder
zeichne meine bilder am PC mit einem grafik Tablett nach. Der
PC ist eine enorme Zeitersparnis. Die grob gezichneten panels
werden eingescant und der zuständige illustrator wird wohl
alles in farbe und kontur bringen.
Selbst an den Simpsons geht der aktuelle kinofilm nicht voher
am Photoshop vorbei.
Also ich habe ja auch nen Grafiktablett (DinA 3 sogar) und Photoshop, aber irgendwie bekomme ich da noch weniger irgendwelche sauberen Linien hin. Und irgendwie denke ich eigentlich, das eine Handzeichnung immer schneller geht als eine Computerzeichnung… Aber macht vielleicht auch die Übung/Das Programm.
Wie haben es dann aber die „alten größen“ wie Carl Barks gemacht. Die haben auch sehr saubere Linien. Es sei denn, das diese „Ur-Zeichnungen“ mittlerweile auch schon nachgearbeitet wurden…
Würde mich letztendlich dann eigentlich noch interessieren, wer diese „Nachbesserung“ macht. Der Zeichner, oder der Verlag?
Gruß
Andreas
Hallo,
wie zeichnest du deine Comcis? In Originalgröße?
Ein alter Trick ist, das Original viel größer zu zeichnen als man es später braucht. Kleine Ungleichmäßigkeiten verschweinden so beim Verkleinern.
Gerhard
Hallo.
Wie haben es dann aber die „alten größen“ wie Carl Barks
gemacht. Die haben auch sehr saubere Linien.
Die hatten sehr viel Übung und einen EXTREM großen Papierkorb.
Gruß Eillicht zu Vensre
Das mit dem Papierkorb mag schon stimmen. Nur wenn ich so eine große A4 Seite sehe. Und wenn du dich einmal verhaust, weil du plötzlich einen „zittrigen“ gehabt hast und deswegen die Arbeit von Stunden (Tagen?) In den Müll werfen musst… Das ist doch arg frustig…
Kann eigentlich die Zeichenposition etwas ändern ?
Also ob man auf einem Flachen Tisch zeichnet, oder auf einem „Schrägen“ Zeichentisch ??
Gruß
Andreas
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Hallo !
Ich habe mal ne Frage an die erfahrerenen Comic-Zeichnern
hier.
Wie bekommt man eigentlich so gerade und saubere Linien hin.
Hi,
also in der guten alten Zeit lief das so:
Der Comiczeichner zeichnet mit Bleistift ca. 1,5 mal so groß
wie die gedruckte Seite. Oft gab es noch einen extra Zeichner
für die Hintergründe.
Der Inker tuscht die Linie aus, und ist damit verantwortlich für
die gleichmäßigen und dynamischen Linien. Erst die unterschiedliche
Dicke der Linien lässt die Figuren richtig lebendig werden.
Er tuscht auch die Schwarzflächen aus.
Der Colorist ist dann für die Farben zuständig.
Schließlich setzt noch der Letterer die Texte in die Sprech-
blasen.
Natürlich gibt es auch Comiczeichner, die alle Schritte selbst
erledigen.
Grüße
Christian
Hallo!
Genauso ähnlich habe ich es auch schon geschrieben. Diese Version ist natürlich etwas ausführlicher^^
Ich hoffe diese Informationen helfen auch weiter.
LG, biggi
also in der guten alten Zeit lief das so:
Der Comiczeichner zeichnet mit Bleistift ca. 1,5 mal so groß
wie die gedruckte Seite. Oft gab es noch einen extra Zeichner
für die Hintergründe.
Der Inker tuscht die Linie aus, und ist damit verantwortlich
für
die gleichmäßigen und dynamischen Linien. Erst die
unterschiedliche
Dicke der Linien lässt die Figuren richtig lebendig werden.
Er tuscht auch die Schwarzflächen aus.
Der Colorist ist dann für die Farben zuständig.
Schließlich setzt noch der Letterer die Texte in die Sprech-
blasen.
Natürlich gibt es auch Comiczeichner, die alle Schritte selbst
erledigen.Grüße
Christian
Hi
bei meiner ersten Grafik-Ausbildung (Fachschule) hab ich fast das komplette erste Trimester damit zugebracht eine Linie neben die Andere zu setzen… es war unglaublich zu sehen wie schlecht man am Anfang war und wie sauber freihand gezogene parallele Tuschefüllerlinien nach 3 Monaten täglichem Üben waren…
JS
Ja, mittlerweile kann ich das bestätigen. Ich „übe“ zwar erst wenige Wochen, aber ein Fortschritt ist klar auszumachen. Selbst gerade Linien ziehe ich mittlerweile ohne Lineal.
Ist halt wichtig, wie man die Hand bewegt und den Handwinkel nicht „überspannt“, sondern lieber mal absetzt.
Gruß
Andreas
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