– noch vergessen:
Auch Sauerkraut wird pasteurisiert, wenn es auf Dosen oder auf PET-Schläuche gefüllt vertrieben wird.
Vitamin C ist übrigens das einzige Vitamin, das vom Pasteurisieren zerstört wird.
Kraut gibt es den ganzen Winter über - wenn Du es nicht als Krautsalat ohne weitere Behandlung essen magst, lässt es sich leicht milchsauer einlegen, auch in kleinen Mengen auf Gläsern, man braucht keine Krautstande dafür. Oben im Glas mindestens 10 Prozent seines Volumens Luft lassen, damit ein wenig Puffer für den bei der Gärung entstehenden Überdruck da ist (oder Weckgläser nehmen, Klammern dranlassen - dann kann der Überdruck entweichen). Sehr sauber arbeiten, wenig Plastik, genug Salz, gerne saubere Finger und Holz einsetzen - das begünstigt die Milchsäurebildner, die sich sonst zu Beginn der Gärung nicht so gut gegen die Konkurrenz wehren können, die das Kraut verdirbt und einen ziemlich hässlichen Gestank erzeugt. Gläser unter Lichtabschluss (Karton) bei Wohnungstemperatur stehen lassen, bis die Gärung richtig läuft (dauert etwa eine Woche, man kann dan die aufsteigenden Bläslein sehen). Dann bei Kellertemperatur zu Ende gären und mindestens zwei Monate reifen lassen.
Dann hast Du einen hübschen Sauerkrautsaft, sogar noch mit Kraut als Zugabe. Erinnerung an Rumänien im letzten Abschnitt von Nicolae Ceaușescu, als es in der Lebensmittelversorgung als einziges Produkt noch (manchmal) Sauerkrautsaft zu kaufen gab.
Schöne Grüße
MM