Sauerteigbrot

Moin,

gestern war die Backaktion mal wieder fällig. Weizenvollkorn 1000 g, 1 Tütchen Instant-Sauerteig, 1 Würfel Hefe, 800 ml Wasser, Salz und 200 g Dinkelkörner im Ganzen.

Der Teig kam mir beim Verarbeiten nicht zu trocken (eher das Gegenteil) vor. Die Brote sind aber etwas bröckelig (nicht schlimm, man kann sie schon schneiden, aber die Masse ist doch recht instabil).

Nun frage ich mich, woran das liegt. Ich habe in den verschiedensten Variationen mittlerweile mehrfach mit dem Instant-Sauerteig gearbeitet und eigentlich meist super zu schneidende Brote gehabt. Aufgefallen ist mir das Bröckelige bei den letzten Backungen, bei denen ich die ganzen Körner mit verarbeitet habe (vorher eingeweicht und nicht eingeweicht).

Wer hat Erfahrung und kann mir sagen, woran das Konsistenzproblem liegen könnte?

DAnke und Gruß
A.A.

Brot fällt auseinander
Servus,

die ganzen Körner haben vermutlich nicht genug Zeit gehabt, genügend Wasser aufzunehmen, und damit auch während des Backens ihre unmittelbare Umgebung ausgetrocknet - zumal mir das angegebene Volumen Wasser im Vergleich zu den übrigen Mengen ziemlich wenig vorkommt. Rezepte, die eher wenig Wasser angeben, sind für schnelle Verarbeitung, „Backmaschinen“ und sowas ausgelegt - ein Teig, der zu kurz gegangen ist und vor allem zu kurz geknetet wurde, bleibt sonst pappig und fließt leicht auseinander.

Für Schrot und ganze Körner ist ein klassischer Sauerteig, der mindestens achtzehn Stunden - vor Verkneten mit der puren Hefe und ca. 1/2 bis 1/3 des übrigen Mehles - ruht, zwei Tage machen ihm auch nichts aus, wenn der Sauer gut eingeführt ist und nicht mehr zu Fehlgärungen neigt - viel besser geeignet. Der braucht übrigens unterm Strich nicht mehr Zeit als ein „Instant“-Teig: In der Zeit, die er zum Säuern ruht, muss man gar nichts weiter an ihm tun. Man muss übrigens beim Backen mit klassischem Sauer gar nicht so eng planen - wenn ich ihn abends ansetze, und am kommenden Abend kommt was dazwischen, wird er halt einen Tag später verarbeitet und gebacken. Man ist bei klassischem Sauer auch nicht an einen engen Rhytmus gebunden - Sauer hält bei Kühlschranktemperatur mindestens drei Wochen, ohne dass sich da Fremdlinge einnisten, die man beim Backen nicht brauchen kann.

Ein bissel zeit- und kraftaufwendiger ist bei Backen mit Schrot und ganzen Körnern halt das Kneten: Fünfzehn Minuten Kneten nach der Uhr fühlt sich subjektiv ungefähr wie eine halbe Stunde an - tun aber auch einem Brotteig sehr gut, der „bloß“ aus Mehl gemacht ist.

Kurzer Sinn:

  • Überlege, ob Du beim „Instant“-Sauer bleiben möchtest
  • Lass Schrot und Körnern Zeit und gib ihnen genug Wasser
  • Betrachte das Kneten von Brotteig als eine (je nach Laune) kleine Meditation oder auch als Fitness-Übung zum Trainieren der Arm- und Fingermuskulatur und zur Verbesserung der Durchblutung der Hände (auch für Nichtraucher eine gute Sache).

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Danke Dir schon mal.

  • Überlege, ob Du beim „Instant“-Sauer bleiben möchtest

ja - gut, das kann ich tun.

  • Lass Schrot und Körnern Zeit und gib ihnen genug Wasser

sind 24 Stunden im Wasser nicht genug?

  • Betrachte das Kneten von Brotteig als eine (je nach Laune)
    kleine Meditation oder auch als Fitness-Übung zum Trainieren
    der Arm- und Fingermuskulatur und zur Verbesserung der
    Durchblutung der Hände (auch für Nichtraucher eine gute
    Sache).

Zum Glück hab ich meine Kenwood und brauch nur zugucken :smile: insofern die 15 sollten locker erreicht werden. Aber ich werde nächstes Mal auf die Uhr schauen. Ich macht halt immer, während die guten knetet, den übrigen Haushalt.

Aber ich kann natürlich mal etwas mehr Wasser an den Teig geben.

Danke Dir für Deine Hinweise.

Gruß
A.A.

Servus,

sind 24 Stunden im Wasser nicht genug?

doch, 24 Stunden sind auf jeden Fall ausreichend.

Dann kann es eigentlich bloß am Kneten liegen.

Kenwood ist mir erinnerlich als ein Hersteller von ganz ordentlichen Tunern, Kassettendecks und sowas (erinnert sich noch jemand daran, was ein Kassettendeck war?). Als Hersteller von Knetmaschinen ist er mir unbekannt. Da fallen mir aus der hohlen Hand bloß Eberhardt, Kemper und Erka ein. Aber ich habe im Hintergrund das Gefühl, dass es sich dabei eventuell um ein Spielzeug für Haushaltsmengen handelt und nicht um eine Knetmaschine aus dem Bäckereibedarf.

Handelt es sich bei dem Gerät eventuell um eine „Backmaschine“, die alles irgendwie und nichts richtig kann?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

doch, 24 Stunden sind auf jeden Fall ausreichend.

gut - dann bin ich da schon mal beruhigt.

Dann kann es eigentlich bloß am Kneten liegen.

hm - ok, dann nächstes Mal länger. Ich knete eigentlich recht lang vor dem Gehen, dann 2 Stunden abgedeckt an warmem Ort (dafür heize ich den Ofen auf 50 Grad kurz an, schalte ihn dann ab und stell den Teig abgedeckt rein). Dann noch einmal ebenfalls recht lang nach dem Gehen. Aber ich werde tatsächlich mal bewußt auf die Uhr schauen und mind. 15 kneten lassen nächste Woche.

Kenwood ist mir erinnerlich als ein Hersteller von ganz
ordentlichen Tunern, Kassettendecks und sowas (erinnert sich
noch jemand daran, was ein Kassettendeck war?).

Hihi - klar. Hatte ich auch.

Handelt es sich bei dem Gerät eventuell um eine
„Backmaschine“, die alles irgendwie und nichts richtig kann?

Um Himmels Willen. Es handelt sich schlicht um eine Rührmaschine, so wie Kitchen Aid, nur halt von Kenwood. Macht aber leider keine Musik.

Könnte es u.U. auch an der Hefe liegen? Sollte ich die vielleicht mal weglassen oder reduzieren?

Viele Grüße
A.A.

Grüß dich A.A,

Um Himmels Willen. Es handelt sich schlicht um eine
Rührmaschine, so wie Kitchen Aid, nur halt von Kenwood. Macht
aber leider keine Musik.

Könnte es u.U. auch an der Hefe liegen? Sollte ich die
vielleicht mal weglassen oder reduzieren?

ich vertrete da eine andere Meinung. Eine Haushaltsmaschine kann nie und nimmer so arbeiten wie eine Professionelle!

Geh mal in einen Fachbetrieb oder besuche eine Messe, wo Profigeräte angeboten werden, und dir wird auffallen:

  1. Das Rührwerk ist wesentlich dicker.
  2. Die Einstellung der Geschwindigkeit ist variabler.
    Wie schnell du nun das Gerät laufen lässt, ist mir nicht bekannt, aber ein Schneckentempo mit viel Zeit immer besser. Und, die Zeit spielt eine eindeutige Rolle.
    Viele denken, dass ein schnelles mittleres Tempo gut wäre, dies jedoch wird dir jeder Profi (Bäcker) anders sagen/erklären.
    Ich bin passionierte Brotbäcker – Hausbedarf – bin auch schon oft auf die Schnauze gefallen mit Trockenhefe, daher ging ich auf frische Hefe über, die heute nur noch Cents kostet. Versuchs mal.
    Du hast gute Tipps von MM erhalten, wollte es nur ergänzen.

Schönen Gruß und weiterhin gutes Gelingen
Anguille

ich vertrete da eine andere Meinung. Eine Haushaltsmaschine
kann nie und nimmer so arbeiten wie eine Professionelle!

Das mag sein, aber ich werde mir sciher keine professionelle Maschine anschaffen. Bin ja zufrieden mit meinem Brot. Hatte wegen meiner letzten beiden Backergebnisse hier nachgefragt (in Zusammenhang mit den ganzen Körnern).

Geh mal in einen Fachbetrieb oder besuche eine Messe, wo
Profigeräte angeboten werden, und dir wird auffallen:

  1. Das Rührwerk ist wesentlich dicker.
  2. Die Einstellung der Geschwindigkeit ist variabler.

Das mag sein, war jetzt aber nicht mein Begehr.

Wie schnell du nun das Gerät laufen lässt, ist mir nicht
bekannt, aber ein Schneckentempo mit viel Zeit immer besser.
Und, die Zeit spielt eine eindeutige Rolle.

Das weiß ich und ich stelle die Geschwindigkeit niedrig ein.

Ich bin passionierte Brotbäcker – Hausbedarf – bin auch schon
oft auf die Schnauze gefallen mit Trockenhefe, daher ging ich
auf frische Hefe über, die heute nur noch Cents kostet.
Versuchs mal.

Ich habe nichts von TROCKENhefe geschrieben. Ich benutze immer Frischhefe.

Danke Dir trotzdem
A.A.

Mahlzeit A.A

1 Tütchen Instant-Sauerteig.

Asche auf mein Haupt! Hatte ich falsch gelesen.

aber ich werde mir sciher keine professionelle Maschine anschaffen .

Hab ich allerdings nicht gefordert, ich meine es anders geschrieben zu haben.

Hatte wegen meiner letzten beiden Backergebnisse hier nachgefragt (in Zusammenhang mit den ganzen Körnern).

Entschuldige, wenn ich mich eingemischt habe, wird aber sicherlich NIE wieder passieren!
Sorry für das falsch Gelesene, aber es sieht so aus dass ……naja lassen wir es sonst wäre es wieder OT, was hier………usw…
Anguille

Kenwood - mehr als nur Autoaufkleber
Hallo Peter

Als Hersteller von Knetmaschinen ist er mir unbekannt.

Beweissfoto:
https://www.servicecenter-walzer.de/wshop/index.php?..
Ich bin mit Meiner jahrzehntelang hochzufrieden.

Aber ich habe im Hintergrund das Gefühl, dass es sich dabei
eventuell um ein Spielzeug für Haushaltsmengen

Die packt schwere Teige von einem Kilo Mehl. Das langt uns :wink:

Viele Grüße

Jake