Säurekapazität einer Bodenprobe (Acker) bestimmen

Hallo Bodenanalytiker,

ich beschäftige mich normalerweise nicht mit Böden und möchte auch nur die Säurekapazität bestimmen, aber genau das bereitet mir leider Probleme. Bei einer Einwaage von 15 g Boden und etwa halbstündigem Rühren vor der ersten Zugabe an 0,1 N Schwefelsäure-Maßlösung, erhalte ich ein pH-Plateau im Silikatpufferbereich, das sich über 10 mL Säurezugabe konstant hält. Das ist ein bißchen viel, wie ich finde, und habe den Versuch abgebrochen.

Mir liegt die Titrationskurve einer Gartenerde vor, die bei vermuteter Einwaage von 20 g bei 12 mL Verbrauch an Maßlösung schon bei pH 3 ist.

Kann es bei meiner Ackerbodenprobe evtl. daran liegen, dass ich sie nicht luftgetrocknet und mangels 2-mm-Sieb nicht gesiebt sondern „sanft“ gemörsert habe. Destwasserzugabe betrug 40 mL oder bis zu 100 mL. Die Zugabe erfolgte 0,5 mL-weise und es wurde jedes Mal einige Minuten gewartet, bis es einigermaßen stabil war. Carbonatpufferbereich gab es nicht.

Hat jemand Tipps für eine Variation die funktioniert?

Viele Grüße,
Spiff

Den Begriff der Säurekapazität kenne ich nur im Zusammenhang mit Wasser.
Dieser Messwert ist ein Maß für die Pufferkapazität des Wassers gegenüber Säuren und damit für die pH-Wert-Stabilität. Gemessen wird nach DIN 38409 H7.
Ich würde mir die Norm besorgen und sie versuchsweise für Bodenproben abwandeln.

Hallo Gandralph,
ok, Pufferkapazität nennt man es eigentlich beim Boden. Meine Idee ist die Einwaage auf 2 g zu reduzieren. Vielleicht ist das Plateau dann „kürzer“.
Gruß,
Spiff

Bestimmung u.a. der Pufferkapazität siehe untenstehenden Link auf Seite 21.

Es werden 10 Gramm Bodenprobe lutro genommen. Zwei Gramm würde ich nicht nehmen, da es dann keine gute Durchschnittsprobe ergibt und die vergleichbaren Werte aus der Literatur eventuell mit 10 Gramm bestimmt wurden.

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Hallo,
ich wollte mich nur noch einmal bedankt haben. Speziell diese pdf-Datei hilft mir sehr weiter.
Viele Grüße,
Spiff