Hallo,
bin neu hier und suche Schachfreunde/dinnen, die einigermaßen die Regeln können und mir erklären können, wie es richtig funktioniert.
Spiele gegen einen Computer, oder zu erfahrenen Spielern, was manchmal frustrierend ist. Kann zwar die Figuren setzen, aber irgendwie noch keine brauchbare Strategie. - Gruß, Hermine (und vielen Dank im Vorraus).
Hallo Hermine,
beim Schach hilft nur üben. Am Besten spielst Du gegen Jemanden, der sehr viel besser spielt als Du selbst und der Dich auf Fehler aufmerksam macht, der nicht versucht, gegen Dich zu gewinnen.
Wichtig ist, den Überblick zu behalten, Bedrohungen zu sehen. Eine hervorragende Übung sind Schachaufgaben: ‚Matt in drei Zügen‘.
Gruß Rainer
Hallo Rainer,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Die Matt-Aufgaben habe ich schon durchprobiert, und hier klappt alles bestens. Sowie ich aber gegen einen spiele, weiß ich nicht weiter. Frage mich dann, wo das Problem ist.- Gruß, Hermine.
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mittelspiel
moin,
ich hatte aehnliche probleme:
eroeffnungen kann man stur auswendig lernen, und fuer endspiele lassen sich auf uebersichtlichen feld auch grundregeln finden.
schwierig fand ich eben das mittelspiel, wo man ( fast ) alle noch vorhandenen figuren sinnvoll entwickeln musste.
ich behalf mir mit schachbuechern + spielte partien nach:
dabei liess ich mir viel zeit, indem ich die gesamtpartie mit einem zettel abdeckte und mich vor einsicht fragte: was wuerde ich jetzt ziehen??
auf diese art lernte ich, dass verschiedene spieler voellig unterschiedlich, aber relativ berechenbar spielen: der eine hat wahnsinnige staerken im aufbau vom springerspiel, waehrend ein anderer seine tuerme zu maechtigen gestalten plaziert.
der eine spielt defensiv, stellt alles dreifach gesichert und schnappt dann beim kleinsten fehler des gegners zu, waehrend andere in blutreichen schlachten sich den kleinen winzigen vorteil zum ende erarbeiten…
man lernt durch dieses nachspielen wirklich sehr viel, und hat dann spaeter mal in echten partien gespielte situationen vor augen.
imho geht das nur auf dem brett - per computer mag das zwar alles bequemer sein, hat aber bei mir nicht so einen nachhaltigen effekt, als wenn ich die figur mal in der hand hatte…
gruss
khs
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Hallo!
Wichtig ist, den Überblick zu behalten, Bedrohungen zu sehen.
Eine hervorragende Übung sind Schachaufgaben: ‚Matt in drei
Zügen‘.
Dem will ich widersprechen. Problemschach hat mit Schach ungefähr so viel zu tun wie Tipp-Kick mit Fußball. Ich bin ein leidlicher Schachspieler, etwa Kreisklasse-Niveau. Aber ich bin ein grottenschlechter Problemlöser.
Ich selber habe es mir vor allem durch Bücher angeeignet. Um mal einen Zugang zu Schachpartien zu finden, sind die Grundbegriffe der Strategie (Material, Tempo, Zentrum, Bauernstrukturen, starke und schwache Felder, Offene Linien, Rochadestellung und Königsangriff, …), der Taktik (Abtausch, Deckung, Gabel, Abzug, Spieß, Fesselung, Zwischenschach, Grundlinienmatt, …), des Endspiels (Quadrat, Opposition, Zugzwang, Umwandlungsfelder, …) zu lernen. Dazu eignet sich meiner Meinung nach am besten ein Schachbuch speziell für Einsteiger. Es schadet auch nicht, wenn es für Kinder geschrieben ist, denn dort werden diese absoluten Basics von Grund auf erklärt.
Ein Vorschlag (vielleicht gibt es auch noch bessere): ISBN 3809416436 Buch anschauen.
Michael
Hallo Karl Heinz,
auch dir noch mal danke für die Antwort, ich glaube, damit komme ich auch weiter. Genauso ähnlich Probleme hatte ich nämlich auch: irgendwie nicht weiterwissen, welche Figur man zieht.
Im Moment habe ich nur Fernschach und den Computer. Find ich auch nicht so toll, ist glaube ich, wirklich besser, wenn man ein Brett hat. Wart ihr schon mal in einem Verein? - Gruß, Hermine
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Hallo michael,
Wichtig ist, den Überblick zu behalten, Bedrohungen zu sehen.
Eine hervorragende Übung sind Schachaufgaben: ‚Matt in drei
Zügen‘.Dem will ich widersprechen. Problemschach hat mit Schach
ungefähr so viel zu tun wie Tipp-Kick mit Fußball. Ich bin ein
leidlicher Schachspieler, etwa Kreisklasse-Niveau. Aber ich
bin ein grottenschlechter Problemlöser.
Das scheint individuell verschieden zu sein.
Ja, ein paar Bücher hatte ich auch, aber Eröffnungen auswendig zu lernen, Partien nachspielen hat mich nie so recht vorwärts gebracht. Probleme zu lösen hat meinen Blick für Gefahren geschärft, hatte ich den Eindruck.
Nein, ein Experte bin ich auch nicht, ich habe vor Jahren ein mal an einem Turnier teilgenommen und wenigstens nicht verloren.
Gruß Rainer
Hallo Hermine,
auch dir noch mal danke für die Antwort, ich glaube, damit
komme ich auch weiter. Genauso ähnlich Probleme hatte ich
nämlich auch: irgendwie nicht weiterwissen, welche Figur man
zieht.
Dazu braucht man ein Ziel und einen Plan (oder man sollte Ziele und Pläne des Gegners erraten, um sich dagegen zu wehren. Die Vorgehensweise ist aber diesselbe. Man muss sich ja nur in seine Rolle hinein versetzen).
Um Ziele erkennen zu können und Pläne zu schmieden, brauchst Du tatsächlich ein Schachbuch oder einen guten Lehrmeister. Als Anhaltspunkte:
-
Königsangriff
-
Materialgewinn
-
Raumgewinn (In der Regel heißt das: Kontrolle über das Zentrum).
-
Schaffung und Besetzen von starken Feldern (Ein Feld ist „stark“, wenn eine Figur die dort steht, nicht mehr einfach - z. B. durch einen vorrückenden Bauern - vertrieben werden kann).
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Schaffung von offenen Linien und Besetzung mit Türmen (Verdopplung!), gegebenenfalls mit Einbruch auf der 7. oder 8. Reihe.
-
Schaffung und Vorrücken von Freibauern.
-
Schaffung von und Angriff gegen Bauernschwächen (Doppelbauern, isolierte Bauern, rückständige Bauern).
Im Moment habe ich nur Fernschach und den Computer. Find ich
auch nicht so toll, ist glaube ich, wirklich besser, wenn man
ein Brett hat. Wart ihr schon mal in einem Verein?
Ich bin im Verein.
Michael
nur kurz zum verein
ist glaube ich, wirklich besser, wenn man
ein Brett hat. Wart ihr schon mal in einem Verein? - Gruß,
Hermine
moin,
ich war nie in einem verein, aber lange in der schachgruppe unserer schule.
das hatte mindestens 2 vorteile:
-
zu turnieren wurde man vom schulunterricht freigestellt und reiste schoen in andere staedte, anstatt sich in oeden stunden zu langweilen
-
der leiter unserer schachgruppe war unser mathelehrer - es gab automatisch eine gute note in mathe, ohne dafuer weiteren aufwand zu betreiben
alles in allem hat es aber auch wirklich spass gemacht - ich kenne kein spiel, das so vielseitig, fordernd und spannend ist - es heisst ja nicht zu unrecht „das königliche spiel“
gruss
khs
gleich vorweg, wegen deiner frage: bin kein großmeister, kann aber die meisten vereinsspieler schlagen (viele tausend partien gespielt).
ich würde an deiner stelle einfach mal bei wikipedia nach den schachregeln suchen, da ist ein schöner artikel, einfach mal das stichwort ,schach, eingeben - alles erklärt.
wie man deinem text oben entnehmen kann, tust du dir noch schwer mit den regeln, da sind die anderen ratschläge zwar gut gemeint, aber zu speziell.
bevor du irgendwas auswendig lernst - einfach mal ein paar partien spielen damit du überhaupt abschätzen kannst, was sich für dich lohnt zu üben - die erfahrung ist beim schach das A und O!
es hilft dir gar nichts, wenn du alle möglichen regeln, strategien, eröffnungen und endspiele auswendig kennst die da aufgeführt wurden, wenn du dann ein matt in 1 nicht siehst - matt beendet die partie, fertig (da kommtst du z.b. erst gar nicht ins endspiel) - und irgendwann in der partien kommt mit sicherheit der punkt, wo die auswendig gelernten strategien nicht mehr greifen.
sobald du es aber standardmäßig schaffst, die figuren einigermaßen zusammenzuhalten (und das ist mit den vielen strategien im hinterkopf noch schwieriger), ohne nach jedem dritten zug eine figur einzustellen oder gar matt zu werden (taktik = kurzfristiges reagieren wie beim fußball z.b.) kannst du dich verstärkt um den feinschliff (strategie = langfristige pläne, macht aber keinen sinn wenn nichtmal die kurzsicht da ist, sonst blindflug) kümmern.
der diamant wird ja auch erstmal grob geschliffen und dann erst fein.
übertragen auf dich: du musst erst deinen ,stil, finden (beim diamant die grobe form) - was du durch auswendiglernen nicht schaffen kannst.
auch von so standardregeln wie: den bauer e2 nach e4 stellen, den springer nach f3, die dame erst spät entwickeln usw. rate ich ab: spiel so, WIE DU ES VERNÜNFTIG FINDEST - es führt sonst nur dazu, dass du nur solche speziellen stellungen verstehen kannst - probier lieber alles mögliche mal aus - nur aus den fehlern kannst du was lernen. einen starken spieler macht es gerade aus, dass er die ausnahmen von den regeln erkennt und den gegner dazu verführt, diese ,anzuwenden,
…
wie soll man es erklären )
…
1)versuch dir deine figuren als eine einheit vorzustellen, das herz ist der könig (auch die des gegners sind eine einheit) - die figuren hamonisch aufzustellen, die KOORDINATION untereinander zu verbessern, das ist glaube ich das wichtigste, von der eröffnung bis zum endspiel gültig - gegenseitiges decken, konzentrieren auf schwachpunkte/könige - nicht die figuren gegenseitig blockieren, sondern so aufstellen, dass viele figuren zusammenwirken können (müssen aber nicht alle figuren unbedingt möglichst schnell vorpreschen - lieber harmonisch vorgehen)
…
2)wenn du einen zug machen willst: nochmal grob prüfen, ob das feld, auf das du gerade gehen willst auch ,sicher, ist (nachdem du ausführlich geprüft hast, ob die KOORDINATION/königssicherhiet gegeben ist) - hilft nichts, wenn du 20 züge lang brilliante strategie bringst (siehe oben) und dann - matt
…
3)versuch deine gefühle während der partie zu kontrollieren!!
(starke spieler haben keinen signifikant höheren IQ als schwächere - soviel ich weiß können die meister aber ihre gefühle besser kontrollieren)
z.b.: wenn du im nachteil bist (einen springer verloren: kämpfen! nicht lustlos weiterspielen - auch bei starken vereinsspielern kann man manchmal noch aufholen - z.b. erst aufgeben, wenn du glaubst, der gegner würde die partie in 99 von 100 fällen gewinnen (erst unter großmeistern reicht normalerweise eine figur)- etikette)
auf der anderen seite nicht in wut/übertriebenen angriff ziehen lassen - sondern objektiv abschätzen, ob sich z.b. ein figurenopfer lohnen kann. wenn du in der defensive bist: was könnte der gegner anstreben, wie kann ich das schlimmste verhindern/einen gegenangriff machen usw… wenn du angreifst: was würde mir an seiner stelle jetzt gar nicht gefallen?
wenn eine scheinbar ungedeckte figur geschlagen werden kann: ist es eine falle? zerreißt das nehmen der figur meine figurenkoordination?
etc.
glaube damit kannst du dich am anfang am schnellsten verbessern - wenn die punkte 1 bis 3 in ordnung sind, auf die anderen ratschläge zurückgreifen
hoffe es war nicht zuviel
_Marcus
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fällt mir noch ein: du kannst erstmal paar hundert partien online üben, z.b. schacharena ist eine gute seite - da brauchst du keine schachsoftware/downloads, ist kostenlos und viele freundliche deutsche spieler.
könntest auch eine partie von dir sauber aufschreiben und dann posten, vielleicht macht sich jemand die mühe und kann dir dann damit besser weiterhelfen.
_Marcus
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