Schach gegen Smartphone spielen?

Hallo,
ich spiele ab und zu Schach gegen mein Android Smartphone, aber bei der Eröffnung habe ich immer das Gefühl das ich das Rad neu erfinde, weil die ersten 10 - 20 Züge bei jeder Eröffnung schon bekannt sind und mein Smartphone muss sie nur aus einer Datenbank abrufen.

Ich kenne die Eröffnungen nicht, also muss ich schon ab dem 2. Zug nachdenken und es stört mich, dass das Smartphone schon alle Varianten kennt wie es nach meinem Zug weiter gehen kann. Ich will die Eröffnungen auch nicht auswendig lernen, dann würde nämlich eine Datenbank in meinem Kopf gegen die andere Datenbank spielen, es hat mit Logik nichts zu tun, es kommt nur darauf an welche Variante man aus der Datenbank nimmt.

Soll ich vielleicht das Smartphone die ersten 10 Züge gegen sich selbst spielen lassen, oder wie kann ich es für mich interessanter machen? Eigentlich ist nur das Mittelspiel interessant, weil die Endspiele auch alle in der Datenbank sind.
Danke

ja, in dem Teil kannst du - je nach deiner Stärke - noch gegen den Computer gewinnen oder ein Remis holen :wink: (Immer vorausgesetzt, dass du bis dahin optimal gespielt hast)

Die Computer wählen aus der Bibliothek, um das Ganze nicht eintönig werden zu lassen und um „Verlorene Stellungen“ schon im Anfangsstadium zu vermeiden. Vor 33 Jahren waren sie noch so schwach, dass man jedes Spiel gewonnen hat. Heute muss man etwas mehr überlegen …

So nebenbei: Hätte der Computer auch das Mittelspiel in DB gespeichert (was nur mit wesentlich mehr Speicher gehen würde), so könntest du als Spieler gar nicht mehr gewinnen! Er dürfte sich dann eigentlich auch nicht mehr Schachcomputer nennen, sondern Schachselektor :joy:

Gruß
HH

Ich kann die Schwierigkeitsstuffe so einstellen dass der Computer ungefähr so schlecht spielt wie ich, momentan bin ich bei der Stuffe 5 von 10. Ich weiss dass er immer gewinnen könnte, wenn er unendlich Zeit für die Berechnung hätte, aber es stört mich nicht.
Es geht mir nur darum, dass er auch spielen und berechnen muss, nicht nur alle Antworten aus der Bibliothek abrufen.

Naja, wenn du dich weigerst, Schach zu erlernen, dann wirst du immer ein absoluter Dilettant bleiben und auch nicht besonders viel Freude am Spiel haben.

Die Eröffnungslehre (ebenso wie das Mittelspiel und das Endspiel bzw. die Mattbilder) beruhen auf allgemeinen Prinzipien, die man verstanden haben sollte, nicht nur auf „Auswendiglernen“. Denn Auswendiglernen stößt recht bald an seine Grenze, bei den tausenden an Varianten, die in der Literatur beschrieben sind, ganz abgesehen von den chaotischen Abweichungen, die Schachlaien oft an den Tag legen.

Beschäftige dich mit den Eröffnungen, versuche zu verstehen, warum in bestimmten Eröffnungen so gespielt wird, wie gespielt wird. Erstmal Beherrschung des Zentrums, Entwicklung der der Figuren, Aussprechen einer Drohung, stützen aller Figuren, Tempo halten oder gegen den Gegner gewinnen, den Wert eines Bauernopfers für das Tempo usw. Oder spiel Hallenmikado, wenn du ohne Verstand nur irgendeiner Beschäftigung nachgehen willst…