Hallo!
Ich habe den Gegner Schachmatt gesetzt, doch nach dem Spiel
meinte er, dass wir beide ein Schach meinerseits übersehen
haben.
Nun möchte er, dass die Partie unentschieden ist.
Unentschieden ist sie auf keinen Fall!
Entweder Du hast gewonnen, oder die Partie muss von dem Regelverstoß an weitergeführt werden.
In den Schachregeln steht:
„5.1 a) Die Partie ist von dem Spieler gewonnen, der den gegnerischen König mattgesetzt hat. Damit ist die Partie sofort beendet, vorausgesetzt, dass der Zug der das Matt herbeigeführt hat, regelgemäß war.“
Damit ist gesagt, dass die Partie zum Zeitpunkt der Reklamation bereits beendet war.
Für regelwidrige Züge gilt nun:
„7.4 a) Wenn während einer Partie festgestellt wird, dass ein regelwidriger Zug, eingeschlossen der Einhaltung der Anforderungen an eine korrekte Bauernumwandlung oder dem Schlagen des gegnerischen Königs, vollständig abgeschlossen wurde, wird die Stellung unmittelbar vor dem Regelverstoß wiederhergestellt. Falls die Stellung unmittelbar vor dem Regelverstoß nicht bestimmt werden kann, wird die Partie aus der letzten bekannten Stellung vor dem Regelverstoß heraus weitergespielt. Die Uhren werden gemäß Artikel 6.14 gestellt. Artikel 4.3 wird auf den Zug angewandt, der den regelwidrigen ersetzt. Daraufhin wird die Partie aus der so erreichten Stellung heraus weitergespielt.“
Entscheidend ist hier wohl das Wörtchen „während“. Daraus schließe ich, dass eine Reklamation nach der Partie keine Bedeutung mehr hat. Da Eure Partie (s. o.) mit dem Matt beendet war, kann Dein Gegner nicht mehr reklamieren. So würde ich jedenfalls entscheiden, wenn ich Schiedsrichter wäre.
Michael
Wäre nett wenn ihr irgentetwas offizielles als Beweis
verlinken könntet oder so, damit mir mein Freund das auch
glaubt.
Google einfach nach FIDE-Regeln