Schach unbemerkt/ übersehen

Hallo, ich habe heute mal wieder eine Partie Schach gespielt.
Ich habe den Gegner Schachmatt gesetzt, doch nach dem Spiel meinte er, dass wir beide ein Schach meinerseits übersehen haben.
Nun möchte er, dass die Partie unentschieden ist.
Wie sind denn die offiziellen Regeln, kann man eine Partie nach ihrem Ende noch als nicht gültig ansehen, oder muss man das während des Spiels sagen?
Wäre nett wenn ihr irgentetwas offizielles als Beweis verlinken könntet oder so, damit mir mein Freund das auch glaubt.

Vielen Dank schonmal,
lg clemens

Du hast gewonnen
Moin Clemens
Wenn keine die Schachmatt-Situation bemerkt, ging das Spiel eben weiter und fertig. Kein Hahn kräht nach den vielen strategisch nicht genutzten Situationen während eines Shachspiels. Wo kämen wir denn dahin! Wir sind doch nicht amtierende Schachweltmeister und selbst die können mal was nicht bemerken, das ist dann eben Pech.
Gruß,
Branden

Hallo!

Ich habe den Gegner Schachmatt gesetzt, doch nach dem Spiel
meinte er, dass wir beide ein Schach meinerseits übersehen
haben.
Nun möchte er, dass die Partie unentschieden ist.

Unentschieden ist sie auf keinen Fall!

Entweder Du hast gewonnen, oder die Partie muss von dem Regelverstoß an weitergeführt werden.

In den Schachregeln steht:

„5.1 a) Die Partie ist von dem Spieler gewonnen, der den gegnerischen König mattgesetzt hat. Damit ist die Partie sofort beendet, vorausgesetzt, dass der Zug der das Matt herbeigeführt hat, regelgemäß war.“

Damit ist gesagt, dass die Partie zum Zeitpunkt der Reklamation bereits beendet war.

Für regelwidrige Züge gilt nun:

„7.4 a) Wenn während einer Partie festgestellt wird, dass ein regelwidriger Zug, eingeschlossen der Einhaltung der Anforderungen an eine korrekte Bauernumwandlung oder dem Schlagen des gegnerischen Königs, vollständig abgeschlossen wurde, wird die Stellung unmittelbar vor dem Regelverstoß wiederhergestellt. Falls die Stellung unmittelbar vor dem Regelverstoß nicht bestimmt werden kann, wird die Partie aus der letzten bekannten Stellung vor dem Regelverstoß heraus weitergespielt. Die Uhren werden gemäß Artikel 6.14 gestellt. Artikel 4.3 wird auf den Zug angewandt, der den regelwidrigen ersetzt. Daraufhin wird die Partie aus der so erreichten Stellung heraus weitergespielt.“

Entscheidend ist hier wohl das Wörtchen „während“. Daraus schließe ich, dass eine Reklamation nach der Partie keine Bedeutung mehr hat. Da Eure Partie (s. o.) mit dem Matt beendet war, kann Dein Gegner nicht mehr reklamieren. So würde ich jedenfalls entscheiden, wenn ich Schiedsrichter wäre.

Michael

Wäre nett wenn ihr irgentetwas offizielles als Beweis
verlinken könntet oder so, damit mir mein Freund das auch
glaubt.

Google einfach nach FIDE-Regeln

also Branden du hast hier wohl nur zum teil recht, wenn es eine freie Partie ist sollte eigentlich mit dem Matt schluß sein, und solche diskusionen beide hätten n schach übersehen nicht mehr geben.
Nebenbei bemerkt halte ich es für vollkommenden blödsinn das ihr es beide übersehen habt entweder ihr beide habt es übersehen, dann wäre allerdings die frage wie man etwas reklamieren kann was übersehen wurde?? Oder er hat es absichtlich übersehen um im Nachhinein reklamieren zu können (dann würde ich hier die Freundschaft noch mal stark überdenken)
Wenn die Stellung die gemeint ist irgendwie nachvollzogen werden kann gelten die Fide regeln und die Partie muß ab dem Zug vortgesetzt werden der den König im Schach stehen ließ. Allerdings wohl ziemlich direkt nach der Partie und nicht Tage oder gar Wochen später. natürlich dann mit n regulären und falls möglich sogar mit der berührt geführt Regel. (Wie im ersten Kommentar auch schon richtig bemerkt wurde)