Schachregel - König gegen König?!

Hallo, meine achtjährige Tochter hat gerade das Schachspielen gegen mich entdeckt. Sie spielt erst seit einem Jahr, das aber erstaunlich gut, ich allerdings habe die Regeln vor Jahrzehnten nur von einem Freund beigebracht bekommen.

Mit Vehemenz behauptet sie - so habe ihr Schachlehrer ihr das beigebracht - dass die Könige einander nicht schlagen können. Sprich: Ein König kann nicht den anderen König direkt rausschmeißen.

Stimmt das? Das kenne ich anders - und vorstellen kann ich es auch nicht.

Schönen Gruß
BB

Hallo Bob,

dass die Könige einander nicht schlagen können.

das ist richtig, einsichtig wird es dadurch, dass der eine König ja gar nicht an den anderen herantreten kann, ohne sich selbst ins Schach zu stellen - und das darf man eben nicht. Wenn der König im Schach steht und sich nicht mehr bewegen oder den Angriff anders abwehren kann, ist die Partie zu Ende und für den Schachbietenden gewonnen.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Bob,
du soltest dir langsam mal angewöhnen auf deine Tochter zu hören als
anders herum.
Die kleinen Biester sind nähmlich ganz schön klever.

Gruß von Norbert
mit Tochter im selben Alter

moin,
die antwort hast du sehr einfach und richtig gegeben! und das sternchen bekommst du von mir, weil du darauf verzichtet hast, per link einem die gesamten schachregeln oder auszuege davon um die ohren zu hauen.
gruss
kuddel

Hallo Kuddel,

sternchen bekommst du von mir, weil du darauf verzichtet hast,
per link einem die gesamten schachregeln oder auszuege davon
um die ohren zu hauen.

ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich kurz daran gedacht habe, dann aber davon Abstand nahm, weil diese Frage wohl kaum irgendwo begründet wird und ein Link also nicht hilfreich gewesen wäre. Das Sternchen ist übrigens ein rundes, weshalb ich mich über diese Etappe besonders freue.

Herzliche Grüße

Thomas

Seid bedankt für Eure Antworten!

Zwei Punkte noch:

  1. Ich glaube, Du hast Recht, ich sollte mehr auf meine Tochter hören!
  2. Eure Begründung ist schlüssig. Wie ist das aber denn, wenn der König der einen Seite den Fehler macht, dorthin zu ziehen, wo der andere König ihn - theoretisch - rausschmeißen kann? Dann gibt’s ja noch nicht mal die Gelegenheit, „Schach!“ zu sagen, dann ist doch eigentlich sofort matt. Geht das auch nicht?

Nochmal schönen Gruß.
BOB

Seid bedankt für Eure Antworten!

Zwei Punkte noch:

  1. Ich glaube, Du hast Recht, ich sollte mehr auf meine
    Tochter hören!
  2. Eure Begründung ist schlüssig. Wie ist das aber denn, wenn
    der König der einen Seite den Fehler macht, dorthin zu ziehen,
    wo der andere König ihn - theoretisch - rausschmeißen kann?
    Dann gibt’s ja noch nicht mal die Gelegenheit, „Schach!“ zu
    sagen, dann ist doch eigentlich sofort matt. Geht das auch
    nicht?

Dieser Zug ist Illegal, un darf im normalen Schach nicht gemacht werden. Wenn er dennoch ausgeführt wird, wird der König einfach wieder zurück auf das Feld gestellt, von dem er herkam. Und dann darf der Spieler halt nochmal ziehen.
Dies gilt auch für alle anderen illegalen Züge. Im Turnierschach kann der „Schuldige“ eine Zeitstrafe bzw der „Unschuldige“ eine Zeitgutschrift erhalten.

Ausnahmefall:
Im Blitzschach führt ein illegaler Zug zum Partieverlust, sofern der Gegner es bemerkt…
man reklamiert einfach: „illegaler Zug“ und aus die Maus.
(Im Falle eines Falles schlägt man den König besser nicht raus…)
Gruß
Mike

König schlagen?

(Im Falle eines Falles schlägt man den König besser nicht
raus…)

Also ich hatte bisher immer gedacht, dass man Könige nicht schlägt. Vielmehr gibt es vor her Matt. Irre ich mich da?

Bernhard

(Im Falle eines Falles schlägt man den König besser nicht
raus…)

Also ich hatte bisher immer gedacht, dass man Könige nicht
schlägt. Vielmehr gibt es vor her Matt. Irre ich mich da?

Hi
Dies ist ein Unsitte, die sich manchmal im Blitzschach und nur im Blitzschach ereignet. Anstelle das man "Illegaler Zug sagt, gibt es leute, die einfach den König herausnehmen. Allerdings gibt es dann Regelfuchser, die dann behaupten, dass das Schlagen des Königs ja auch ein illegaler Zug wäre… und nachdem dies der letzte ausgeführte Zug war, hat also der andere verloren…

Dieses Problem beschäftigt immer wieder mal die Schiedsgerichte…

Gruß
Mike

also bei uns wurde der König immer einfach geschlagen,
wenn er ins Schach gestellt wurde. Auch auf Turnieren
(aber vielleicht ist das damals in Bayern anders gewesen :wink:

Alex

Keine Figur kann einen König rauswerfen!

Denn:

  1. Wird ein König bedroht, steht er im Schach.

  2. Dann muss der bedrohte König weggezogen werden.

  3. Ist 2. nicht möglich, so ist es Schachmatt, und der andere hat gewonnen.

Levay

also bei uns wurde der König immer einfach geschlagen,
wenn er ins Schach gestellt wurde. Auch auf Turnieren
(aber vielleicht ist das damals in Bayern anders gewesen :wink:

Sind die FIDE Regeln, dass man das nicht darf…
Wenn einer dumm kommt, kann sowas böse enden…

Gruß
Mike

Hallo,

richtig hat ja schon Thomas Müller geantwortet, aber eine kleine Ergänzung: wenn nur noch die beiden Könige auf dem Brett sind, dann endet das Spiel Remis.

Gruß Tahere

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Hallo,

Schach muss doch nach den Regeln nicht mehr angesagt werden, Schach matt auch nicht. Mit Schach matt endet aber das Spiel. Wenn die gewonnene Farbe danach noch einen Zug macht, dann ist das doch bereits NACH dem Spiel und sollte für die Wertung keinen Einfluss mehr haben, oder?

Ich frag mal so, weil mir das auch nicht klar ist.

Gruß

Tahere

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Schach muss doch nach den Regeln nicht mehr angesagt werden,
Schach matt auch nicht. Mit Schach matt endet aber das Spiel.
Wenn die gewonnene Farbe danach noch einen Zug macht, dann ist
das doch bereits NACH dem Spiel und sollte für die Wertung
keinen Einfluss mehr haben, oder?

Ich frag mal so, weil mir das auch nicht klar ist.

Also
im Normalen Turnierschach ist das ganze wurschtel, weil dort keine illegalen Züge gemacht werden dürfen. Wird einer gemacht, dann ist dieser zug ungültig und muss zurückgenommen werden. Wird es erst später be,erkt, wird die Stellung auf den Punkt zurückgesetzt, nach dem der letzte legale Zug gemacht wurde. (falsche Züge sind im normalen Turnierschach also -meist- folgenlos)

im Blitzschach gelten aber etwas andere Regeln. Dort verliert der illegale Zug sofort, WENN der Gegner ihn Bemerkt. das Reklamationsrecht endet aber, sobald der Gegner den folgenden Halbzug ausgeführt hat (also den illegalen Zug nicht bemerkt hat) Man kann also per Zufall jemanden mattsetzen und dann einfach weiterspielen, nämlich dann wenn man es nicht bemerkt hat… (Das ist alles schon passiert) Schiedsrichter und Zuschauer dürfen da nicht eingreifen.

Wenn der gegner seinen König beim Blitzschach ins Schach stellt, dann ist dies ein illegaler Zug, sollte der Gegner nun seinerseits mit seinem zug den könig schlagen, erlischt (theoretisch) sein Reklamationsrecht.
Nachdem im Blitzschach nicht aufgezeichnet wird, wird durch das Schlagen des Königs effektiv der Beweis vernichtet, dass der König im Schach stand. denn nun kann derjenige, dessen könig geschlagen wurde, seinerseits behaupten, dass der Zug, mit dem der König geschlagen wurde, nicht regelgemäß war. (Z.B. kann er behaupten, dass der König gar nicht im Schach stand…

Gruss
Mike

P.S. Schachspieler sind keine besseren Menschen, ich bin ja auch einer :smile:

Hallo,

ich hielt Blitzschach (insbesondere „Bullet“) immer für etwas eigenständiges, was mit dem „normalen“ Schach wenig zu tun hat :smile:

Wenn also beim Blitzen nach Schach matt weitergespielt werden darf, dann bestätigt das mein Vorurteil, und wie die meisten Menschen freut mich nichts mehr, als meine Vorurteile bestätigt zu finden.

*grins*

Tahere

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