Mal angenommen,ein gesetzlich Versicherter mit gesunden Zähnen nimmt
einen Vorsorgetermin bei einer Zahnärztin wahr und es wird ihm mit ge-
schickter Angstmachpsychologie von der Zahnärztin dringend zu 5 Füllun-
gen in Kauzähnen geraten.Da der Kunde der studierten Fachfrau vertraut
und die Kasse nur Kompomerfüllungen und Amalgam übernimmt,entschei-
det er sich für erstere. Da er 5 Jahre später erfährt,das diese Füllungen gar-
nicht für den Kauzahnbereich geeignet sind und nur bis zu 10 Jahren halt-
bar sind,macht er sich nun ernsthaft Sorgen um seine Zähne,da er das näch-
ste Mal teuren Zahnersatz bräuchte, den er nicht bezahlen kann.Könnte der
Patient dieser kriminellen Ärztin noch irgendwie ihren völlig unnötigen Ein-
griff beweisen um dafür Schadensersatz wegen gefährlicher Körperverletz-
ung von ihr zu bekommen?
Hallo,
man braucht doch keinen Zahnersatz, wenn die Füllungen nach 10 Jahren „abgelaufen“ sind.
Die kommen dann raus und es wird neu gefüllt, hatte ich selbst kürzlich.
Schadenersatz klingt immer sehr schön, dafür müsste man aber vor einem Gericht beweisen, dass die damalige Diagnose falsch war und welcher Schaden in welcher Höhe entstanden ist? Siehst du da für dich eine Chance?
Gruß,
Steve
Du hast vergessen, das „völlig unnötig“ in
zu begründen. Was sich nicht begründen lässt, lässt sich auch nicht beweisen.
Schöne Grüße
MM
Mal angenommen, die Zahnärztin hat tatsächlich bei der Wahl der Füllung einen Fehler gemacht. Wie kommst du zu den Bewertungen „kriminell“ und "gefährliche Körperverletzung? Falls ein Fehler gemacht wurde und dir ein Schaden entstanden ist, müsste die Ärztin dafür geradestehen. Deshalb darf man sie aber nicht kriminalisieren.
Ob ein Fehler gemacht wurde, steht doch noch gar nicht fest. Falls die Zähne gesund gewesen wären, hätte es überhaupt keine Veranlassung für irgendeine Füllung gegeben. Da stellt sich aber die Frage, warum du das als Patient überhaupt zugelassen hast? Ich lasse mir doch nicht an Zähnen, und gleich auch noch 5 Stück, herum bohren, ohne dass mir der Arzt mal gezeigt hat, warum er das tut. Seit ich mich erinnern kann, bekommt man zu dem Zweck nette Bildchen seiner Zähne gezeigt.
Ich nehme an, du hast so etwas auch gezeigt bekommen. Also waren die Zähne wahrscheinlich nicht gesund. Was nun die Füllung angeht, müsste man sich das genauer ansehen. Man heißt hier: Ein Fachmann. Nur der kann anhand der alten Bilder entscheiden, ob das falsche Material verwendet wurde. Das Ganze lässt man dann am Besten über die Krankenkasse laufen.
https://www.test.de/Zaehne-Was-tun-bei-Pfusch-Rechte-durchsetzen-1269039-2269039/
Interessant. Mein Zahnarzt hat mir mein Lebtag noch kein Bild vom behandlungsbedürftigen Loch im Zahn gezeigt. Wo gibt es derart unsinnigen „Service“?
So ist es. Also besteht da eigentlich gar keine Wahl (Amalgam wird von vielen Zahnärzten gar nicht mehr verwendet, und ich kann sie da sehr gut verstehen), wenn man nicht zuzahlen will. Und die Kasse übernimmt diese Füllungen, weil sie zur Zahnbehandlung geeignet sind - nur halt nicht ganz so gut wie die Füllungen mit Zuzahlung. Sind Verkäufer von Autoreifen kriminell, wenn sie was anderes als Michelin verkaufen? Sind Verkäufer von Deichmann kriminell, weil die Schuhe vielleicht nicht ganz so lange halten? Ist Amazon kriminell, weil es dort billigere Handys als die von Apple gibt?
Aber sonst geht’s noch? Schon mal davon gehört, dass Löcher in den Zähnen nicht plötzlich heilen, sondern weiter vor sich hin faulen bis der Zahn komplett kaputt ist?
Vielleicht sollte der Patient sich mal erkundigen, was man unter übler Nachrede versteht.
Ich glaube, unnötige Füllungen sind nicht selten…
ich habe auch vor Jahren Füllungen an Zähnen bekommen, bei denen man angeblich auf dem Röntgenbild kleinste Löcher sehen konnte. Mit bloßem Auge aber nicht. Die Füllungen müssen naturgemäß recht groß sein, es wurde also viel gesunder Zahn weggebohrt. Eigentlich hatte der Zahnarzt das an noch mehr Zähnen machen sollen, ich habe die Behandlung aber nach einer Sitzung abgebrochen. Auch Weisheitszähne sollten entfernt werden, was ich zum Glück abgelehnt habe. Und was soll ich sagen, jetzt, 20 Jahre später, sind die Zähne, die damals nicht gebohrt wurden, immer noch gesund. Die Weisheitszähne machten nie Probleme. Ich frage mich in solchen Fällen auch, ob man Zahnärzte wegen ungerechtfertigter Behandlung verklagen kann, aber die Beweisführung dürfte schwierig werden.
Halbjährliche Zahnarztbesuche werden überall kritiklos gefordert, auch Behandlungen quasi nie infrage gestellt - sicher nicht für alle, aber für unseriöse Zahnärzte eine sichere Geldquelle
„Interessant. Mein Zahnarzt hat mir mein Lebtag noch kein Bild vom behandlungsbedürftigen Loch im Zahn gezeigt. Wo gibt es derart unsinnigen „Service“?“
Wenn der Arzt die Zähne röntgt, ist es usus, dass er die Bilder zeigt. Früher wurden die Folien an die Lichttafel gehängt, bei digitalen Bildern passiert das am Bildschirm. Unsinn ist das nicht, das nennt sich Aufklärung. Wenn der Arzt das nicht tut, wäre das u.U. sogar ein Aufklärungsmangel.
Und wenn nicht? Du möchtest uns jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass dein Zahnarzt bei jeder Karies deine Zähne geröntgt hat. Wenn doch, dann würde ich mir ernsthaft überlegen, den Zahnarzt zu wechseln!
Das will er bei mir jedes Mal, auch ohne Karies. Son Röntgenapparat möchte halt benutzt werden. Ich lehne das Röntgenbild inzwischen immer ab, so werden auch keine mikroskopisch kleinen Löcher mehr behandelt…
Meine Meinung dazu schrieb ich auch:
…dann sollte er dazu schon einen Anlass haben. Man röntgt nicht einfach so, das nennt man dann nämlich Körperverletzung.
hi,
Ist das echt so selten vorhanden?
Oder schreibst du bewusst von einem ‚behandlungsbedürftigen Loch‘, weil du den Service zwar generell kennst, aber eben üblich nicht jede olle Behandlung damit erklärt wird?
grüße
lipi
Ich verstehe deine Frage nicht. Kannst du das noch mal anders formulieren?
hi,
Das bedeutet, dass ich dich fragte, ob so etwas (also Interoralkameras in Zahnarztpraxen) wirklich so selten vorhanden sind, dass du quasi aus allen Wolken gefallen bist, als du davon erfahren hast.
Ich denke mehr, dass es zur üblichen Ausrüstung gehört.
grüße
lipi
Ich musste googeln, die Dinger heißen richtig intraorale Kamera(s). Und ich gestehe, in den Praxen, die ich in den letzten 30 Jahren aufgesucht habe, und das waren schon einige, habe ich so etwas in keiner einzigen erlebt. Ob sie vorhanden waren, weiß ich nicht.
Auf was für Bilder sich @anon45458312 bezog, weiß ich nicht, aber @asteiner, der zuerst die „netten Bildchen“ ins Gespräch brachte, sprach in seinem nächsten Posting eindeutig vom Röntgen. Und dass man die Zähne nicht einfach so wegen einer einfachen Karies röntgen sollte, sollte auch jedem klar sein, denke ich.
haben nichts mit Röntgen zu tun. Und es gibt sie tatsächlich auch noch nicht seit Jahrzehnten, sondern erst seit wenigen Jahren. Weil sie schlicht zu teuer waren - beim einzigen Nutzen, dem Patienten einen Austausch von Plomben besser erklären zu können. Das kann ein Zahnarzt, dem man vertraut, nämlich auch ganz ohne Foto.
Waren die Zähne definitiv gesund? Lässt sich das nachweisen?
Wenn ja, dann könnte man wohl weiter darüber nachdenken.
Das ist jedenfalls der wesentliche Punkt.