Schadet der Klimawandel der Wirtschaft?

Werte Ökonominnen und Ökologen

Können die positiven wie die negativen Einflüsse der Klimaveränderung
(auch) der Wirtschaft schaden? Oder sind die aktuellen Meldungen aus
London nur Schaumschlägerei und Wahlkampf?

„Ohne Gegenmassnahmen wird der Klimawandel nach einem Bericht der
britischen Regierung wirtschaftliche Schäden anrichten, die mit den
Folgen der beiden Weltkriege vergleichbar wären. Sie fordert
konsequentes Handeln.
Die Erderwärmung werde zwischen fünf und 20 Prozent des weltweiten
Bruttoinlandsprodukts (BIP) kosten, sagte der britische
Premierminister Tony Blair heute bei der Vorstellung des Berichts.
Blair rief zu mutigem und entschlossenem Handeln auf, um den Ausstoss
von Kohlendioxid zu verringern.
Der Autor des 700-seitigen Berichts und Wirtschaftsexperte der
Regierung, Sir Nicholas Stern, erklärte, die Emissionen jetzt zu
drosseln, würde jährlich ein Prozent des weltweiten BIP kosten. «Das
ist machbar», sagte er, «wir können wachsen und grün sein.» …“
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/682264…

Mit Gruss & Dank
Rolf

Moien

Können die positiven wie die negativen Einflüsse der
Klimaveränderung
(auch) der Wirtschaft schaden?

Ein Teil der Küstenregionen wird absaufen. Nicht heute, nicht morgen, aber es wird kommen und wir werd´s wahrscheinlich noch locker miterleben.

New York liegt direkt am Meer. Als das letzte Mal da 2 Gebäude weggefallen sind ist die ganze Welt über Monate kopflos rumgelaufen …

cu

Können die positiven wie die negativen Einflüsse der
Klimaveränderung
(auch) der Wirtschaft schaden?

Sie können nicht nur, sondern sie werden es ganz sicher tun.

"Ohne Gegenmassnahmen wird der Klimawandel nach einem Bericht
der
britischen Regierung wirtschaftliche Schäden anrichten, die
mit den
Folgen der beiden Weltkriege vergleichbar wären.

Das ist durchaus realistisch und gilt nicht nur für die wirtschaftlichen Schäden. Die Evakuierung der Niederlande kostet beispielsweise nicht nur Geld, sondern sie ist auch mit einer Welle von Flüchtlingen verbunden, die irgendwo mitasamt ihrer Wirtrschaft angesiedelt werden müssen. Da kommen politische und soziale Probleme auf uns zu, über die man momentan noch nicht einmal ernsthaft nachdenken will.

Sie fordert konsequentes Handeln.

Das ist ja gut und schön, aber solange kein Konsens darüber besteht, wie jetzt zu handeln ist, wird es bei der Forderung bleiben. Wir haben dieses Thema hier ja schon des öfteren diskutiert.

Blair rief zu mutigem und entschlossenem Handeln auf, um den
Ausstoss von Kohlendioxid zu verringern.

Versuchen kann man das ja, aber man darf sich dabei nicht der Illusion hingeben, daß das Problem damit zu lösen ist. So unterschiedlich die Meinungen der Klimaforscher auch sein mögen - in einem sind sie sich einig: Der Klimawandel findet statt. Er hat vor über hundert Jahren begonnen und er wird auch durch „konsequentes Handeln“ nicht zu stoppen sein. Auch wenn er Folge anthropogener Einflüsse ist, können wir ihn höchstens mildern.

Die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels kommen also auf jeden Fall auf uns zu. Nur ihr Ausmaß läßt sich vielleicht noch eindämmen. Bevor man also in blinden Aktionismus verfällt, sollte man erst einmal entscheiden, welche Maßnahmen vorrang haben.

Die Erderwärmung werde zwischen fünf und 20 Prozent des weltweiten
Bruttoinlandsprodukts (BIP) kosten
[…]
Der Autor des 700-seitigen Berichts und Wirtschaftsexperte der
Regierung, Sir Nicholas Stern, erklärte, die Emissionen jetzt
zu
drosseln, würde jährlich ein Prozent des weltweiten BIP
kosten.

Die spannende Frage ist doch, ob man durch die Drosselung der Emissionen die Erderwärmung stoppen und so die daraus resultierenden 5 bis 20% BIP sparen kann, oder ob die Erderwärmung nicht gestoppt werden kann und die für die Drosselung der Emission notwendigen 1% BIP zusätzlich zu den Kosten der Klimaänderung anfallen. So weit ich weiß, ist diese Frage mit den derzeitigen Klimamodellen nicht eindeutig zu beantworten, weshalb man sich lieber schon jetzt auf die Folgen der Erderwärmung einstellen sollte. Wir haben schließlich nichts davon, wenn wir am Ende mit ruhigem Gewissen untergehen.

Werte Ökonominnen und Ökologen

Können die positiven wie die negativen Einflüsse der
Klimaveränderung
(auch) der Wirtschaft schaden? Oder sind die aktuellen
Meldungen aus
London nur Schaumschlägerei und Wahlkampf?

Wenn die Erde wärmer wird, schmelzen die Polkappen. Dadurch steigt der Meeresspiegel, was wiederum zur Folge haben wird, dass beispielsweise die Niederlande „absaufen“.

Weniger Land bedeutet gleichzeitig weniger Anbaugebiete für die Landwirtschaft. Das wiederum wird zur Rohstoffknappheit führen und früher oder später wird es Kriege um die Rohstoffe geben, da wir ja alle essen möchten.

Abgesehen davon werden sich die Anbaugebiete durch die anderen Klimabedingungen massiv verschieben (beim Wein bereits deutlich zu beobachten). Schon alleine dadurch werden sich sehr viele Industrien umstellen müssen - einige werden dies nicht können und zugrunde gehen.

Das ist aber nur ein sehr kleiner Teil der Klimaproblematik. Es gibt noch sehr viele andere Dinge, die durch den Klimawandel entstehen und nicht weniger problematisch sind.

Was glaubt ihr, woher die vielen extremen Stürme kommen? Warum gibt es so viele Überschwemmungen? Der Klimawandel ist in vollem Gange - Jeden Tag erleben wir in live mit - kaum einer jedoch macht sich Gedanken darüber. Leider.

Ich bin mir allerdings sicher, dass in ein paar Jahren alle mit der Erkenntnis gefüttert sein werden. Ich hoffe allerdings, dass dies aus eigener menschlicher Überlegungskraft geschieht und nicht erst, weil die Natur es uns unmissverständlich (ge)zeigt (hat).

"Ohne Gegenmassnahmen wird der Klimawandel nach einem Bericht
der
britischen Regierung wirtschaftliche Schäden anrichten, die
mit den
Folgen der beiden Weltkriege vergleichbar wären. Sie fordert
konsequentes Handeln.

Blair rief zu mutigem und entschlossenem Handeln auf, um den
Ausstoss
von Kohlendioxid zu verringern.

Nicht nur Kohlenstoffdioxid. Es gibt sehr viele Emissionen, die wir deutlich reduzieren müssen. Mit wir meine ich in erster Linie, die großen Wirtschaftsregionen der Welt (Deutschland, USA, etc.), da diese verständlicherweise am meisten der schädlichen Emissionen emittieren. - aber auch die 3.-Welt-Länder müssen mit machen. Einige „Schädlinge“ haben wir (zumindest in Deutschland) teilweise schon extrem reduziert - z.B. Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW).

Fakt ist:
Wenn nicht jeder von uns schnellstens versteht, wie sich die anthropogenen Umweltfaktoren auf unser Klima auswirken, werden wir ein großes Problem bekommen bzw. wir haben es schon. Wir können die fatalen Folgen nur noch abschwächen. Jeder ist dabei gefragt. Jeder MUSS mit die schädlichen Ausstöße reduzieren. DRINGEND!

Bei Fragen: [email protected]

Euer hoehni

Hallo Rolf,

ich denke auch dass der Klimawandel der Wirtschaft schadet, allerdings werden erhebliche Umsätze mit erneuerbaren Energien bereits gemacht - und ja, bald können wird Chardonnay-Wein in Ostdeutschland anbeuen… Eine Bilanz würde mich mal interessieren…

Spannender finde ich das Thema externe Kosten. Das Deutsche zentrum für Luft- und Raumfahrt hat eine Publikation heruasgebracht in der behauptet wird dass eine Tonne emitiertes CO2 rund 70€ an externen Kosten verursacht - Kosten die wir für fossile Energie zahlen - allerdings nicht per Stromrechnung sondern beim Arztbesuch, Behebung von Umweltschäden usw.

HIer ist die Publikation als pdf. Brauchst ja nicht das ganze zu lesen, aber zumindest die dreiseitige Zusammenfassung fand ich interessant…

http://www.dlr.de/tt/institut/abteilungen/system/pub…

Grüße,

SImon

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Gegenfrage
Hallo,

Können die positiven wie die negativen Einflüsse der
Klimaveränderung (auch) der Wirtschaft schaden?

welcher ‚Wirtschaft‘?
Gruß
loderunner

Können die positiven wie die negativen Einflüsse der
Klimaveränderung
(auch) der Wirtschaft schaden? Oder sind die aktuellen
Meldungen aus
London nur Schaumschlägerei und Wahlkampf?

Wenn die Erde wärmer wird, schmelzen die Polkappen. Dadurch
steigt der Meeresspiegel, was wiederum zur Folge haben wird,
dass beispielsweise die Niederlande „absaufen“.

Die Niederlande würden auch jetzt schon zu einem großen Teil „absaufen“ - aber es soll, so habe ich mir sagen lassen, Schutzmaßnahmen wie Deiche geben.
Selbstverständlich gibt es auch Länder, die dem nichts entgegenzusetzen haben werden (z.B. Malediven, Teile Afrikas und Südamerikas).

Weniger Land bedeutet gleichzeitig weniger Anbaugebiete für
die Landwirtschaft. Das wiederum wird zur Rohstoffknappheit
führen und früher oder später wird es Kriege um die Rohstoffe
geben, da wir ja alle essen möchten.

Ähm… was genau glaubst du, ist seit mehr als 100 Jahren (wenn nicht noch länger) denn in Gange? Ein Krieg um Rohstoffe. Dass da nicht immer 2 Länder/Gruppen offen aufeinander eingedroschen haben, heisst nicht, dass es kein „Krieg“ war/ist.
und ich behaupte, dass mehr gebiete landwirtschaftlich genutzt werden können. Nicht in den gleichen Regionen, in denen heute ein großteil der landwirtschaftlichen Produktion abläuft - dafür an anderer Stelle.

Abgesehen davon werden sich die Anbaugebiete durch die anderen
Klimabedingungen massiv verschieben (beim Wein bereits
deutlich zu beobachten). Schon alleine dadurch werden sich
sehr viele Industrien umstellen müssen - einige werden dies
nicht können und zugrunde gehen.

„zugrunde gehen“… keine Industrie ist jemals wirklich „zu grunde gegangen“. Modernisierung, Prozess-optimierung, Standortverlagerung…
Welche Industrie wäre denn deiner Meinung nach von einem Klimawandel so sehr bedroht, dass sie quasi „ausgelöscht“ würde? :smile:

Was glaubt ihr, woher die vielen extremen Stürme kommen? Warum
gibt es so viele Überschwemmungen? Der Klimawandel ist in
vollem Gange - Jeden Tag erleben wir in live mit - kaum einer
jedoch macht sich Gedanken darüber. Leider.

Das mit den Überschwemmungen hat weniger mit Klimawandel als Veränderung diverser Systeme durch den Menschen zu tun. Das „Mehr“ an Niederschlägen, dass in einigen Gebieten prognostiziert wird, würde durch ein intaktes Ökosystem bewältigt werden können.
Extreme Stürme hats immer gegeben und wirds immer geben. So wie Hagel und Gewitter.
Eine Zunahme in der Zahl der Stürme (Unwetter) sagt noch nichts über einen Klimawandel aus…

Ich bin mir allerdings sicher, dass in ein paar Jahren alle
mit der Erkenntnis gefüttert sein werden. Ich hoffe
allerdings, dass dies aus eigener menschlicher
Überlegungskraft geschieht und nicht erst, weil die Natur es
uns unmissverständlich (ge)zeigt (hat).

Wenn Leuten immer und immer wieder gebetsmühlenartig vorgehalten wird, was alles passieren wird, kann das auch einen gegenteiligen effekt haben - gewöhnung…
und nur weil sich Leute wie Herr M. Latif bei JEDER(!) Gelegenheit im TV profilieren, muss deren Meinung noch längst nicht stimmen.

"Ohne Gegenmassnahmen wird der Klimawandel nach einem Bericht
der
britischen Regierung wirtschaftliche Schäden anrichten, die
[…]

Nicht nur Kohlenstoffdioxid. Es gibt sehr viele Emissionen,
die wir deutlich reduzieren müssen. Mit wir meine ich in
erster Linie, die großen Wirtschaftsregionen der Welt
(Deutschland, USA, etc.), da diese verständlicherweise am
meisten der schädlichen Emissionen emittieren.

  • aber auch
    die 3.-Welt-Länder müssen mit machen. Einige „Schädlinge“
    haben wir (zumindest in Deutschland) teilweise schon extrem
    reduziert - z.B. Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW).

Ja, vermeidbare emissionen müssen reduziert werden. Leider ist das nicht „von heut auf morgen“ möglich, ohne dass große Bevölkerungsteile auf ihren momentanen Lebensstandard verzichten müssten.

Fakt ist:
Wenn nicht jeder von uns schnellstens versteht, wie sich die
anthropogenen Umweltfaktoren auf unser Klima auswirken, werden
wir ein großes Problem bekommen bzw. wir haben es schon. Wir
können die fatalen Folgen nur noch abschwächen. Jeder ist
dabei gefragt. Jeder MUSS mit die schädlichen Ausstöße
reduzieren. DRINGEND!

wir sollten alle für 2h die Luft anhalten!

ich behaupte nicht, dass es keinen Klimawandel gibt. Ich behaupte auch nicht, dass der Mensch diesen nicht zu einem (groß?)teil verschuldet. Ja, der Mensch beeinflusst die Erde in einem maße, wie es keine andere Spezies fertig brächte…
Wogegen ich mich aber verwehre, ist dieses ständige Rumgehetze und Panikgemache. Der Mensch (und mit ihm seine Wirtschaft und Kultur) ist (sind) extrem anpassungsfähig. Leider gilt dies nicht für die allermeisten Ökosysteme. Der Mensch wird auch Wege finden, mit einem veränderten Klima zurechtzukommen.
Die Frage ist: wie wird die Welt dann aussehen?

Ja, ich bin für die verringerung von CO2 und (anderen) treibhauswirksamen Gasen. Aber die umsetzung ist und bleibt ein großes Problem (vllt sogar utopisch). Und ich bezweifle, dass sich in den nächsten 10 Jahren auf dem Gebiet etwas weltbewegendes tun wird. Jeder Staat, jeder Konzern, jeder Bürger (bis auf ein paar Altruisten) versucht (und versuchte schon immer), SEIN Schäfchen ins trockene zu bringen…
Mit dem Umweltschutz verhält es sich wie mit allem anderen: Jeder ist dafür, solange er selbst keine Nachteile zu befürchten hat. Gesundheitsreform, Steuerreform, Autobahnbau etc.
Und jeder sieht nur die aktuellen Nachteile - das liegt einfach in der Natur des Menschen…

in diesem Sinne
frohes Autofahren!
^^

1 Like

NEIN und noch einmal NEIN!!
Der „Klimawandel“ ist ein eigener Wirtschaftsfaktor geworden und allein aus diesem Titel werden bereits Milliarden von Euros (Dollars) umgesetzt. Eine eigene Gruppierung (Erneuerbare Energie) ist daraus entstanden, weitere werden folgen und andere dafür vergehen. Bis jetzt hat die Klimadiskussion wirtschaftlich nur positives (für GO´s und NGO´s) gebracht. Für alle die es noch nicht wissen: Den Klimawandel gibt es seit Anbeginn der Erde und wird es immer geben. Da der Mensch ein Faktor der Veränderung geworden ist, wird die Tatsache über PR vorangetrieben und damit Geld verdient. Unsere Welt verändert sich stätig mit oder ohne unser Zutun und ob wir wollen oder nicht. Tip: Erdgeschichte lernen und dann über den Klimawandel nachdenken.
Gruß Peter

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„Ohne Gegenmassnahmen wird der Klimawandel nach einem Bericht
der
britischen Regierung wirtschaftliche Schäden anrichten, die
mit den
Folgen der beiden Weltkriege vergleichbar wären. Sie fordert
konsequentes Handeln.
Die Erderwärmung werde zwischen fünf und 20 Prozent des
weltweiten
Bruttoinlandsprodukts (BIP) kosten, sagte der britische
Premierminister Tony Blair heute bei der Vorstellung des
Berichts.
Blair rief zu mutigem und entschlossenem Handeln auf, um den
Ausstoss
von Kohlendioxid zu verringern.
Der Autor des 700-seitigen Berichts und Wirtschaftsexperte der
Regierung, Sir Nicholas Stern, erklärte, die Emissionen jetzt
zu
drosseln, würde jährlich ein Prozent des weltweiten BIP
kosten. «Das
ist machbar», sagte er, «wir können wachsen und grün sein.»
…“

„Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast“

Bezeichnend finde ich hier die Behauptung, die beiden Weltkriege hätten wirtschaftliche Schäden angerichtet. Für viele westliche Industriestaaten, insbesondere für die USA, bewirkte der 2. Weltkrieg endlich die Überwindung der Weltwirtschaftskrise in Folge des Börsencrash von 1929. Die 1950er Jahre waren eine ausgesprochene Boomzeit, in vielen Gebieten mit Vollbeschäftigung.
Ebenso gut könnte man die besagten Kosten des Klimawandels als Wirtschaftsmotor ansehen, der für Geldfluss, Forschung und Beschäftigung sorgt - wie seiner Zeit die Hochrüstung im Kalten Krieg.

Außerdem: Der Klimawandel kommt so wie so. Beim Kioto-Protokoll geht es ausschließlich um dessen Verlangsamung!!! (Für einen winzigkleinen Teil dieser Verlangsamung werden übrigens zur Zeit riesige Urwaldgebiete in Indonesien abgeholzt und in Ölpalmen-Plantagen verwandelt, Hauptsache das Protokoll wird eingehalten)

Schöne Grüße, Eckhard

Bezeichnend finde ich hier die Behauptung, die beiden
Weltkriege hätten wirtschaftliche Schäden angerichtet.

Wenn sich diese Behauptung auf diejenigen Länder bezieht, in denen der Krieg ausgetragen wurde, ist sie absolut zutreffend.

Für
viele westliche Industriestaaten, insbesondere für die USA,
bewirkte der 2. Weltkrieg endlich die Überwindung der
Weltwirtschaftskrise in Folge des Börsencrash von 1929.

Die USA gehörte ja auch zu den Ländern, die vom 2. Weltkrieg weitgehend verschont blieben. Von einer Klimakatastrophe wird dagegen kein Land verschont bleiben.

Die
1950er Jahre waren eine ausgesprochene Boomzeit, in vielen
Gebieten mit Vollbeschäftigung.

Das war nach dem Krieg. Ein „nach der Klimakatastrophe“ wird es aber nicht geben. Deshalb muß man mit dem „Wiederaufbau“ schon beginnen, bevor die Katastrophe zuschlägt.

Ebenso gut könnte man die besagten Kosten des Klimawandels als
Wirtschaftsmotor ansehen, der für Geldfluss, Forschung und
Beschäftigung sorgt - wie seiner Zeit die Hochrüstung im
Kalten Krieg.

Das setzt natürlich voraus, daß man auch wieder zur Kriegswirtschaft übergeht. Das heißt stramme Planwirtschaft, Abschaffung von Arbeitnehmerrechten und vielleicht sogar der Bürgerrechte usw. Ja, dann könnte das durchaus profitabel werden. Dazu muß uns das Wasser aber schon bis zum Hals stehen, sonst macht der Pöbel mehr Probleme als das Klima.

Außerdem: Der Klimawandel kommt so wie so. Beim
Kioto-Protokoll geht es ausschließlich um dessen
Verlangsamung!!!

Und deshalb vertrete ich schon lange die Ansicht, daß eine Vorbereitung auf die Klimakatastrophe wichtiger ist, als der Versuch sie abzuwenden.

Ich danke euch für eure Antworten.
Werte Ökonominnen und Ökologen

Ich danke euch für eure Antworten.

Freundlich grüsst
Rolf

Hallo
Was soll das heißen „verlangsamen“, glaubt denn noch immer jemand, dass sich die Natur von uns beliebig steuern lässt? Der Klimawandel ist allgegenwärtig und ob Ereignisse in 50, 100, oder 1000 Jahren eintreten ist vielleicht für die heute unter 30jährigen wichtig aber für die Menschheit im Allgemeinen schon nicht mehr.
Übrigens, namhafte Wissenschafler (Club of Rome) haben Ende der 60er Jahre eine Abkühlung der Erde vorhergesagt und als Gegenmaßnahme das Ausblasen von Kohlendioxid in die Atmosphäre vorgeschlagen!!! Die selben „Klimaforscher“ fordern jetzt - 35 Jahre später - wieder Maßnahmen. Na alles Gute!
Gruß Peter

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Was soll das heißen „verlangsamen“

Daß die Erwärmung langsamer verläuft. Was sonst?

glaubt denn noch immer
jemand, dass sich die Natur von uns beliebig steuern lässt?

Nein, aber darum geht es auch gar nicht.

Der Klimawandel ist allgegenwärtig und ob Ereignisse in 50,
100, oder 1000 Jahren eintreten ist vielleicht für die heute
unter 30jährigen wichtig aber für die Menschheit im
Allgemeinen schon nicht mehr.

Das ist Unsinn. Erstens geht es nicht nur um den Zeitpunkt der Ereignisse, sondern auch um ihren Zeitraum und zweitens macht es für die Menscheit einen erheblichen Unterschied, ob sie 50, 100 oder 10000 Jahre Zeit hat, um sich auf diese Ereignisse vorzubereiten, beziehungsweise auf ihre Folgen zu reagieren.

Ganz konkret liegen Welten zwischen zwei Szenarien, in denen die globale Durschnittstemperatur entweder in 50 oder in 100 Jahren um 4 K steigt. Im ersten Fall hätten wir nicht einmal halb so viel Zeit, um den Küstenschutz zu verbessern bzw. nicht zu schützende Bereiche zu evakuieren, die Landwirtschaft auf veränderte Klimazonen umzustellen, die Infrastruktur an stärkere Wetterextrema anzupassen usw. Je weniger Zeit uns dafür bleibt, um so teurer wird das Ganze (und damit sind nicht nur die finantiellen Kosten gemeint).

Natürlich verlieren wir auch wertvolle Zeit, wenn wir jetzt nicht sofort oder nur halbherzig mit der Anpassung an den Klimawandel beginnen. Und leider geht die theoretische Möglichkeit, den Klimawandel durch Klimaschutzmaßnahmen bremsen zu können, mit dem Irrglaube einher, wir müßten unsere Kräfte jetzt vor allem in den Klimaschutz bündeln, anstatt uns an das veränderte Klima anzupassen. Dieser fatalen Fehleinschätzung bin ich auch hier im Forum schon oft genug begegnet. In Wirklichkeit ist es nämlich eher umgekehrt, weil der Klimawandel selbst keine theoretische Möglichkeit, sondern unbestreitbare Realität ist.

Übrigens, namhafte Wissenschafler (Club of Rome) haben Ende
der 60er Jahre eine Abkühlung der Erde vorhergesagt und als
Gegenmaßnahme das Ausblasen von Kohlendioxid in die Atmosphäre
vorgeschlagen!!! Die selben „Klimaforscher“ fordern jetzt -
35 Jahre später - wieder Maßnahmen.

Hast Du dafür Quellen?

Bezeichnend finde ich hier die Behauptung, die beiden
Weltkriege hätten wirtschaftliche Schäden angerichtet.

Wenn sich diese Behauptung auf diejenigen Länder bezieht, in
denen der Krieg ausgetragen wurde, ist sie absolut zutreffend.

Für
viele westliche Industriestaaten, insbesondere für die USA,
bewirkte der 2. Weltkrieg endlich die Überwindung der
Weltwirtschaftskrise in Folge des Börsencrash von 1929.

Die USA gehörte ja auch zu den Ländern, die vom 2. Weltkrieg
weitgehend verschont blieben. Von einer Klimakatastrophe wird
dagegen kein Land verschont bleiben.

Die
1950er Jahre waren eine ausgesprochene Boomzeit, in vielen
Gebieten mit Vollbeschäftigung.

Das war nicht nur nach, sondern auch während des 2. WK. Zu den besagten Boomstaaten gehörten erst recht auch Deutschland und Japan - die ja enorme Zerstörungen erfahren haben.

Das war nach dem Krieg. Ein „nach der Klimakatastrophe“ wird
es aber nicht geben. Deshalb muß man mit dem „Wiederaufbau“
schon beginnen, bevor die Katastrophe zuschlägt.

Hier wird mir klar, wie überzogen in diesem Fall der Begriff Katastrophe ist. Für sehr viele Tier- und Pflanzenarten werden die Folgen vermutlich vernichtend sein - für den Menschen aber nicht. Die Dämme werden höher sein, der Nordpoleis ist weg, vielleicht werden einige Nahrungsmittel etwas teurer - verglichen mit den Kosten der Kranken-, Renten- und Sozialversicherung oder auch Autotreibstoff wird das bedeutungslos sein. Bei einem Brötchen ist schon heute der Kostenanteil des Getreides weit unter 10 % (die genaue Zahl habe ich vergessen).

Ebenso gut könnte man die besagten Kosten des Klimawandels als
Wirtschaftsmotor ansehen, der für Geldfluss, Forschung und
Beschäftigung sorgt - wie seiner Zeit die Hochrüstung im
Kalten Krieg.

Das setzt natürlich voraus, daß man auch wieder zur
Kriegswirtschaft übergeht. Das heißt stramme Planwirtschaft,
Abschaffung von Arbeitnehmerrechten und vielleicht sogar der
Bürgerrechte usw. Ja, dann könnte das durchaus profitabel
werden. Dazu muß uns das Wasser aber schon bis zum Hals
stehen, sonst macht der Pöbel mehr Probleme als das Klima.

Wieso Planwirtschaft? Wieso Abschaffung von Arbeitnehmer- und Bürgerrechte? - Für mich ist das nur eine Mischung aus Polemik und einem sehr mechanistischen Geschichtsverständnis.

Übrigens, namhafte Wissenschafler (Club of Rome) haben Ende
der 60er Jahre eine Abkühlung der Erde vorhergesagt und als
Gegenmaßnahme das Ausblasen von Kohlendioxid in die Atmosphäre
vorgeschlagen!!! Die selben „Klimaforscher“ fordern jetzt -
35 Jahre später - wieder Maßnahmen.

Hast Du dafür Quellen?

Das wird schwierig werden, anbetracht der Tatsache, dass sich der Club of Rome erst im Jahre 1968 gegründet hat und eigentlich erst 1972 mit seinem ersten Report „The Limits to growth“ richtig in Erscheinung trat :wink:
Und dass darin vor einer „Eiszeit“ gewarnt wurde, wäre mir zumindest neu.

Hast Du dafür Quellen?

Das wird schwierig werden, anbetracht der Tatsache, dass sich
der Club of Rome erst im Jahre 1968 gegründet hat und
eigentlich erst 1972 mit seinem ersten Report „The Limits to
growth“ richtig in Erscheinung trat :wink:
Und dass darin vor einer „Eiszeit“ gewarnt wurde, wäre mir
zumindest neu.

Mir würde schon Quellen für die Behauptung genügen, daß dieselben Wissenschaftler, die heute zur Bekämpfung der Erderwärmung eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes fordern, vor 35 Jahren zur Verhinderung einer Eiszeit einen erhöhten CO2-Ausstoß empfohlen haben sollen.

Die
1950er Jahre waren eine ausgesprochene Boomzeit, in vielen
Gebieten mit Vollbeschäftigung.

Das war nicht nur nach, sondern auch während des 2. WK.

1950 war definitv nach dem 2. WK.

Zu den
besagten Boomstaaten gehörten erst recht auch Deutschland und
Japan - die ja enorme Zerstörungen erfahren haben.

Die Zauberworte heißen Kriegswirtschaft und Kriegsbeute.

Das war nach dem Krieg. Ein „nach der Klimakatastrophe“ wird
es aber nicht geben. Deshalb muß man mit dem „Wiederaufbau“
schon beginnen, bevor die Katastrophe zuschlägt.

Hier wird mir klar, wie überzogen in diesem Fall der Begriff
Katastrophe ist. Für sehr viele Tier- und Pflanzenarten werden
die Folgen vermutlich vernichtend sein - für den Menschen aber
nicht.

Katastrophen müssen nicht unbedingt vernichtend sein. Der Tsunami von 2004 war ja auch nicht vernichtend, aber niemand wird bestreiten, daß es eine Katastrophe war und die Folgen der Klimaerwärmung werden um ein vielfaches verheerender ausfallen.

Die Dämme werden höher sein, der Nordpoleis ist weg,
vielleicht werden einige Nahrungsmittel etwas teurer -
verglichen mit den Kosten der Kranken-, Renten- und
Sozialversicherung oder auch Autotreibstoff wird das
bedeutungslos sein. Bei einem Brötchen ist schon heute der
Kostenanteil des Getreides weit unter 10 % (die genaue Zahl
habe ich vergessen).

Jaja, die üblichen Scheuklappen der westlichen Industriegesellschaft. Was Du da erzählst, gilt nur für einen kleinen Bruchteil der gesamten Menschheit. Der Rest lebt heute schon am Existenzminimum und hat weder Kranken-, Renten- noch Sozialversicherung. Diese Menschen brauchen zwar keinen Autotreibstoff, weil sie sich Autos genauso wenig leisten können, wie unsereins einen Hubschrauber, aber dafür liegt der Kostenanteil des Getreides in ihren Brötchen (und entsprechenden Backwaren) über 90%. Diesen Ländern fehlt es sowohl am Geld, als auch an der Technologie für den Bau höherer Dämme. Wenn die plötzlich zu viel oder zu wenig Wasser zum leben haben, dann krepieren sie oder fliehen in die Nachbarländer, womit sich das Problem auch noch ausweitet.

Wieso Planwirtschaft?

Weil eine Kriegswirtschaft nun einmal zentral gelenkt werden muß, um sie nahtlos in die militärische Strategie eingliedern zu können. Erkundige Dich doch einfach mal, wie die deutsche Kriegswirtschaft im 2. WK funktionierte und von wo aus sie gelenkt wurde.

Wieso Abschaffung von Arbeitnehmer- und
Bürgerrechte?

Weil die Menschen wohl kaum freiwillig Schwerstarbeit für Hungerlöhne leisten werden.

Verzeihung, habe mich im Jahrzehnt geirrt!

Zitat aus der Amerikanischen Tageszeitung „Newsweek“

"Es gibt bedrohliche Anzeichen, dass die Wetterverhältnisse der Erde begonnen haben, sich dramatisch zu verändern, und dass diese Änderungen hindeuten auf eine drastische Abnahme der Nahrungsmittelerzeugung – mit ernsten politischen Auswirkungen für praktisch jede Nation auf der
Erde. … Die Anhaltspunkte für diese Voraussagen haben sich nun so massiv angehäuft, dass Meteorologen Schwierigkeiten haben, damit Schritt zu halten. … Letztes Jahr im April, beim verheerendsten Ausbruch von Tornados, der je zu verzeichnen war, haben 148 Wirbelstürme mehr als 300 Menschen getötet und Schaden in Höhe von 500 Millionen Dollar in 13
US-Staaten angerichtet. Wissenschaftler sehen in diesen Ereignissen die Vorboten eines dramatischen Wandels im Wettergeschehen der Welt. Meteorologen sind sich nicht einig über Ursache und Ausmaß des Trends wie auch über seine spezifischen Auswirkungen auf lokale Wetterbedingungen. … „Ein größerer Klimawechsel würde wirtschaftliche und soziale Anpassungen in weltweitem Maßstab erzwingen“, warnt ein kürzlich erschienener Bericht der National Academy of Sciences (NAS) …
„Unsere Kenntnis der Mechanismen des Klimawechsels sind ebenso bruchstückhaft wie unsere Daten“ räumt der Bericht der NAS ein. „Nicht nur sind die grundlegenden wissenschaftlichen Fragen großenteils unbeantwortet, sondern in vielen Fällen wissen wir nicht einmal genug, um die entscheidenden Fragen zu stellen“. …
Und weiter: „Klimatologen sind pessimistisch dass die politischen Führer irgendwelche positiven Maßnahmen ergreifen werden, um die Folgen des Klimawandels auszugleichen oder seine Auswirkungen zu verringern. … Je länger die Planer zögern, desto schwieriger werden sie es finden, mit den Folgen des klimatischen Wandels fertig zu werden, wenn die Ergebnisse erst bittere Wirklichkeit geworden sind.“

Das klingt alles ziemlich dramatisch und hochaktuell, oder?
Der Bericht erschien vor 27 Jahren, am 28. April 1975. Und er warnte - vor den Folgen der in den letzten 3 Jahrzehnten beobachteten globalen Abkühlung!

Weitere Recherchen über die Mitarbeiter der NAS und über die Hintergründe des Berichts stellt bitte selbst an. Sehr interessant!!
Gruß Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das klingt alles ziemlich dramatisch und hochaktuell, oder?
Der Bericht erschien vor 27 Jahren, am 28. April 1975. Und er
warnte - vor den Folgen der in den letzten 3 Jahrzehnten
beobachteten globalen Abkühlung!

Wenn es da tatsächlich um eine globale Abkühlung ging, warum hast Du die Passagen, aus denen das hervorgeht, nicht mit zitiert? Mit dem, was Du da zitiert hast, hast Du Dir ein schönes Eigentor geschossen. Davon abgesehen geht auch aus Deinem Zitat nicht hervor, welche Wissenschaftler das waren.

Weitere Recherchen über die Mitarbeiter der NAS und über die
Hintergründe des Berichts stellt bitte selbst an.

Die Beweislast für Deine Behauptungen liegt bei Dir selbst. Wenn Du nicht bereit bist, deine Behauptungen durch Quellen zu belegen, dann kannst Du von uns keine Bereitschaft erwarten, Dir zu glauben.

Die Beweislast für Deine Behauptungen liegt bei Dir selbst.
Wenn Du nicht bereit bist, deine Behauptungen durch Quellen zu
belegen, dann kannst Du von uns keine Bereitschaft erwarten,
Dir zu glauben.

DrStupid, jetzt bin ich aber erschüttert :smile: