Schafe mampf mampf fress fress

Hallo Tierfreunde und nicht Veganer,

Wir haben uns für die Wiese (6000m3) und 3 Schafe als Großflächenmäher zugelegt. Ich habe ca. 1000m2 abgeteilt und ich bin mit der Mähleistung jetzt nach 2 Wochen etwas unzufrieden :smile:. ich kann mir kaum vorstellen, dass man die auch noch tunen kann?! kennt sich jemand aus? :stuck_out_tongue_winking_eye:

Spaß beiseite! Fressen die das große Gras und evtl. sogar die Brennnesseln auch? Den verwilderten Zwetschgenbaum haben sie bisher in Ruhe gelassen. Sie bekommen jeden Abend ca. 0,5 ltr Schrot so als Leckerli und natürlich die fressbaren Küchenabfälle. Dürfen die von den pflanzlichen Abfällen etwas nicht fressen?

Die 3 sind 2 Jahre alt und sollen irgendwann auf dem Teller und in der Kühltruhe enden. Weiss jemand wie alt Schafe maximal sein sollten wenn man sie schlachten läßt.

Könnte ich auch Gänse mit den Schafen zusammen auf der gleichen Parzelle halten?

Für alle die jetzt geschockt sind, dass man was man gestreichelt hat auch mal isst. Denen gehts besser als einem armen Schwein aus der Massentierhaltung sonstwo. Und leben tuts auch eine ganze Weile länger!

Hammelfleisch ist aber nicht jedermanns Sache.

Es sind doch Auen!

Hallo.

Nix für ungut, aber hätte man sich mit den Fragen nicht VOR der Anschaf(f)ung befassen sollen?
Kann leider nicht zu allem was sagen, aber…

Eher weniger. Ich würde eine Umtriebsweide einrichten (die Fläche ist groß genug für drei Schafe), das hohe Gras zu Heu verarbeiten (für den Winter!) und den Schafen kürzere Halme anbieten.

viel Zeit würd ich mir da nicht mehr lassen. Die Fleischqualität nimmt mit dem Alter ab; mit zwei Jahren gehen die Tiere gerade noch so als Jungschaf durch.

Könntest du. Aber ich würde mich erstmal mit der Schafhaltung vertraut machen.

Mußtse ja nicht streicheln :wink:

Gruß

Kannitverstan

Hallo!

Schafhaltung würde bei mir vermutlich statt auf Mord für die Pfanne auf Hege bis zum natürlichen Ende hinauslaufen (solche Studie läuft hier gerade mit „Massentierhaltung“, bestehend aus einem Hahn und einer Henne). Käme ich auf die Idee, mir lebendige Rasenmäher halten zu wollen, würde ich mich in einer Schäferei schlau machen. Im Netz findet man z. B. diese Schäferei (gut gemachte Seite, Stöbern lohnt):
http://schaeferei-seebuerger.de/53/deichpflege

Dort erfahrt man (Zitat): Die spezielle Ausbildung des Kopfes und Gebisses bei Schafen und Ziegen erlauben nicht nur ein selektives Fressen bis zum Pflanzengrund… und kann vermuten, dass Schafe eher keine hoch gewachsenen Gräser mögen.
Ähnliches ist auch dieser Darstellung zu entnehmen: http://herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/bauernhoftiere/schafe/ernaehrung-von-schafen

Schafe fressen auch Brennnesseln. Aber nur die jungen, noch nicht zu hoch gewachsenen und nicht verholzten Pflanzen.

Gruß
Wolfgang

Servus,

aller-allerhöchste Zeit zum Heumachen! Auch wenn Heu von einem derartig alten Aufwuchs bald mehr als Einstreu denn als Winterfutter taugen wird.

Mit dem Aufwuchs, der danach kommt, werden die Schafe wohl recht gut fertig werden: 1.000 m² können als Minimum für drei Schafe gelten.

Schöne Grüße

MM

Die haben ja insgesamt 6000 m2 zur Verfügung! die 1000 m2 habe ich davon nur abgetrennt und treibe die Schafe dann weiter auf die nächste Parzelle.

Gruss

Für 6.000 m² darf man etwa zehn Schafe rechnen. Wenn Du das Futter so alt werden lässt, am ehesten wohl Heidschnucken. Aber auch die gehen an so hohen, alten Aufwuchs nur mit sehr gedämpfter Begeisterung.

Besorg Dir schnellstens eine gute Sense (Vorsicht! Die sog. „Motorsensen“ sind zum Heumähen nicht gut geeignet) oder einen Einachsmäher, außerdem Heugabel und Heurechen und schreite zur Tat!

Schöne Grüße

MM

Die ganze Wiese wurde vor ca 8 Wochen (6 Wochen vor Ankunft) gemulcht. Dannach ist das Grünzeug wie irre geschossen.
Das erste Bild zeigt in der Tat eine Stelle mit altem Kraut weil da der Trecker nicht hingekommen ist.
Anbei ein Bild kurz nach Ankunft der Schafe im zuvor gemulchten Bereich.

Hallo Hartmut,

dieses Bild zeigt zwei ziemlich problematische Gräser, die auf Deiner Wiese ziemlich viel ausmachen: Das Knaulgras Dactylis Glomerata (aka „Diplomlandwirtsgras“, weil es so mühelos zu erkennen und zu bestimmen ist) und (vermutlich) Rotschwingel.

Knaulgras hat, solange die Triebe ganz jung sind, einen hohen Futterwert, verholzt aber sehr schnell und wird dann wohl nur noch von Heidschnucken, einigen Ziegenrassen und Schottischem Hochlandrind (die fressen u.a. auch Brombeerranken, obwohl Rinder nicht beißen können und alles mit der Zunge machen müssen) angenommen. So, wie es jetzt steht, nur noch zum Silieren oder für Heu.

Rotschwingel, mit Futterwertzahl 4 ziemlich weit unten in den Charts, wird ausgespart werden, solange es irgendwas anderes zum Abnagen gibt. Das macht aber nichts, weil er ziemlich trittempfindlich ist, d.h. das wird sich in vielleicht zwei Jahren erledigt haben.

Schöne Grüße

MM

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Hast du schon einmal Kamerun-Schaf probiert? Die schmecken nicht so „hammelig“, eher wie Wild. Die sind sehr robost, und menschenscheu. Falls dir das nichts ausmacht, sehr zu empfehlen.

Gesehen und gelesen hab ich schon drüber.
Das mit dem Scheu und dem Wildgeschmack stört mich etwas.
Auch finde ich die so klein, da is ja nix dran. :weary:

Die Grünfläche(n) haben die jetzt gut im Griff. Nach dem ersten Abfressen, wobei auch sogar die Distelspitzen mit Blüten und teilweise Brennnesseln nicht verschmäht wurden, habe ich die Schafe umgetrieben und die Wiese abgesennst. Das Bild zeigt jetzt das zweite mal abgefressen.
Gruß Hartmut