Schaffner nicht gefunden

Behörden & Recht Verkehrsrecht
#1

Hi!

Ich bin am Sonntag unfreiwillig schwarz gefahren. Ich möchte daher gern einen Widerspruch dagegen einlegen. Daher bitte ich hier mal um Hilfe. Die Situation schildert sich folgendermaßen:

Ich kam mit zwei Freunden recht spät. Der Zug stand bereits am Neustädter Bahnhof. Der nette ODEG-Zugführer öffnete für uns jedoch noch einmal die Türen. Wir stiegen ein und entschieden uns in Richtung erster Wagon nach dem Schaffner zu suchen, damit ich noch ein Ticket bei ihm/ihr bekomme. Als wir ganz vorn angekommen waren, hatten wir sie immer noch nicht entdeckt und entschlossen uns, erstmal unsere Sachen abzulegen und zu schauen ob wir ihn bald abfangen konnten. Mein Portmonaie lag bereit. Wir saßen zwei Minuten. Da kam die Schaffnerin und ich sagte natürlich sofort, dass ich noch ein Ticket bräuchte und wir sie schon gesucht hatten. Sie wollte sofort meinen Ausweis sehen und drückte mir das erhöhte Fahrgeld auf.

Ich fühle mich ungerecht behandelt. Wie schätzt ihr denn meine Chancen ein und wie könnte mein Widerspruch wirkungsvoll aussehen?

Liebe Grüße
David

#2

Hallo,

einfach mal in die Beförderungsbedingungen gucken und die besser lesen als die faq hier.
die meisten anbieter untersagen das betreten ohne gültigen fahrschein.

hth

#3

Hallo,

Ich fühle mich ungerecht behandelt.

wieso? Weil Du den Zug ohne gültigen Fahrausweis betreten hast? Ansonsten hilft ein Blick in die Beförderungsbedingungen (insbes. Teil A Abschnitt 5.2. i.V.m. Teil C Anlage 2).

Gruß
C.

#4

Hi!

Ich fühle mich ungerecht behandelt. Wie schätzt ihr denn meine
Chancen ein und wie könnte mein Widerspruch wirkungsvoll
aussehen?

Vergisses. Ich kenn zwar die ODEG nicht, aber sicher steht überall angeschrieben, daß man einen Zug ohne gültige Fahrkarte nicht betreten darf. Wenn man dann auch noch wartet, bis der Kontrollierende kommt, hat man sowieso schlechte Karten, auch wenn die Ausrede gut ist.

Gruß S

#5

auch wenn die Ausrede gut ist.

Und die Ausrede, daß man so spät zum Zug gekommen sei, ist definitiv NICHT gut.

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#6

Hallo!

Kläre doch lieber ab, ob man im Zug überhaupt nachlösen konnte. In den Tarifbestimmungen der ODEG stehts drin.
Im Nahverkehr von Verkehrsverbünden geht das nämlich nicht. Da wäre jeder, der ohne Karte einsteigt ein Schwarzfahrer.

Und wenn man grundsätzlich im Zug die Karte kaufen kann, dann erklärt sich die Reaktion des Personals nicht.

MfG
duck313

#7

Hi,

Punkt 1.3 der ODEG Beförderungsbedingugen sagt:

„Die Reisenden erkennen mit dem Betreten der Fahrzeuge die Beförderungsbedingungen der ODEG sowie gegebenenfalls sonstige besondere Beförderungsbedingungen und Tarifbestimmungen als rechtsverbindlich an. Die Beförderungsbedingungen werden Bestandteile des Beförderungsvertrags.“

Und in 5.2.: „Der Fahrtantritt ist grundsätzlich nur mit einer gültigen Fahrkarte möglich. Hat der Kunde im Vorfeld keine Fahrkarte erworben, bestehen die Möglichkeiten des Fahrkartenerwerbs im Zug gemäß Teil C, Anlage 2.“

http://odeg.de/tickets-tarife/befoerderungsbedingungen/

Also nix „ungerecht“, sondern einfach Bedingungen akzeptiert die man nicht gelesen hat und sich nun darüber beschweren dass sie angewendet werden.

Gruss
K