…ich habe in den letzten Wochen mal versucht, niemanden zu unterbrechen, zum Teil ist das eine interessante Erfahrung, übrigens für beide Seiten.
Selbst der, der dann (ungewohnt viel) Raum zum Reden hat, ist irritiert und hat (so das übereinstimmende Feedback) den Eindruck, ich würde die Antwort nicht verstehen und deswegen wird immer weiter geredet und das Gleiche nochmal und nochmal erzählt, insbesondere am Telefon.
In Runden, in denen mehr als 3 Leute miteinander reden, hat man definitiv den geringsten Redeanteil, denn irgendjemand unterbricht mich und wird dann von jemand anders unterbrochen.
Bespricht man das Thema mal sachlich, stellt man fest, dass es als völlig normal empfunden wird, dass die Leute sich gegenseitig ins Wort fallen.
Wie kommt das? Warum ist es eine so große kulturelle Herausforderung geworden, niemand ins Wort zu fallen?
Ich treffe da auch auf unterschiedliche Reaktionen, Verblüffung, Einsicht oder am Häufigsten „die anderen unterbrechen mich ja auch“.
Ist das Thema noch Teil der Erziehung? Würdet Ihr Eurem Partner sagen „das war jetzt das 3. Mal, dass Du mich unterbrochen hast!“?
Ein Tipp: Macht das nicht in einer ohnehin schon emotionalen Diskussion!