Schalldämmung in Luftströmen

Moien

ich möchte ein aktiv gekühles Bauteil (150x300x200mm, 2 120mm Lüfter, temperaturgesteuert, Wärmeleistung 200W) möglichst gut schalldämmen ohne den Luftstrom zu stark zu behindern. Mein gefährliches Halbwissen hat mich zu einem langen Schlauch (Querschnitt 150x250mm, etwas grösser als die Lüftungsöffnung) aus massivem Holz und einige quer zum Luftstrom stehende Latten geführt. Die Innenfläche wollte ich mit schallschluckendem Material (Teppich… ) verkleiden. Das ganze soll hochkant stehen (ich hoff auf Thermik) und muss deshalb knapp unter 2m bleiben.

Aber wo und wie plaziert man die Latten? Gibt es da Faustregeln aus dem Lüftungsbau?

Der Kasten selbst muss ganz und geschlossen bleiben. Die Lüfter tauschen ist leider nicht drin. Die Aussenwände sind im Betrieb immer kalt, die Wärme über grosse Bleche rausholen ist also nicht drin. Die Abluft liegt 10-15°C über Raumtemperatur, im Inneren sollten nicht mehr als 130°C erreichbar sein. Schwer entflammbarer Teppich und Holz sollten also kein zu grosses Risiko darstellen.

Danke.

Hallo,

ich möchte ein aktiv gekühles Bauteil (150x300x200mm, 2 120mm
Lüfter, temperaturgesteuert, Wärmeleistung 200W) möglichst gut
schalldämmen ohne den Luftstrom zu stark zu behindern.

200W sollten sich mit großen Lüftern doch fast lautlos kühlen lassen.
Die Verhältnisse entsprechen dann doch etwa dieser Rechnung, oder?
/t/faq-der-leise-pc-von-a-bis-y/5011444/15

Natürlich müssen die Lüfter langsam laufen. Um das zu realisieren muß
der freie Querschnitt durchweg so groß sein, dass kein merklicher
Strömungswiderstand wirkt.

Mein gefährliches Halbwissen hat mich zu einem langen Schlauch
(Querschnitt 150x250mm, etwas grösser als die Lüftungsöffnung)
aus massivem Holz und einige quer zum Luftstrom stehende
Latten geführt. Die Innenfläche wollte ich mit
schallschluckendem Material (Teppich… ) verkleiden.

Halte ich für wenig wirksam.
Höhere Frequenzen kannst du durch Schikanen ausblenden (da können Absorber
an Umlenkstellen etwas bringen).

Niedrige Frequenzen werden immer als Luftschall aus den Rohr herauskommen.
Am besten ist es, wenn man die Entstehung von Schall an der Quelle
weitgehend vermeidet.

Das ganze soll hochkant stehen (ich hoff auf Thermik) und muss
deshalb knapp unter 2m bleiben.

Ich denke, du hast Zwangslüftung?
Was soll das bischen Thermik noch bringen?

Der Kasten selbst muss ganz und geschlossen bleiben.
Die Lüfter tauschen ist leider nicht drin. Die Aussenwände sind im
Betrieb immer kalt, die Wärme über grosse Bleche rausholen ist
also nicht drin.

Was ist mit Heatpipes und ensprechend größere Kühlflächen außen?

Die Abluft liegt 10-15°C über Raumtemperatur,
im Inneren sollten nicht mehr als 130°C erreichbar sein.

Wenn die Abluft 15grd über Ansaugniveau liegen soll, und die
Leistung im Innern feststeht, ist die Luftmenge dazu eindeutig bestimmbar.

Welche Temp. im Innern diverse Teile haben können, hängt einzig vom
Übergangskoeff. ab (wirksame Oberfläche, Oberflächentemp. Luftführung usw.).

Schwer entflammbarer Teppich und Holz sollten also kein zu
grosses Risiko darstellen.

??? Bei 15grd Lufttemp. über Umgebungsniveau natürlich nicht.

Evtl. solltest du mal etwas näher beschreiben, wozu das dienen soll.
Gruß Uwi

Moien

ich möchte ein aktiv gekühles Bauteil (150x300x200mm, 2 120mm
Lüfter, temperaturgesteuert, Wärmeleistung 200W) möglichst gut
schalldämmen ohne den Luftstrom zu stark zu behindern. Mein
gefährliches Halbwissen hat mich zu einem langen Schlauch
(Querschnitt 150x250mm, etwas grösser als die Lüftungsöffnung)
aus massivem Holz und einige quer zum Luftstrom stehende
Latten geführt. Die Innenfläche wollte ich mit
schallschluckendem Material (Teppich… ) verkleiden. Das
ganze soll hochkant stehen (ich hoff auf Thermik) und muss
deshalb knapp unter 2m bleiben.

Aber wo und wie plaziert man die Latten? Gibt es da
Faustregeln aus dem Lüftungsbau?

Technisch wird ein Schalldämpfer gebaut, darin stehen Kulissen so angeordnet, dass die Luft zwischen parallelen Kulissen (Latten wie Du sagtest) durchströmt und der Schall durch Mehrfachreflexion von den Kulisssen schließlich absorbiert. Da die Kulissen den Querschnitt verengen, wird der Leitungsdurchmesser im Schalldämpferbereich entsprechend vergrößert. Die Kulissen werden als Lochblechkästen mit Mineralwollefüllung ausgeführt, für den von Dir gechilderten Anwendungszweck kämen wohl auch Bretter mit Teppichbelag in Frage. Eine sehr wirksame Alternative wäre evtl. ein Schalldämpfer gefüllt mit Putzwolle oder Vliestüchern. Bei einer geringen Schichtdicke und vergrößertem Querschnitt sind die Druckverluste vielleicht noch akzeptabel.

Wolfgang D.

Der Kasten selbst muss ganz und geschlossen bleiben. Die
Lüfter tauschen ist leider nicht drin. Die Aussenwände sind im
Betrieb immer kalt, die Wärme über grosse Bleche rausholen ist
also nicht drin. Die Abluft liegt 10-15°C über Raumtemperatur,
im Inneren sollten nicht mehr als 130°C erreichbar sein.
Schwer entflammbarer Teppich und Holz sollten also kein zu
grosses Risiko darstellen.

Danke.

hallöle,

grundsätzlich sollte beim schalldämmen die luftführung möglichst verschachtelt stattfinden, damit niemals direktschall austreten kann.
aber bei deinem favorisiertem system typus „lange röhre“ ist das nicht möglich ohne den querschnitt unzulässig zu verkleinern.
magst du uns mal verraten in welchen bereichen sich die maße des schalldämmkastens bewegen dürfen - evtl ist dann eine verschachteung möglich.

gruss wgn

Hallo,

Frage. Eine sehr wirksame Alternative wäre evtl. ein
Schalldämpfer gefüllt mit Putzwolle oder Vliestüchern. Bei
einer geringen Schichtdicke und vergrößertem Querschnitt sind
die Druckverluste vielleicht noch akzeptabel.

Da bin ich etwas im Zweifel, solange er nur normale Axiallüfter verwenden
möchte. Die haben einen ganz erbärmlichen Wirkdruck, so daß selbst ein
hauchdünnes Tuch schon merkliche Verluste bringt.
Mit einem kleinen Radialgebläse sieht es allerdings schon ganz anders aus.

Gruß Uwi

Moien

Erstmal danke an alle.

Da bin ich etwas im Zweifel, solange er nur normale
Axiallüfter verwenden möchte.

Was heist hier möchte … ?

Der Kasten wurde von einer Fremdfirma gebaut. Und ist zugeschweißt(!). Die nehmen das mit dem Betreibsgeheimnis recht ernst, d.h. an die Lüfter komm ich nicht, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen, ran.

Ich werd die Röhre als Grundgerüst bauen und dann ein bisschen rumexperimentieren. Irgendwie wird es schon zum Schalldämpfer werden…

cu

Hei Kürbis,

Ich werd die Röhre als Grundgerüst bauen und dann ein bisschen
rumexperimentieren. Irgendwie wird es schon zum Schalldämpfer
werden…

Dengel dir ein Rohr aus Lochblech und wickel eine Matte aus Glaswolle darum. So funktionieren die Schalldämpfer in „richtigen“ Lüftungsanlagen - das würd ich auch erst mal bei einer kleinen Belüftung ausprobieren.

Wenn’s das tut, außen ein größeres Rohr drüberstülpen, evtl. über das innere, gelochte Rohr einen alten Damenstrumpf oder so ziehen, damit keine Fasern in den Luftstrom geraten können.

lg, mabuse