Schallschutz, Lärmschutz

Unser Schlafzimmer liegt im Erdgeschoß und ist mit einer Holzdecke versehen. Das Schlafzimmer unseres Sohnes liegt genau darüber und oft stört ihn mein lautes Schnarchen. Ich möchte nun an meiner Zimmerdecke einen Schall- oder Lärmschutz anbringen, sodaß man im darüberliegenden Schlafzimmer nichts mehr hört. Wer kann hierzu Tipps geben?

Vieln Dank.

Die Industrie bietet eine Menge Produkte zum Schallschutz. Man sollte dabei aber die Produkte aus nichtbrennbaren Stoffen verwenden. So gibt es Platten aus Steinwolle, die nicht brennbar sind. Damit sie nicht stauben können, sind sie in Folie verpackt und werden unter die Holzdecke getackert mit abgehängter Decke.

Es gibt auch geschäumte Platten mit Pyramiden oder Wellenstruktur, die auch teilweise nicht brennbar sind. Zum Beispiel BASTECT Akustikplatten sie sind aber relativ teuer.Bitte verwenden Sie dabei unbedingt den Original Kleber!

MFG

atiso 1999

Sorry, fachlich kann ich leider nichts dazu beitragen. Habe aufgrund eigener Erfahrungen nur Ahnung in rechtlichen Dingen.
Gruß
Dulles

Hallo Schnarchi,

dann würde ich Dir dazu raten, eine sog. abgehängte Unterdecke unter die eigentliche Deckenkonstruktion zu hängen. Das funktioniert zum Beispiel mit Federschienen der Fa. Protektor (es gibt natürlich auch andere Hersteller, Protektor kommt mir nur gerade in den Sinn)
http://www.protektor.com/produkte/putzprodukte_ergeb…
und einer doppelten Beplankung aus Gipskartonplatten und einer Hohlraumbedämpfung aus Akustikfilz/Mineralwolle/Steinwolle/Schafwolle. Wie groß die Verbesserung allerdings sein wird, hängt vom Aufbau der vorhandenen Decke und damit ihrer jetzigen Schalldämmung ab (Holzbalkendecke, Massivdecke etc.).
Alternativ kannst Du auch eine weitgespannte Unterdecke einbauen. Diese wird nicht an der eigentlichen Decke, sondern an den Wänden befestigt und ist damit von der Decke baulich getrennt.
http://www.knauf.de/wmv/?id=1003
Vorteil dürfte eine etwas höhere Verbesserung der Schalldämmung sein. Solche Decken hat z. B. Rigips im Programm (auch Knauf, Lafarge und wie sie alle heißen).

Dass man „nichts mehr“ hört, ist allerdings unwahrscheinlich, es wird lediglich (deutlich) leiser werden. Und je tieffrequenter Du schnarchst (jetzt wird es physikalisch), desto schwieriger ist die Situation zu verbessern.

Allein aus der Hörpsychologie ist Dein Sohn auf das Schnarchen „gepolt“ und muss sich an die neue Situation auch erst gewöhnen (= akzeptieren, dass noch etwas zu hören ist, allerdings so leise, dass es seinen Schlaf nicht beeinträchtigt).

Viel Erfolg, Gruß
Guido

Hallo Schnarchi!

Da es nicht unbedingt sein muss, dass der Lärm nur durch die Decke geht, wäre es hilfreich, wenn ich auch etwas über die Konstruktion wissen würde. Z.B. : Ist die Decke nun eine duchgehende Holzkonstruktiuon? eine Hohlkörperdecke? (so mit Einhängziegel) oder eine Betondecke. Die Aussenwände … Ziegel ? sind vor allem mit großem Gesamtanteil der Wände interessant (bei Eckzimmer mit zwei Aussenwänden)
Das sollte ich wissen, denn wenn man nur an der Decke was macht könnte das Ergebnis entäuschend sein.
Also am besten, falles es bekannt ist die Deckenkonstruktion angeben. Beispiel: von oben- Belag, 6 cm Estrich, 7 cm Beschüttung…
oder Belag, 2,4 cm Holzdielen, 20 cm Holzunterkonstruktion…
LG Robert

Hallo,
ich würde eine Decke abhängen. Eine Rigipsdecke mit entsprechenden Anschlüssen am Rand und Abhängern in der Holzdecke.
Entweder im BAumarkt sich beraten lassen oder einen Trockenbauer damit beauftragen, was aus meiner Sicht mehr Sinn macht. Dann ist anschließend die Decke sauber gespachtelt und streichfähig, und ohne Risse und Schattenwürfe.
Gruss,
Erich.

Also Schnarchi, kann das Schnarchen wirklich so laut sein? Wie ist die Decke aufgebaut? Das wäre schon hilfreich für eine Analyse des Problems.
Gruß
Derrick

hallo schnarchi,

die effektivste möglichkeit ist, die bestehende deckenverkleidung zu entfernen und die nun offenen gefache ( die räume zwischen den balken) mit dämmstoff zu füllen ( glasern, steinwolle, schafwolle, holzdämmstoffe. . .). darunter wird eine lattung quer zu den balken angebracht, zwischen die wiederum mit dämmplatten entsprechender dicke kommen.an der lattung können dann rigipsplatten befestigt werden.
alternativ kann auch unter die vorhandene decke eine weitere mit einer holz- oder blechunterkonstruktion gehängt werden, auf die eine schicht dämmmaterial gelegt wird. das macht auch viel arbeit, bringt aber nicht siviel, wie die erste lösung.

viel erfolg

mattes

Hallo Schnarchi,

ich habe nur wenig Erfahrung auf dem Gebiet der Bauakustik, mein Tätigkeitsgebiet war der Schallschutz in der chemischen Industrie.
Aus der Anfrage geht nicht hervor, ob es sich um eine reine Holzdecke (wie in einem Landhaus) oder um eine Holzbalkendecke handelt.
Trotzdem einige Anmerkungen zum Problem.
Bei Decken ist aus akustischer Sicht die Luft- und Trittschalldämmung von Bedeutung; im vorliegenden Fall nur die Luftschalldämmung.

Absorptionsmaßnahmen im Senderaum (Schnarcher) bzw. im Empfangsraum (Sohn) können nicht empfohlen werden, da der hohe Aufwand den Nutzen nicht rechtfertigt. Zumal Schlafräume bedingt durch die Einrichtung (Bettzeug, Gardinen, Teppich) schon einen hohen Schallabsorptionsgrad haben.

Für das vorliegende Problem muss die Luftschalldämmung der Decke im Senderaum erhöht werden. Dies lässt sich durch eine abgehängte Decke mit Gipskartonplatten realisieren. Dabei ist zu beachten, dass die Luftschalldämmung derartiger Unterhangdecken umso besser ist, je höher die flächenbezogene Masse ist (Massegesetz der Akustik); bei tiefen Frequenzen ist die Wirkung schlechter. Da die Frequenz von Schnarchgeräuschen sehr unterschiedlich sein kann, ist eine Abschätzung der erreichbaren Schalldämmung schwierig; auch die Lautstärke und die Tonhöhenänderung des Schnarchgeräusch muss bei der Auslegung beachtet werden.
Laut Fasold, Sonntag, Winkler in Bauphysikalische Entwurfslehre haben Holzbalkendecken je nach Ausführung eine Luftschalldämmung (bewertetes Bauschalldämm-Maß) von 49 - 53 dB und eine Stahlbeton-Volldecke von 200 mm Stärke und 25 mm Estrich von ca. 63 dB. Daraus wird ersichtlich, welcher Aufwand notwendig ist, um eine zusätzliche Luftschalldämmung von Decken zu erreichen.
Noch eine Anmerkung zum Wert eines Bauschalldämm-Maß. Bei einer realisierten Decke von 60 dB ist normale Unterhaltungssprache im Empfangsraum unhörbar, aber sehr lautes Rufen hörbar (wenn auch unverständlich).
Ausführungsbeispiele und Rechenverfahren sind im Beiblatt 1 zu DIN 4109 - Schallschutz im Hochbau - enthalten. Gestaltungslösungen auf der Basis dieser Norm sind im Bauelemente-Katalog sowie in div. Firmenschriften der Firma Knauf aufgeführt(www.knauf.de).

Mit freundlichen Grüssen

Krüger-Dieskau

Hallo Schnarchi,
war ein wenig krank, deshalb erst jetzt die Antwort:
Zur verbeserung der Schalldämmung einer zimmerdecke verwendet man eine biegeweiche Vorsatzschale mit folgendem Aufbau:
1x Querlattung, 1x Längslattung, vebunden mit Querlattung an Kreuzungspunkten.
Jede Lattung ca 50-60 mm dick, sodaß ei Deckenhohlraum von ca. 100-120 mm erntsteht. Diesen Hohlraum mit 50-80 mm dicker Mineralwolle (ca. 40-50 kg/m³) ausfüllen Achtung! Kein Styrodur, das ist nict offenporig, somit nicht nicht schallsbsorbierend. Statt Miwo geht auch 50 mm dicke PUR-Schaummatte (offenporig, d.h. man muß hineinpusten können. Das ganze von unten mit 1 x9,5 mm Gipskarton besser 2 x 9,5 mm Gika -kreuzweise verlegt verscließen. Tapete drüber + fertig.
Physikalisch: Je größer der Deckenabstand und je schwerer
die Vorsatzschale desto tiefer die Grenzgrequenz, bei der die zusätzliche Dämmung einsetzt. Man kann auch Bleiplatten nehemen, alles eine Frage des Preises und der Deckenstatik. Aber mit den o.g. ist schon eine ordentliche Dämmung erreichbar.
M.f.G. Dr.F.

Lärmschutz und schallschutz finden Sie im Bereich der Akustiker. Suchen Sie In Geschäften welche Musikinstrumente verkaufen und sagen Sie, Sie wollten einen Proberaum einrichten. Im normalem Baugewerbe wird ein Innenraum Schallschutz nicht verwendet.

gruß Dachdeckermeister

Auf Grund meiner bescheidenen Kenntnisse würde ich den geplanten Lärmschutz nicht an der Zimmerdecke befestigen.
Der Schall würde sich durch schwingende Tragteile auf den darüberliegenden Raum übertragen.
Ich würde versuchen den geplanten Lärmschutz nicht an der Decke, sondern mit zwischengelagerten Gummieinlagen an den Seitenwenden, oder besser noch am Fußboden des unteren Schlafzimmers zu befestigen.

Hallo Schnarchi, sorry, wenn meine Antwort spät kommt, aber ich hatte Probleme mit meinem E-Mail-System.
Ich gehe einmal davon aus, daß es sich um eine Holzbalkendecke handelt und nicht um eine untere Holzverkleidung.
Hier flächenweise Absorptionsmaterial aufzubringen, wird abgesehen von der Dämpfung im „Senderaum“ kaum Einfluß auf den „Empfangsraum“ haben.
Hier müßte Masse/Gewicht ins Spiel kommen.
Ich würde eine Architekten/Ingenieur zu Rate ziehen, der auch mit Messungen genauere Auskunft geben kann. MfG R.S.