Schaltproblem: CBF 600

Hi,

folgendes Problemchen beim Schalten, tritt nicht immer auf, aber oft:

  • Runterschalten geht nur jeweils ein Mal, dann bietet der Schalthebel keinen Widerstand mehr
  • Hochschalten geht trotzdem
  • Einkuppeln alleine hilft nicht zuverlässig
  • Schalthebel eingekuppelt kurz nach oben drücken (ohne zu schalten) löst das Problem zuverlässig
  • Scheint kalt mehr aufzutreten als warmgefahren, könnte aber Einbildung sein

Wo kann man denn hierfür die Ursache suchen?

Einzig bekannte Veränderung an der Maschine, neben der Einwirkung von Wasser, Schnee und Kälte, ist ein Ölwechsel mit Synthetiköl. Der ist jetzt aber auch schon paar Wochen her und unmittelbar danach gabs keine Probleme.

Grüße
ventrue

Ergänzung: Nochmal getestet und tritt sehr wohl auch beim Hochschalten auf, aber nicht so oft.

Howdy,

war das Öl vom Hersteller der Maschine dafür freigegeben und hatte es dieselbe Viskosität?

Da beim Motorrad häufig das Getriebe auch mit im „Motoröl“ schwimmt, kann das falsche Öl durchaus zu Schaltproblemen führen.

Gruß
BW

Hi!

Falls es daran liegt, wäre das natürlich die angenehmste Variante, weil schnell und billig zu reparieren :wink:
Aber: Warum tritt das erst jetzt auf? Ich bin ca. 600 km gefahren seitdem und in der Zwischenzeit war ja alles prima.

Ansonsten: Das Öl entspricht dem, was Hand-, Werkstatthand- und Schrauberhandbuch fordern, auch wenn keine der Empfehlungen exakt eingehalten wird.

Zur Erläuterung, falls es interessiert: Es ist ein Castrol Power 1 Racing-Öl.

Für den Winter hab ich 5W40 gewählt. Das Handbuch empfiehlt im einen Satz 10W40 und im nächsten eine Anpassung ans lokale Klima, was m.E. so ziemlich jede Viskosität erlaubt.

Eine Freigabeliste fürs Öl hab ich nicht auftreiben können. Das Werkstatthandbuch empfiehlt „Honda 4 stroke oil or equivalent“, das wiederum gibt es zunächst mal gar nicht zu kaufen, theoretisch gäbe es davon aber sowohl mineralisch als auch (teil-)synthetische Varianten und welche gemeint ist, wird nicht näher spezifiziert. Auch hier scheint also alles erlaubt.

Die Maschine ist auch „nur“ 13 Jahre alt und ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass andere Besitzer der PC38 keine Probleme mit Synthetiköl hatten.

Grüße
ventrue

Hallo!

Warum? Bist Du ständig in der Arktis unterwegs, so dass dünnflüssige Plörre gebraucht wird, die bei -35 °C noch gutes Fließverhalten zeigt?

Werbesprüche von „Power … Racing … Leichtlauf … Synthetic“, gepaart mit sinnbefreitem Viskositätsbereich, ziehen den Kunden einen Haufen Geld aus der Tasche und können sogar funktionale Beeinträchtigungen zur Folge haben. Die Ausweitung des Viskositätsbereichs auf 5W oder sogar 0W ist in unseren Breiten regelmäßig technisch unsinnig, bringt erhöhten Ölverbrauch und bei Aggregaten mit gemeinsamer Schmierung von Motor und Getriebe können Fehlfunktionen des Getriebes die Folge sein. Schon 10W ist grenzwertig niedrigviskos.

Ist eine altbekannte Unart vieler Motorrad- und Autohersteller, die mit Trivialbezeichnungen Verkaufsförderung für Produkte treiben, die nach Jahren nicht mehr oder nur schwer beschaffbar sind. Ist ja auch viel zu einfach, die festgelegten Viskositätsbezeichnungen zu verwenden und stört die Verkaufsbemühungen für überteuertes Zeug, das keiner braucht. Also: Nix Synthetic, nix Leichtlauf, nix 5W, statt dessen nach z. B. dieser Tabelle wählen: https://www.motoroel-portal.de/motorenoel-wissen/viskositaet-oel/#tabelle.

Genau das eben nicht. Oder wo und wie oft werden hierzulande Verbrenner bei -35 °C betrieben? Wenn Du Sibirien im Winter überfallen willst, verwende 5W-Öl, aber für hiesiges Klima ist solches fast wasserdünne Zeug ungeeignet.

Gruß
Wolfgang

ja, das hat ja der Österreicher damals ja schon vergeblich versucht. Frage nur, was hatten die für’n Öl auf ihren Fahrzeugen. Multibereichsöle gab es ja noch nicht, genauso wenig wie Einbereichsöle in SAE 0W, 5W oder 10W … oder täusche ich mich da? Meine Vermutung: 'nen 20er Öl oder 30er Öl und irgendwann gingen dann die Fahrzeuge einfach nicht mehr oder wurden permanent laufen gelassen …

Der Mot… Ölberater wirft für die Maschine des TE i.ü. ausschließlich 10W-30 raus …

Gruß
BW

Hi,

mag sein, dass das der Grund ist, aber ich bin trotz allem nicht überzeugt. Warum merke ich das erst jetzt, 600km später? Und warum führt es dazu, dass der Schalthebel klemmt? Ein mutmaßlich zu dünnflüssiges Öl wird wohl kaum so lange brauchen, um überall hin zu kommen und erst recht nicht die Schaltwelle oder die Rückholfeder festklemmen.

Wie gesagt: Der Rest der Kupplung funktioniert einwandfrei und alle Gänge lassen sich normal benutzen. Auch der Gangwechsel an sich funktioniert reibungslos. Nur der Hebel kehrt nicht in die Mitte zurück.

Grüße
ventrue

Ich habs gelöst!

Es war ganz banal: Die Gelenke vom Schaltarm waren steif.

Aber trotzdem dank an euch :slight_smile: