Schauen in der Gegenwart oder Vergangenheit

Ein Planet ist 5 Millionen Lichtjahre entfernt von uns. Doch sein Licht ist als Stern am Nachthimmel zu sehen.
Klar das dieser leuchtender Punkt ist 5 Millionen Jahre alt ist. Weil er ja vom Planeten zu uns 5 Mill. Jahre braucht. Also sehen wir diesen leuchtenden Punkt 5 Mill. Jahre in der Vergangenheit.
Soweit so gut. Bis dahin alles Roger.

So- Jetzt die Frage:
Angenommen es gäbe ein Mega-Teleskop der diesen Planeten so vergrößern würde, das wir auf die Oberflächen schauen könnten- (Nur angenommen)

Würden wir die Oberfläche (Bewegung der Gezeiten, Tiere…) in der JETZTZEIT sehen- oder 5 Mill. Jahre in der Vergangenheit.

Was macht dieses Mega-Teleskop: Verkürzt es den Weg des Lichtes. Kommt es der Strecke des Lichtes bzw Strecke der Information entgegen ? VERKÜRZT ES DEN WEG ? Dann sehen wir es in der JETZTZEIT.

Oder vergrößert es nur die ankommende Information des Lichtpunktes. Die Lichtinfo die 5 Mill. Jahre alt ist- wird nur vergrößert am Ende- ( z.B. 2-Dimensional auf einer Leinwand) Dann würden die Oberfläche sehen in der Vergangenheit.

Immer in der Vergangenheit

ist. Weil er ja vom Planeten zu uns 5 Mill. Jahre braucht.

ER? Das Licht meinst du? JA, es braucht immer so lange, egal wie oder mit was du zu dem Stern guckst.

Würden wir die Oberfläche (Bewegung der Gezeiten, Tiere…)
in der JETZTZEIT sehen- oder 5 Mill. Jahre in der
Vergangenheit.

In der Vergangenheit. Immer in der Vergangenheit.

Was macht dieses Mega-Teleskop: Verkürzt es den Weg des
Lichtes.

Wie soll das gehen?

Kommt es der Strecke des Lichtes bzw Strecke der Information entgegen?

Nein!

VERKÜRZT ES DEN WEG?

Wie soll das gehen?

Oder vergrößert es nur die ankommende Information des
Lichtpunktes.

Lichtpunkt? Du meinst Photonen (Lichtquanten). Nein, die kann man nicht vergrößern.

Ein großes Teleskop nimmt wg. seiner Größe einfach nur mehr Photonen auf als unser bisschen Netzhaut. Also statt … 10 Photonen (ganz kleiner blinzender Stern bei völliger Dunkelheit) für ein ganz grobes Bild (vgl. Pixel beim digitalen Photo) 100.000 Photonen. Da sieht man schon mal MEHR.

Gruß

Stefan

Das würde bedeuten: Ich sehe die Oberfläche und die Tiere und das Dorf und die Bewegungen der Leute (Nur ANGENOMMEN)
in der Vergangenheit. 5 Mill. Jahre.

Hi,

Angenommen es gäbe ein Mega-Teleskop

Was macht dieses Mega-Teleskop: Verkürzt es den Weg des
Lichtes.

nein, es erzeugt ein Zwischenbild, daß mit Hilfe des Okulars betrachtet wird.

Kommt es der Strecke des Lichtes bzw Strecke der
Information entgegen ? VERKÜRZT ES DEN WEG ? Dann sehen wir es
in der JETZTZEIT.

Nein, nein und nein.

Oder vergrößert es nur die ankommende Information des
Lichtpunktes.

jepp

Die Lichtinfo die 5 Mill. Jahre alt ist- wird
nur vergrößert am Ende- ( z.B. 2-Dimensional auf einer
Leinwand) Dann würden die Oberfläche sehen in der
Vergangenheit.

Nebenbei bemerkt.
Es gibt für jedes optische System, also auch für Fernrohre, eine theoretische, nicht zu verbessernde Auflösungsgrenze. Die ist (ein perfekter Aufbau vorausgesetzt) nur von der Größe der Linse bzw. des effektiven Spiegeldurchmessers abhängig.
Je größer der ist, desto beser ist die Auflösung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufl%C3%B6sungsverm%C3%…

Gandalf

Licht ist die schnellste Geschwindigeit die wir kennen (und die es gibt). Nichts kann diese Maximalgeschwindigkeit erhöhen, egal was wir tuen und wie „genau“ wir hinsehen. Alles was wir oden am Himmel sehen können ist die Vergangenheit, genau wie das Licht der Sonne immer schon 8,5 Minuten alt ist wenn es uns erreicht.
Wir werden nie sehen können was gerade jetzt passiert, alles was wir sehen ist schon vorbei… (genau so ist es wenn man die Erde von irgendwo beobachtet, wahrscheinlich würde man die Steinzeitmenschen in ihre Höhlen sehen oder nichtmal das, viellicht würde man sogar schließen das es hier kein Leben gibt :smile:)

Ein Planet ist 5 Millionen Lichtjahre entfernt von uns. Doch
sein Licht ist als Stern am Nachthimmel zu sehen.
Klar das dieser leuchtender Punkt ist 5 Millionen Jahre alt
ist. Weil er ja vom Planeten zu uns 5 Mill. Jahre braucht.
Also sehen wir diesen leuchtenden Punkt 5 Mill. Jahre in der
Vergangenheit.

Nö. Wenn er 5 Mio ly weit weg ist, wie kommst du darauf, dass er dann auch wie vor 5 Mio y aussieht?? Gibts dafür ne Formel zur Umrechnung m in s oder ly in y?
Mathematisch ist das unhaltbar.

Nö. Wenn er 5 Mio ly weit weg ist, wie kommst du darauf, dass
er dann auch wie vor 5 Mio y aussieht??

Weil 5 Mio Lichtjahre genau die Strecke ist, die das Licht in 5 Mio Jahren zurückliegt. Ergo wurde das Licht dort vor 5 Mio Jahren ausgesendet und zeigt dir deshalb den Planeten dann zu eben dieser Zeit.

Gibts dafür ne Formel
zur Umrechnung m in s oder ly in y?

Die gleiche Formel, mit der du die Zeit ausrechnest, wann ein Auto losgefahren ist, dass 120km mit 60km/h Durchschnittsgeschwindigkeit unterwegs zu dir war:

_v = s / t

=> t = s / v_

Mathematisch ist das unhaltbar.

Doch.

300.000km/s = 0s /0m?
Wenn du diese Formel verwendest, möchtest du aber auch vorher schon die relativistischen Strecken und Spannen einsetzen, die das Photon zurücklegt.

_v = s / t

=> t = s / v_

Mathematisch ist das unhaltbar.

Doch.

300.000km/s = 0s /0m?

Wie kommst du auf den seltsamen Trichter, dass du einfach zwei Werte aus zwei verschiedenen Bezugssystemen gleich setzt? DAS macht nun wirklich keinen Sinn.

Wenn du diese Formel verwendest, möchtest du aber auch vorher
schon die relativistischen Strecken und Spannen einsetzen, die
das Photon zurücklegt.

Wieso? Wir wollen wissen, vor wie langer Zeit nach unserer Rechnung , also in unserem Bezugssystem vergangen ist, seit das Licht ausgesandt wurde…

Mathematisch ist das unhaltbar.
Doch.

300.000km/s = 0s /0m?

Wie kommst du auf den seltsamen Trichter, dass du einfach zwei
Werte aus zwei verschiedenen Bezugssystemen gleich setzt? DAS
macht nun wirklich keinen Sinn.

Das sind zwei Werte aus EINEM Bezugssystem, nämlich dem des Photons.

Wenn du diese Formel verwendest, möchtest du aber auch vorher
schon die relativistischen Strecken und Spannen einsetzen, die
das Photon zurücklegt.

Wieso? Wir wollen wissen, vor wie langer Zeit nach
unserer Rechnung , also in
unserem Bezugssystem vergangen ist, seit
das Licht ausgesandt wurde…

Auch das ist kein Problem. Hier müssen wir auf die Relativität der Gleichzeitigkeit zurückgreifen und da wird schnell ersichtlich, dass die These, wir sähen in die Vergangenheit, unhaltbar ist.

Klar, dass wir die Lorentztransformation brauchen, um die relativistische Bewegung des Photons darzustellen. In dieser wird alles in Ralation zu c gesetzt, als wenn c unendlich schnell wäre, da es eine Grenzgeschwindigkeit ist und nichts schnmeller sein kann. Was aber unendlich schnell ist res. so dargestellt wird, ist ein Zustand! Du liest richtig, ein Photon ist ein Zustand. Daher hat es auch keine schwere Masse und somit keine Bewegungsenergie, nur Impuls (Impuls ist eine Zustandsgrösse). Da Zeit aber nunmal die Spanne zwischen zwei Ereignissen ist, kann auch soherum dargestellt für ein Photon keine Zeit vergehen, weil sein „Abflug“ sowie seine „Ankunft“ zwei Seiten ein- und desselben Ereignisses sind.

Das sind zwei Werte aus EINEM Bezugssystem, nämlich dem des
Photons.

Dann erzähle mal wie du innerhalb des Bezugssystems des Photons auf deine These
300.000km/s = 0s/0m
kommst.

Wieso? Wir wollen wissen, vor wie langer Zeit nach
unserer Rechnung , also in
unserem Bezugssystem vergangen ist, seit
das Licht ausgesandt wurde…

Auch das ist kein Problem. Hier müssen wir auf die Relativität
der Gleichzeitigkeit zurückgreifen und da wird schnell
ersichtlich, dass die These, wir sähen in die Vergangenheit,
unhaltbar ist.

Nein, wir müssen überhaupt nicht auf die Relativität der Gleichzeitigkeit zurückgreifen. Die Relativität der Gleichzeitigkeit besagt, dass der zeitliche Abstand zwischen zwei Ereignissen für zwei gegeneinander bewegte Beobachter unterschiedlich ist.

Hier geht es aber nur um die Auffassung eines einzigen Beobachters im Bezugssystem Erde. Dass ein sich zu uns relativ bewegender Beobachter den zeitlichen Abstand anders sieht, das ist schon klar. Aber das ist für uns und diese Fragestellung ziemlich egal.

Da Zeit aber nunmal die Spanne zwischen zwei
Ereignissen ist, kann auch soherum dargestellt für ein Photon
keine Zeit vergehen, weil sein „Abflug“ sowie seine „Ankunft“
zwei Seiten ein- und desselben Ereignisses sind.

Hallo, Erde an Andre. Es geht um Zeiten nach unserer lokalen Zeit im Bezugssystem Erde. Wieviel Zeit nach der Auffassung des Photons vergangen ist, interessiert uns hier nicht.

Das sind zwei Werte aus EINEM Bezugssystem, nämlich dem des
Photons.

Dann erzähle mal wie du innerhalb des Bezugssystems des
Photons auf deine These
300.000km/s = 0s/0m
kommst.

Na ganz einfach beide Werte für das Photon lorentztransformiert, also sin (c-v)/c * Strecke x bei v=0 und sin (c-v)/c * Reisezeit nach Gallile. (Hab da überigens nen Dreher drin, 0m/0s ist korrekt)

Wieso? Wir wollen wissen, vor wie langer Zeit nach
unserer Rechnung , also in
unserem Bezugssystem vergangen ist, seit
das Licht ausgesandt wurde…

Auch das ist kein Problem. Hier müssen wir auf die Relativität
der Gleichzeitigkeit zurückgreifen und da wird schnell
ersichtlich, dass die These, wir sähen in die Vergangenheit,
unhaltbar ist.

Nein, wir müssen überhaupt nicht auf die Relativität der
Gleichzeitigkeit zurückgreifen. Die Relativität der
Gleichzeitigkeit besagt, dass der zeitliche Abstand zwischen
zwei Ereignissen für zwei gegeneinander bewegte Beobachter
unterschiedlich ist.

Richtig, und damit ist die RdG eine Möglichkeit, sich bei verschiedenen Geschwindigkeiten die ersichtliche Zeit auszurechnen.
Stehst dsu auf der Erde, liest du auf dem Stern das heutige Datum ab.
Fliegst du mit z.B. 0,866c an der Erde Richtung Stern, der 5 ly entfernt ist, liest du schon den 1. Februar 2011 ab (gamma = 0,5). Bei c in Höhe der Erde den 1.8.2013 auf Stern. Dort angekommen, liest du auf der Erde wieder dasselbe Datum ab.
Wenn du die Uhr auf dem Stern also synchronisieren willst, musst du einen Lichtblitz hinschicken und bei dessen Ankunft die Uhr dort 5 Jahre vorstellen.
Das kannst du mit jedem Stern im Universum machen und dann zeigen alle die exakt gleiche Zeit. Das macht auch Sinn, denn das ist deine Gegenwart.

Da Zeit aber nunmal die Spanne zwischen zwei
Ereignissen ist, kann auch soherum dargestellt für ein Photon
keine Zeit vergehen, weil sein „Abflug“ sowie seine „Ankunft“
zwei Seiten ein- und desselben Ereignisses sind.

Hallo, Erde an Andre. Es geht um Zeiten nach unserer lokalen
Zeit im Bezugssystem Erde. Wieviel Zeit nach der Auffassung
des Photons vergangen ist, interessiert uns hier nicht.

Offen gestanden, weiss ich nicht, was du hier willst. Stell es einfach dar oder drück dich deutlich aus.
In die Vergangenheit kann jedenfalls keiner gucken oder sie gar sehen, weil sie einfach schon vorbei ist. Die Zukunft sieht ja auch keiner.

wieso befinden wir uns dann in der vergangen heit bzw. sehen den PLaneten wie er vor 5mio. jahren war? das licht besteht doch aus wellen und licht altert nicht außerdem gibt licht keine bilder wieder. außer die bilder vom foto die belichtet werden. Das heißt es kommt immer das an was auch passiert und alles andere liegt schon zurück aber wir sehen den Planeten nicht wie er mal war obwohl er jetzt schon anders ist. dann müssten wir durch ein Wurmloch und durch die zeit reisen und das ist ja leider noch nicht möglich

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

wieso befinden wir uns dann in der vergangen heit bzw. sehen
den PLaneten wie er vor 5mio. jahren war?

Weil das Licht vom Planeten zu uns Zeit braucht.

das licht besteht
doch aus wellen und licht altert nicht

Aber es reist mit 300.000 km/s

Das heißt es kommt immer das an was auch passiert

Ja, aber halt erst nach der reisezeit. Ein Photon, das dort von 5 Mio Jahren abgeflogen ist, kommt heute hier an. Was heute dort passiert, können wir erst in 5 Mio. Jahren sehen.

und
alles andere liegt schon zurück aber wir sehen den Planeten
nicht wie er mal war obwohl er jetzt schon anders ist.

Doch.

dann
müssten wir durch ein Wurmloch und durch die zeit reisen und
das ist ja leider noch nicht möglich

Das müßten wir, um ihn so zu sehen, wie er jetzt ist.

Kubi