Hallo an alle, die Einblick in das Bankwesen haben.
Ich habe einen Scheck, der auf meinen Namen ausgestellt war, an jemand, dem ich etwas schulde, weitergegeben. Er hat den Scheck auf sein Konto eingereicht und nachdem er gutgeschrieben war, den entsprechenden Wert abgehoben und mir ausgehändigt. Ich habe ihm daraufhin den fälligen Betrag bezahlt. Ist die Tatsache, dass mir den Gegenwert des Schecks ausgezahlt wurde, ein Verstoss gegen das Geldwäschegesetz? Schließlich ist alles an diesem Vorgang sehr transparent.
Kann mir jemand sagen, was daran nicht in Ordnung sein soll? Die Hausbank dieses Herrn hat ihm nämlich nun einen langen Brief geschrieben, indem sogar ein „Geldwäsche-Beauftragter“ genannt wird, der sich über diese „Vorgänge“ entrüstet. Dabei gibt es die Möglichkeit Schecks weiterzugeben schon sehr lange.
Die Bank dagegen schreibt mit einem fast schulmeisterartigen Ton, derartiges in Zukunft zu unterlassen, so als hätte der Herr etwas Anrüchiges oder Unkorrektes getan.
Dabei ist er sehr korrekt und anständig und es ist mir unangenehm, dass seine Hausbank ihn so herablassend anschreibt.
Das einzige, was ich mir vorstellen könnte (was nicht unkorrekt oder nicht legal wäre): wenn jemand Einnahmen hat, die er per Scheck erhält und diese dann nicht bei der Steuererklärung angibt.
Dies ist jedoch nicht der Fall und wäre auch sehr dumm.
Von mir aus hätte der Herr auch direkt den Betrag behalten können und nicht vom Konto abheben müssen, aber er wollte eben wie immer alles korrekt machen. Und dann bekam er den langen Brief von seiner Bank, der nach massregeln aussieht. Wobei darin nicht wirklich begründet wird, was so falsch sein soll. Sie schreiben nur, dass ihr „Geldwäschebeauftragter“ sich über die Scheckeinreichung ausgelassen hat und er weist seinen Kunden an, mir mitzuteilen, dass ich selbst ein Konto eröffnen soll und außerdem droht er Konto-Kündigung an.
Unabhängig davon, ob und wo ich ein Konto eröffne, fühlt es sich einfach verletzend an, dass sich die Bank in dieser Art bei dem Kunden einmischt. Es ist ein ordentlicher Bürger, der ein Leben lang bis zur Rente gearbeitet hat, dem man nichts nachsagen kann.
Alle Beteiligten haben wirklich nichtsahnend und mit reinem Gewissen gehandelt. Schecks weiterzugeben war mir schon aus der Vergangenheit bekannt.
Schließlich sind wir alle schon um die 60 + und haben ja auch ein wenig Lebenserfahrung…