Moin,
Das soll das einzige Kriterium sein? Mag sein oder nicht, aber Abgase und Feinstaub aus Reifenabrieb bestehen nicht nur aus CO2. Kleiner Lesetipp: https://www.rainer-gerhards.de/2019/11/freiflaechen-photovoltaik-verschwendung-von-ackerflaeche/
Ein Argument darf in Diskussionen über Freiflächen Photovoltaikanlagen nicht fehlen: Durch die Anlagen werde Ackerfläche „verschwendet“. Die steht dann nicht mehr für die Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung steht.
Das klingt im ersten Moment plausibel. Wenn man genauer hinschaut merkt man: stimmt so aber nicht. Tatsächlich wird schon seit einiger Zeit Ackerland für die Energiegewinnung verwendet: Mais, Raps und andere „Energiepflanzen“ werden angebaut. Daraus wird Biosprit oder auch direkt Strom erzeugt. Letzteres erfolgt dann über den Umweg der Biogasanlage.
So richtig merkt man diese Nutzung aber nicht. Schließlich ist es einem Acker nicht anzusehen, ob der dort wachsende Mais oder Raps zu Nahrungsmittel wird – oder Bakterienfutter für die Biogasanlage. Fakt ist aber, dass ein erheblicher Teil des Anbaus mittlerweile nicht mehr Nahrungszwecken dient.
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Dazu gibt es auch konkrete Zahlen: Beim Bundesamt für Naturschutz gibt es eine Präsentation zum Thema. Danach brauchen Energiepflanzen eine Fläche von 50 bis 100 Hektar pro Gigawattstunde/Jahr. Bei PV-Anlagen braucht es lediglich 1,65 bis 4 Hektar. Selbst bei ungünstigster Rechnung benötigt die Freiflächen Photovoltaikanlage also nur ein Zehntel der Ackerfläche, die für den Anbau von Energiepflanzen benötigt wird .
oder anders: nicht jede Ackerfläche wird für den Anbau von Nahrungsmitteln genutzt. Denn immerhin werden rund ein Fünftel der Ackerflächen für Energiepflanzen genutzt: https://www.globalagriculture.org/whats-new/news/en/33656.html
Der Großteil der Fläche für nachwachsende Rohstoffe entfiel 2018 mit 2,17 Millionen Hektar auf Energiepflanzen: An erster Stelle stand der Anbau von Energiepflanzen für Biogasanlagen mit 1,35 Millionen Hektar. Silomais belegte fast zwei Drittel dieser Fläche bzw. 866.000 Hektar, während auf dem übrigen Drittel andere Energiepflanzen wie Gräser, Getreide, Zuckerrüben und Leguminosen wuchsen. An zweiter Stelle folgte der Anbau von Rohstoffen für die Herstellung von Biokraftstoffen mit 806.000 Hektar. Davon wurden 560.000 Hektar für den Anbau von Raps für die Herstellung von Biodiesel und Pflanzenöl genutzt, wobei die Fläche gegenüber 2017 deutlich zurückging. Damals wuchs Raps für diesen Zweck noch auf 598.000 Hektar. Der Rückgang sei vor allem auf die stärkere Verwendung von Soja- und Palmöl für die Biodieselherstellung in deutschen Anlagen zurückzuführen, vermeldet die FNR. Die restliche Fläche für den Anbau von Biokraftstoffen entfiel mit 246.000 Hektar auf die Bioethanolproduktion – vor allem aus Weizen, Roggen, Zuckerrüben und Körnermais. An dritter Stelle standen mit gerade einmal 11.000 Hektar Pflanzen für feste Brennstoffe, etwa Kurzumtriebsholz wie Pappeln und Weiden, oder Miscanthus. Festbrennstoffe nehmen jedoch gegenüber dem Holz aus Wäldern in diesem Bereich nur eine untergeordnete Rolle ein.
-Luno