Scheppach u. Einhell vs Bosch und Metabo

Ok, aber dann wäre es ja sogar clever - sieht man von der Fairness einmal ab - sich Scheppach oder Einhell zu kaufen, denn die sparen sich weitgehend die Entwicklungskosten, weil sie abkupfern, ähnlich wie bei Generika.
Was hab ich als Endkunde davon, wenn ich Bosch über den Kaufpreis anteilig Entwicklungs- oder Marketingkosten zahle, die mit den Lohn und Materialkosten des Produktes, das ich kaufe, kaum etwas zu tun haben. Bei Scheppach spare ich mir viele unnütze Ausgaben, weil ich hier fast nur das Produkt selber zahle.
Für Bosch oder Metabo ist das eine verzwickte Lage, denn sie müssen Leute dazu bewegen, trotz der hohen Preise, ihre Produkte zu kaufen.
Karl

1 Like

Ja, sehr gut nachvollziehbar :+1:
Da ich solch ein Gerät 20 Jahr oder länger nutzen möchte, aber nicht wissen kann, was ich damit in 10 Jahren mal machen will oder muss, kaufe ich jetzt gleich etwas Gutes. Jetzt könnte ja einer sagen: Dsnn Kauf doch in 10 Jahren erst dann was Gutes, wenn Du definitiv weißt ob Du sowas brauchst. Ja, schon richtig, aber gute Bosch oder Metabo-Geräte werden sicherlich nicht billiger sein in 10 oder 15 Jahren
Grüße
Karl

Aber sie könnten natürlich technologisch weiter sein. Nehmen wir z.B. mal Akku-Geräte. Da war lange Zeit der Akku-Schrauber vielfach das einzige mäßig brauchbare Gerät, weil die NiCa-Akkus für mehr weder die Power noch die Laufzeit mitbrachten, kritisch beim Laden waren, und gerne kaputt gingen. Die ersten Lithium-Akkus waren schon ein gewaltiger Schritt. Aber erst sein wenigen Jahren macht es Sinn, so richtig auf Akku zu setzen, weil inzwischen auch höhere Kapazitäten für bezahlbares Geld zu bekommen sind. Ich ärgere mich über einige netzbetriebene Geräte, die ich wenig in der Vergangenheit genutzt habe, die ich heute natürlich nicht wegwerfe, aber die ich jetzt als Neukauf sicher mit Akku erwerben würde.

Oder es könnte Sinn machen sich dann für eine konkrete Aufgabe ein etwas spezielleres Gerät zusätzlich zu leisten, also z.B. für den Trockenbau doch lieber noch den Schnellbauschrauber zusätzlich zum normalen Schrauber (mit dem wird man in Metallprofilen einfach nichts), die Säbelsäge statt der Stichsäge, …

Man darf nicht vergessen, dass der größte Wertverlust in dem Moment eintritt, in dem man die Ware beim Händler bezahlt. Insoweit bin ich beim Kauf auf Vorrat immer recht skeptisch, wenn es nicht um ein wirklich universell nutzbares Gerät geht, das auch heute schon seine konkrete Berechtigung hat.

1 Like

Ja, da ist wirklich was dran. Hatte vorhin mir der Kundenhotline von Metabo ein klärendes Gespräch.
Ich stellte mich als Privatperson vor, die das Gerät etwa 20-30 Stunden pro Jahr für Stemmarbeiten benötigt. Um aber im Falle eines Falles auch mal bohren zu können , will ich keinen reinen Stemmhammer.
Ich schwankte zwischen dem 5-40 er KH, dem KHE und dem KHEV, mit Tendenz zum KH, weil der günstigste mit 315 €. Der Scheppach kostet auch 129€. Die 200 Differenz kann ich schultern.
Aber der Typ hat mir von allen dreien abgeraten, weil alle 3 für den schweren Einsatz. Das war zumindest sehr ehrlich :+1:
Jetzt wird es doch der Scheppach DH1200 Max. Der wird bestimmt auch nicht nach 5 mal verwenden kaputt sein.
LG
Karl

Als Akku version ? Dann Geldvernichtung.

Nein, soweit ich weiß gar keine Akku-Geräte. Netzbetrieb.
Edle Bohrmaschine von Fein, Bosch GBH 8-45, Winkelschleifer der Marke FLEX, Geräte von DeWalt, Band- und Exzenter- Schleifer von Makita, schwere Handkreissäge von Bosch, glaube 2.600 Watt, etc
Just for fun.
Das halte selbst ich für übertrieben

Ich kaufe, was ich oft brauche qualitativ hochwertig, was ich kaum brauche, billig.

Bin da selbst völlig hin- und hergerissen. Man muss sagen, dass Werkzeuge und Maschinen im Vergleich zu vor 40 Jahren relativ viel billiger geworden sind. Für eine gute Bosch Bohrmaschine 150€ - was ist das schon, wenn man bedenkt, dass man die nicht jeden Monat kauft? Wenn ich mit Familie Essen gehe (nach Corona wieder) sind auch jedesmal um die 70€-80€ fällig. Da habe ich aber dann nach 5 Std trotzdem wieder Hunger. Eine Bohrmaschine hat man 20 Jahre oder länger. Wenn man Maschinen nicht als Gebrauchsgegenstände sieht, sondern als Investition, sollte man lieber mehr Geld ausgeben. Die Fein Bohrmaschine vom Nachbarn ist schon sehr edel. Eigentlich zu schade zum Gebrauch. Da macht nur das Ansehen schon Spaß oder der Bosch GBH 8-45. Mega-Teil.

Ganz ehrlich, dass ist eine in meinen Augen für den Heimwerker recht uninteressante Leistungsklasse. Für Bohr- und leichte Stemmarbeiten nutze ich seit inzwischen fast 12 Jahren einen Makita Hammer, der inkl. Zubehör damals etwas über € 200,-- gekostet hat. Der hat jetzt drei Wohnungssanierungen und jede Menge Zeug in Haus und Garten (inkl. Dosen setzen, kleine Wanddurchbrüche, Arbeit mit dicken langen Bohrern) mit Bravour gemeistert. Natürlich hätte man die ein oder andere Sache ein paar Minuten schneller mit einem etwas größeren Gerät erledigt, aber das sind Einzelfälle, die eine Investition in dreifacher Höhe für mich einfach nicht rechtfertigen.

Und wenn richtig große Dinge angestanden haben (z.B. komplette Außentreppe aus Kunststein mit altem Kohlenkeller), dann habe ich mir dafür eine Hilti, Kango, Bosch, Makita, … in einer ganz anderen Leistungsklasse mal für einen Tag oder zwei ausgeliehen.

Vorgänger der Makita waren übrigens zwei AEG Pneumatik-Hämmer, die auch im teilweise gewerblichen Einsatz waren, viel Stahlbeton gesehen haben, und auch jeweils Jahre gehalten haben (wobei der letzte sogar noch existiert, und noch mal als „Zweitgerät“ zum Einsatz kommt).

Fein ist sicherlich auch fein, und ich habe lange mit mir bzgl. des Multimasters gerungen. Letztendlich bin ich bei einem ähnlichen Gerät von Makita mit Akku gelandet, das meine Erwartungen trotz überschaubarem Invest übererfüllt hat.

1 Like

Mit einem Multitool, das ist wahrscheinlich der Multimaster, mit Akku von makita für ca 300€ mit Zubehör liebäugele ich schon länger, allerdings hab ich keinerlei Vorstellung davon, wozu man das Teil gebrauchen kann. Exzenterschleifen? Wäre da nicht ein originärer Exzenterschleifer besser?

Und ja, der GBH 8-45 ist natürlich ein heftiges Gerät. Gibt darüber nur noch den GBH 12-52. Monster.
Selbst den GBH 5-40 bräuchte kein Heimwerker wahrscheinlich, andererseits ist es doch ganz nett, wenn man trotzdem einen hat. Eine Flasche Rotwein für 120€ bräuchte auch keiner

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Du schreibst ja implizit selbst dass man den Gebrauchswert von Rotwein und Bohrhammer nicht vergleichen kann. Denn es gibt durchaus Leute (Profis), die Bohrhämmer in der von dir genannten Qualitäts- und Leistungsklasse wirklich brauchen. Deswegen gibt es diese Geräte auf dem Markt.

Eine Flasche Rotwein für 120€ bräuchte auch keiner.

Und trotzdem gibt es diese Weine auf dem Markt.

Ich habe den DTM51Z, der damals ohne Zubehör (Z) € 115 gekostet hat. Und das ist neben dem Akku-Schrauber mein absolutes Lieblingswerkzeug geworden, das ich mir angesichts meiner Projekte viel früher hätte kaufen sollen. Es ist einfach für so viele Dinge ideal. Mit Schaber entfernst du alten Teppichboden und andere Sauereien. Mit diversen Sägen kommst Du an Stellen dran, an die Du mit keiner anderen Säge dran kommen würdest. Dabei ist gerade die Möglichkeit mit voller Länge des Sägeblatts problemlos senkrecht eintauchen zu können, und sicher Tiefe halten zu können, ein riesiger Vorteil. Stell Dir vor, Du musst über einem Kabel oder einer Rohrleitung oder vor Dämmung einen Ausschnitt in Trockenestrich oder Rigips schneiden. Oder musst durch ein Rohr direkt vor oder in einer Wand, … Aber auch schon beim Zuschneiden etwas komplizierterer Formen in Rigips oder Holz ist das Ding Gold wert. Mit den Hartmetall-Raspel und Trennscheiben kommst Du durch Fliesen, kannst Du Putzreste entfernen, … (komme mir hier gerade wie so ein Typ aus dem Teleshopping vor :wink:

Für klassische Schleifarbeiten setze ich das Ding nicht ein. Dafür habe ich einerseits einen Bandschleifer von Makita und noch einen kleinen Delta-Schleifer von Bosch (grün) aus Zeiten vor den großen Projekten, der schon erstaunlich lange durchhält.

1 Like

Bei mir ist es eher umgekehrt:

Ich hadere immer gerne mit den Kosten für alles Mögliche. Nur wenn es ums Essen und Trinken geht, ist mir alles ziemlich egal. Die Entscheidung für das Multi-Tool brauchte ewig, In der Zeit habe ich sicher das x-fache zu meinem spanischen Großhändler geschleppt, um Schinken, Käse, Oliven und Wein zu kaufen, und war mehrfach jeweils für mehr als die Gerätekosten essen :slight_smile:

1 Like

Vielen Dank für die Kaufberatung🤗 Sehr interessant allemal .
Diese Dinger gibt es von Germania oder Einhell für ein Butterbrot. Aber da könnte man die gleiche Preis-Leistungs-Diskussion wieder von vorne beginnen.
Solch ein Multitool hast Du wohl als Akku- Gerät? Macht Netzbetrieb hier Sinn?

Nachvollziehbar :+1:
Allerdings ist der Genuss viel flüchtiger, als das Eigentum an einer hochwertigen Maschine
Hab auch schon mal nen schönen Urlaub ausfallen lassen und mir für 5000 ne heimkinoanlage gegönnt. Macht mir jetzt schon seit einigen Jahren Freude. Ist jetzt aber zu sehr off topic :see_no_evil:

Ja, ist Akku. Ich habe aktuell 2 4Ah-Akkus (die 5 Ah passen nur auf die neuesten Geräte), die sich 2 Schrauber, ein Schnellbauschrauber und das Multitool teilen. Das Multitool zieht unter Last schon ordentlich. Da habe ich mehrfach überlegt noch mal einen Akku nachzukaufen (nachdem mir ein alter 2 Ah mal die Freundschaft gekündigt hatte). Denn da können dann schon mal Ladepausen entstehen, wenn es richtig zur Sache geht. Aber da ich normalerweise alleine arbeite, geht es eigentlich auch so.

Die Makita-Multitools sind schon recht groß und schwer (insbesondere mit Akku) und eher nicht so die „Feinmechaniker-Werkzeuge“, wie es sie in dieser Geräteart von diversen anderen Herstellern gibt. Aber zum Ausbau genau richtig. Für Bastelarbeiten würde ich eher zu einem der zierlicheren Vertreter greifen.

1 Like

So ein „Multitool“ ist gar nicht so „multi“.
Wir benutzen das selten, etwa um ein Metallprofil vom Ständerwerk aus dem Weg zu bekommen.
Wenn man irgendwo platzlich eingeengt was wegsemmeln muss, ist das ein feines Gerät.

Obacht: Lautstärke oberhalb der Schmerzschwelle!

Das hängt natürlich aber auch sehr vom Gewerk ab. Bei reinen Elektroarbeiten abseits von Umbaumaßnahmen habe ich das Ding auch noch nie genutzt. Aber wenn ich im Trockenbau z.B. eine quadratische UP-Dose einzubauen habe, ist das Ding schon wieder das Mittel der Wahl.

So richtig vielseitig ist es für mich als Universal-Heimwerker, der alle möglichen Gewerke im Haus macht, und nicht für alle perfekt mit jedem Spezialwerkzeug ausgestattet sein kann, und oftmals schnell und für nur kleine Arbeiten mal ein „brauchbares“ Werkzeug braucht, und nicht wegen jeder Kleinigkeit erst noch mal zum Baumarkt fahren kann (aktuell ohnehin nicht), um noch mal hier und da nachzukaufen oder sich ein Profigerät auszuleihen (abgesehen von den Kosten, die da dran hängen würden). Da macht das Ding an ganz vielen Stellen einen sehr guten Job.

Dieses Thema wurde automatisch 30 Tage nach der letzten Antwort geschlossen. Es sind keine neuen Nachrichten mehr erlaubt.