es handelt sich zwar nicht um Haushaltsgeräte im engeren Sinn, aber Vl kann mir trotzdem jemand helfen.
Sehe mich gerade nach einem Kombihammer in der 5 kg Klasse um. Ein Scheppach DH1200max kostet ca 129€, ein Gerät von Boch oder Metabo kostet ca das 3-Fache.
Hat jemand einen direkten Vergleich? Lohnt sich für einen privaten User der Mehrpreis? Oder ist der Scheppach auch nicht viel schlechter? Ich benötige das Gerät ca an 20-30 Std im Jahr.
Ich bilde mir ein, dass ein Bosch ein Gerät für die nächsten 20 Jahre ist und ein Scheppach Vl doch eher ein Einweg-Artikel. Aber stimmt das?
Vl kann mir jemand ein paar Tipps geben.
Danke erstmal!!!
Karl
Meinen Bosch-Hammer habe ich seit mittlerweile 25 Jahren. Der Mehrpreis lohnt sich also offensichtlich nicht, die teuren Geräte liegen ständig im Weg rum, man wird sie einfach nicht los.
Kauf am besten immer den billigsten Dreck, den du finden kannst. Sich dann darüber zu ärgern, weil man ständig was neues braucht, ist die Würze des Lebens.
Hallo,
die Scheppach Produkte kenne ich allgemein auch als gut für Heimwerker geeignet.
In einem Vergleichsportal wurde dein angefragtes Gerät mit gut bewertet, ein Bosch Produkt trotz mehr als 3-fachem Preis dagegen als Preis/Leistungssieger, obwohl der Unterschied in lediglich 40mm Loch in Beton statt 38mm beim Scheppach bestand. Andere Gründe wurden nicht genannt.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass solche Tests selten etwas über die Lebensdauer aussagen.
Mag sein dass du recht hast, oft ist der Markenname der Preistreiber und ob nicht doch alles in Fern-Ost produziert wird weiß man nicht so genau.
(ich habe deine Ironie verstanden)
Wenn es um Bohrhämmer geht sind doch selbst Bosch und Metabo nur Amateurware. Der richtige Profi geht zu Hilti. Von denen hat meine Familie vor mehr als 25 Jahren einen Bohrhammer von der Oma geschenkt bekommen. Seitdem haben wir das Gerät wohl pfleglich behandelt, aber nicht geschont. Er funktioniert noch immer hervorragend, wenn man mal von einem Kabelbruch an der Kabelbruch-Knickschutz-Tülle absieht.
Was ich damit sagen will: es gibt Geräte, die kauft man nicht für sich, sondern für seine Enkel. (Derzeit kann ich keine Technologie erkennen, die einen Bohrhammer generell obsolet machen könnte.)
Schaut euch die Ersatzteilbevorratung an, da geht es los.
NoName China Plunder, bekommst nach 3-7 Jahren nichts mehr, bei BOSCH hast doch die Chance Ersatzteile über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Meine BOSCH Stichsäge wurde in Russland produziert. Günstigste Backöfen der BSH Küchenmarke VIVA kommen aus dem türkischen Werk.
Also wer national kaufen will, muß das edelste vom edelsten kaufen, um die Deutschen Standortproduktionskosten mitzufinanzieren. Alle andere ist International.
Das kann ich so nicht bestätigen.
Wir haben bei uns Hilti, Bosch, Metabo und Makita. Das jetzt eine Marke in Haltbarkeit oder Leistung besonders hervorsticht kann man wirklich nicht sagen.
Von Hilti bin ICH zum Beispiel weg und bei Bosch Professional gelandet.
Einen Baumarkt-Bohrhammer kaufte ich mal notgedrungen, weil wir auf Montage waren und unser Gerät neue Kohlen wollte (tolles Timing). Der hat genau diese eine Baustelle gehalten.
Die Frage die sich für den Heimwerker stellt ist allerdings tatsächlich die, wie oft er so ein Gerät über die Zeit braucht, und welche tatsächlichen Ansprüche er damit befriedigen muss. Und da hat man dann oft doch den Eindruck, dass die dicken Eier eher das auslösende Moment für ein super-duper-Profiteil für den langjährigen täglichen Einsatz auf der Baustelle sind, als die tatsächlichen Anforderungen eines Heimwerkers, der überwiegend Kleinigkeiten erledigt, und vielleicht ein oder zwei etwas umfangreichere Einsätze absehen kann.
Ich bin auch ein Freund von professionellem Werkzeug da, wo es sich lohnt. Aber genau dieses „wo es sich lohnt“, sollte man sich selbst ehrlich beantworten, um nicht Unsummen in Dinge zu investieren, die sicherlich gut und ihr Geld wert sind, die man aber niemals nicht wirtschaftlich betreiben kann und wird.
Ich bin jahrelang recht gut mit überwiegend einfacher Heimwerker-Technik gefahren, und das ein oder andere nachzukaufende Gerät hat nicht ansatzweise zu dem ach so klugen „wer billig kauft, kauft doppelt“ im Sinne höherer Kosten gegenüber einem sofortigen Kauf eines höherwertigen Geräts geführt.
Als ich Miteigentümer eines großen alten Hauses mit viel Sanierungsstau wurde - was sich recht kurzfristig ergeben hat, und keineswegs längerfristig geplant war - habe ich zu mehr und mehr Profitechnik gegriffen, wo entsprechende Einsatzszenarien absehbar waren. Die haben haben sich unter diesen Umständen auch wirklich gelohnt, weil die jetzt über Jahre fast jede Woche im Einsatz waren und sind.
Trotzdem kaufe ich auch nach wie vor preisgünstig dort ein, wo kein Einsatz absehbar ist, bei dem sich ein teureres Gerät lohnen würde. Ja, eine billige Mauerfräse ist mal drauf gegangen, die zweite billige Mauerfräse existiert immer noch. Zusammen habe beide nicht mal die Hälfte eines Profiteils gekostet. Ein weiterer Einsatzbedarf ist aktuell nicht absehbar.
Nach Ende zweier langjähriger Projekte kommt gerade alles wieder von den Baustellen in den Keller, der dafür kräftig umgeräumt werden muss. Dabei sind mir dann auch wieder einige der alten „Spielzeuge“ in die Hände gefallen, für die ich inzwischen höherwertigen Ersatz habe. Aber die Dinge sind durchaus noch brauchbar, obwohl uralt, und haben eben bis zu diesen größeren Maßnahmen durchaus ihren Zweck für den durchschnittlichen Heimwerker erfüllt. Also warum sollte man die verspotten? Nur der alte Bosch-Akkuschrauber mit NiCa-Technik ist gleich auf dem Wertstoffhof gelandet, weil meine Makita Lithium-Akkus nun mal eine ganz andere Dimension sind (die es aber damals schlicht und ergreifend noch nicht gab, heutige Bosch-Geräte wären da auch besser). Die Kapp- und Gehrungssäge, Bauhaus Eigenmarke, hat die beiden Projekte trotz häufigem Einsatz sehr gut überstanden, und wird mir damit auch noch weiterhin erhalten bleiben, … Aber auch bei den besseren Teilen ist es ja nun mal nicht so, dass die alle jeglichen Einsatz einfach so weggesteckt hätten. Der Kärcher Commercial Sauger brauchte nach jahrelangem harten Einsatz dann doch mal eine neue Turbine, und der Motor des Makita-Schraubers ist inzwischen auch ausgetauscht worden. Und nachdem zwei Handwerker die Leistung des Teils etwas unterschätzt haben, und das Bohrfutter so zugeknallt haben, dass es niemand mehr aufbekam und nur noch die Flex half, war das auch neulich fällig. Der „bessere“ Betonmischer kam gleich mit defektem Kondensator an, läuft aber seit dem gut und viel.
Ich selbst habe (nach Vorbild unseres polnischen Renovierhandwerkers) einen ALPHA TOOLS Bohrhammer gebraucht aus ebay und noch ein Schlachtgerät für 1€ dazu später mal ersteigert. Ich brauche den ca. 1x im Jahr.
Hi,
Deine Überlegungen sind richtig. Klar. Man kann mit einem Noname-Gerät Glück haben und mit einem Profi-Gerät auch Pech haben.
Aber im Zweifel würde ich mir lieber ein Markengerät kaufen. Auch wenn man es nicht unbedingt braucht, hat man es aber mal. Schaden kann es nicht. Mit einem Profigerät kann man auch Hobbyarbeiten erledigen, aber mit einem Hobby-Gerät keine Profi-Arbeiten. Und wenn ich das Teil in 10 Jahren mal gebraucht verkaufen will, dann bekomme ich für ein Bosch oder Metabo-Gerät im Verhältnis noch mehr Geld. Klar, war auch teurer.
Mein Nachbar macht handwerklich gar nichts, hat sich aber komplett mit Profigeräten ausgestattet und verwahrt die OVP im Keller. Geldanlage sagt er
es wird möglicherweise noch einen Unterschied machen, ob ein Boschhammer in einem Bosch-Werk gefertigt wird, das halt in China sitzt oder ob Scheppach oder Einhell von originär chinesischen Fabriken produzieren lassen und einfach ihr deutsches Logo aufkleben.
Hi,
die Frage ist doch, wie ein Kombihammer gebaut sein muss, damit er als hochwertig bezeichnet werden kann. Welche Komponenten sind das und ist das überprüfbar?
Ein Scheppach oder Einhell mag minderwertiger sein, als ein Bosch, aber warum genau? Was ist da schlechter gemacht? Schlechtere Verarbeitung? Schlechtere Materialien?
Grüße
Karl
Du kannst in China alles bekommen, Du musst halt nur den richtigen Preis zahlen. China ist längst nicht mehr nur Produzent von billigem Schrott, sondern liefert in allen Preis- und Leistungsklassen. Insoweit ist es eben tatsächlich ein Unterschied, ob Bosch, Makita, Metabo und Co. in China nach ihren eigenen Standards produzieren lassen, oder ob man sich heute den und morgen den nächsten Billigheimer sucht, der einfach nur den niedrigsten Preis bietet, und auf dessen Ware man dann sein eigenes Logo klebt.
Beruflich habe ich es auch mit Ware zu tun, die seit erst relativ kurzer Zeit teilweise auch aus China angeboten wird. Da gibt es klare Verfahren zur Qualifizierung eines Herstellers und seiner Produkte, und wer die erfüllt darf liefern. Daran scheitern ganz viele Lieferanten, nicht nur aus China. Bei der Qualifikation der ersten Chinesen gab es da auch vielfach Vorbehalte. Haben sich aber bislang bei denen, die durch gekommen sind, nicht bestätigt.
Mit der Materialwahl kann man schon für ganz massive Unterschiede sorgen. Ich habe zu Studienzeiten IT-Hardware im geberblichen Bereich verkauft, und da konnte man die Leistungsklassen ganz klar voneinander abgrenzen. Bei den billigeren Geräten gab es viel mehr Plastik, während die höherwertigen Geräte viel Metall in der Mechanik hatten. Dann gab es immer auch Unterschiede im mechanischen Aufbau. Ja, es geht mit drei Halterungen/Schrauben/… Das Profigerät hatte aber ein oder zwei Halter/Schrauben mehr, und war damit deutlich steifer. Beim billigen Teil sind waren die Achsen dünner, beim teureren dicker, und die Sache dadurch wieder steifer. Beim Billigteil war Reparaturfreudigkeit ein Fremdwort, weil die Dinger eben in die Tonne sollten, wenn sie man ausfielen, bei den Profi-Geräten konnte man einfach reparieren, und gab es auch längerfristig Ersatzteile, …
Meine erste Mauerfräse ist mir z.B. aufgrund nicht ausreichender Abdichtungen ausgefallen, die den ganzen feinen Staub nicht ausreichend draußen gehalten haben. Der macht dann die Lager recht schnell kaputt. Bei meinen Makita-Werkzeugen sind recht aufwändige Dichtungssysteme verbaut, die auch jahrelangen Einsatz im Trockenbau mit jeder Menge Gipsstaub überleben. Mal sehen wie lange meine Scheppach-Giraffe noch überlebt (hat aber die Dinge, für die ich sie gekauft habe, gut überstanden, nächster Einsatz fraglich). Aber auch bei der wäre die Profiversion mehr als doppelt so teuer gewesen, und daher habe ich mich angesichts überschaubarem Einsatz für die billigere Variante entschieden.
Ich würde da gar nicht von Glück und Pech sprechen. Natürlich gibt es immer mal Ausreißer, aber man kann durchaus auch von einer mehr oder minder hohen Lebenserwartung bestimmter Preisklassen sprechen, die man im ein oder anderen Fall eben braucht, oder auch nicht.
Der teurer Kärcher Commercial Sauger mit Filterreinigung ist ein sehr robustes Teil, trotzdem habe ich ihm aufgrund des massiven, langjährigen Einsatzes die defekte Turbine „verziehen“. Der abgerauchte Makita-Motor geht auf meine eigene Ungeduld. Große Lochsäge mehrfach in 2cm OSB hätte doch etwas Ruhepause zum Abkühlen zwischendurch gebraucht. Dass die billige Mauernutfräse natürlich nicht so haltbar sein würde, wie die teure Profimaschine war mir auch klar. Trotzdem hat sie den ersten und zunächst einzig absehbaren Einsatz gut gemeistert. Dass sie Jahre später im zweiten Einsatz einen Ausfall hatte, war zu verschmerzen. Mit dem Nachfolger liege ich preislich aber immer noch deutlich im Vorteil gegenüber einem Profigerät. Und ob ich das Ding jemals wieder brauchen werde, steht in den Sternen.
ja, das leuchtet mir grundsätzlich schon ein, aber machen die zwei Schrauben mehr, die aus Metall sind, anstatt aus Plastik oder die etwas stärkere Achsen, etc bei den Herstellungskosten denn wirklich soviel aus? Ist ein dreifacher VK deshalb gerechtfertigt?
Ist eine Bosch in der Qualität 50%, 100% oder 300% besser, als eine Scheppach oder Einhell? Nur schätzungsweise. Wissen tut das ja keiner, außer Vl ein Gutachter oder Sachverständiger
Karl
Und es werden noch ein paar Unterschiede kommen und dann natürlich auch noch die Entwicklungskosten usw. und schon bist du beim Unterschied, obwohl beide Maschinen in China (Unterschied bereits mehrmals erwähnt) produziert werden.
Bei einem Akkuschrauber, den ich relativ oft brauche, hab ich schon mehr nachgedacht und zu einem etwas teureren Markengerät gegriffen, hingegen bei der Stichsäge, die ich schnell und nur für den einen Zweck benötigte und die nunmehr seit fast 15 Jahren herumliegt (k.A., ob sie überhaupt noch funktioniert), hab ich ohne Überlegen das Billigste genommen.
Ich sag nur noch: Makita
Hab gerade eine Baustelle gegenüber, auf der alles nach Feierabend durcheinander liegt, aber die Hilti- und Makita-Koffer werden immer schön ordentlich mitgenommen …
Was diese beiden zusätzlichen Schrauben, … in den Herstellungskosten ausmachen steht mE in der Tat oft den geforderten Mehrkosten gegenüber in keinem angemessenen Verhältnis. Wobei es natürlich ggf. auch stärkere Motoren u.ä. sind, die schon einen deutlichen Preisunterschied ausmachen können. Und viel klein wird irgendwann natürlich auch groß. D.h. da kommt dann natürlich eins zum anderen. Man darf auch nicht vergessen, dass auch die Bevorratung von Ersatzteilen über längere Zeit ein Kostenfaktor ist, der sich irgendwo dann im Preis wiederfindet. Wenn ich die Billigteile als Wegwerfartikel betrachte, und für die höherwertigen Dinger ganze Lagerhallen voll Ersatzteilen mit Expressversand, vor-Ort-Service, … vorhalte, geht das ordentlich ins Geld.
Dabei machen die ggf. nur kleinen technischen Unterschiede in Bezug auf die Lebenserwartung der Geräte u.U. eine ganze Menge aus. Um zurück zu den Druckern zu gehen, so hatte ich einen Fall, bei dem ich einen Kunden übernommen habe, bei dem zwei eher für den privaten Einsatz gedachten Epson Nadler den ganzen Tag dicke Formularsätze durchwürgten, und der Kunde über die miese Qualität der Epson Drucker schimpfte, die er alle paar Monate austauschen musste. Es kostete einige Überredung, ihm ein Profi-Gerät vom selben Hersteller für den doppelten Preis zu verkaufen. Nach zwei Wochen wollte er den 2. Die beiden Dinger sind mehrere Jahre problemlos im Einsatz gewesen, und als dann mal Ersatz fällig war, gab es angesichts der Laufleistung auch kein Murren.
In einer größeren Anwaltskanzlei entschied man sich auf Anraten des Software-Herstellers für Laserdrucker eines für solche Geräte weniger berühmten, aber sehr günstigen Herstellers, und hatte nur Probleme. Auf die Teststellung eines großen Lexmark-Geräts hin, kam innerhalb einer Woche die Bestellung den ganzen Laden umzurüsten. Die Dinger sind da ewig gelaufen, bis der Chef irgendwann in Ruhestand ging, und den Laden abwickelte.
Auf der anderen Seite mögen Leute mit weniger extremen Druckanforderungen mit den billigen Geräten durchaus ihren Spaß gehabt haben, und natürlich auch deutlich Kosten gespart haben. Daher sollte man eben seinen Bedarf kennen, und danach entscheiden.