Hallo ihr Spielgefährten!
In der FAZ von heute lese ich die Kuriosität, dass in den USA ein Richter zwei Rechtsanwälte, die sich über den Ort einer Zeugenbefragung stritten, dazu verdonnert hat, das durch das o. g. Spiel zu entscheiden (auf den Stufen des Gerichtsgebäudes, um einen neuen Streit zu vermeiden).
Meine Frage: Was ist das für ein Spiel (oder heißt das auf Deutsch eigentlich ganz anders?)
Mal ist es als „Glücksspiel“ bezeichnet; dann heißt es aber weiter, dass der eine bereits mit seinen Kindern übe (als wäre es ein Geschicklichkeitsspiel?).
Weiß es wer?
Beste Grüße!
H.
Hallo
Meine Frage: Was ist das für ein Spiel (oder heißt das auf
Deutsch eigentlich ganz anders?)
Jeder zeigt/formt mit seiner Hand einen der Gegenstände, gleichzeitig und zusammen runtergezählt (Eins, Zwei, Drei oder Schnick, Schnack, Schnuck oä), bei „Drei“ wird die Hand sichtbar vorgestreckt.
Jeder Gegenstand gewinnt gegen einen und verliert gegen den anderen (Stein schlägt Schere, Schere schlägt Papier, Papier schlägt Stein), Wiederholung bei Gleichheit.
Mal ist es als „Glücksspiel“ bezeichnet; dann heißt es aber
weiter, dass der eine bereits mit seinen Kindern übe (als wäre
es ein Geschicklichkeitsspiel?).
Da sie es nur einmal (statt der üblichen „best of three“) machen, ist es wirkliche reines Glück, aber auch sonst hilft höchstens Gedankenlesen oder tiefe Psychologie und Menschenkenntnis
Gruß,
DW.
Hallo Hannes,
das Spiel ist in der Tat ein Glücksspiel, eine Auslosung.
Es gibt drei Zustände der Hände, die nach dreimaligem versteckten Schütteln der Hände von den beiden Losenden gleichzeitig vorgezeigt werden. Jeder der beiden kann also entweder Schere (zwei gespreizte Finger) oder Stein (Faust) oder Papier (flache Hand) vorzeigen.
Dann wird verglichen:
Die Schere schneidet Papier, also gewinnt die Schere.
Das Papier wickelt den Stein ein, also gewinnt das Papier.
Der Stein stumpft die Schere ab, also gewinnt der Stein.
Bei Gleichstand, also wenn zweimal dasselbe erscheint, wird einfach wiederholt, bis ein Ergebnis vorliegt.
Gruß
Bona
Hi,
Da sie es nur einmal (statt der üblichen „best of three“)
machen, ist es wirkliche reines Glück,
Ja, aber nur, wenn es in absehbarer Zeit tatsächlich nicht zu einem erneuten Spiel kommt.
aber auch sonst hilft
höchstens Gedankenlesen oder tiefe Psychologie und
Menschenkenntnis
Nein, sehe ich anders. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Bei diesem Spiel hat man in der Regel ein Lieblingssymbol, meist das, von dem man glaubt man hätte damit am häufigsten gewonnen. Wenn ich auch nur halbwegs mich erinnern kann, was der Gegenspieler das letzte Mal zu Beginn versucht hat, habe ich eine recht gute Chance, ihn zu schlagen.
Spätestens beim zweiten oder dritten Versuch ist es aber alles andere als zufällig. Man möchte ja nicht immer das selbe Symbol nehmen, würde ja auffallen. Und schon sind die Versuche voneinander abhängig, die Chance von 30-60 auf 50-50 verbessert. Noch ein weiterer Versuch macht üblicherweise eine 100%ige Gewinnchance. Vorausgesetzt natürlich, man spielt gegen jemanden, der nicht auf diese gemeine Weise rangeht.
Ich spiele manchmal mit meiner Freundin, wer in der Nacht aufsteht um z.B. das Fenster zu öffnen. In der Regel gewinne ich. Das erste Spiel gewinne ich immer (Schere!), dann kommt sie mit „best of three“ und schaltet ihren Kopf ein. Dann bekommt sie wie gesagt eine Chance, wenn auch eine kleine, schließlich habe ich schonmal gewonnen.
Gemein, ich weiß, aber was hilft es.
Es gibt übrigens noch eine etwas größere Variante. Ganzkörper Schnick-schnack-schnuck.
Es gibt drei Figuren. Eine Figur ist der Drache (Hände in drohender Position über den Kopf, dazu ein brüllendes Geräusch), dann gibt es den Ritter (in Angriffstellung gehen, als wenn man eine Lanze oder ein Schwert hält) und das Burgfäulein (Arme gestreckt nach unten am Körper, Hände im rechten Winkel vom Körper wegstellen, die Beine leicht einknicken, dabei ruhig ein „hach“ seufzen).
Drache frisst das Burgfäulein, Ritter schlägt Drache, Fräulein verführt Ritter. Das mit einer Horde Kinder gespielt, der Brüller!
der Günther
P.S. die Kinder beginnen meist mit Drachen
Brunnen ?!
Hallo,
Ich muss bei diesem Spiel mit meinen Kindern immer „ideologische“ Diskussionen führen, da sie immer eine vierte Figur, den Brunnen (leicht geöffnete Faust) eiführen wollen. Der Stein und die Schere fallen in den Brunnen, das Papier deckt ihn zu.
Diese Variante lehne ab, da dadurch ein eleganter „Klassiker“ unnötig kompliziert wird.
mfg
Klaus