Schiefe Ebene reibungsfrei

Hallo,
muss die folgende Aufgabe rechnen, weiß aber nicht genau, wie das funktioniert, da ich keine Masse oder Gewichtskraft angegeben habe. Hat jemand eine Idee?

Ein Skifahrer fährt eine schiefe Ebene mit einem Neigungswinkel von alpha = 30 grad bezüglich der horizontalen hinauf und hat am fußpunkt der schiefen ebene eine geschwindigkeit von 10 m/s.
a) Welche Strecke s auf der schiefen Ebene legt er zurück, bevor er zum Stand kommt, und welchen Höhenunterschied h überwindet er dabei, wenn die Reibung beim Bewegungsablauf unberücksichtigt bleibt?
b) Wie würden sich s und h verändern, wenn Reibungsphänomene zu berücksichtigen wären?

Liebe Luisekroemer,
Da ich mich „auf dem Sprung“ in den Urlaub befinde, habe ich LEIDER keine Zeit! Sorry!!
MfG Reinhard.

Hallo,

ich denke man muss hier von „hinten“ anfangen.

v=a*t mit a=g ist dann t = v/g
dann ist
s = 0,5 * a*t^2

Bin aber auch nicht sicher.

oje
werde mich mal drüber beugen bekommst morgen entweder das Ergebnis ( hoffe ich jedenfalls^^
lg Charly

Man kann die Aufgabe auf verschiedene Weise lösen. Am einfachsten geht es über die Erhaltung der Energie: Dort wo der Skifahrer zum Stehen kommt (oberer Umkehrpunkt) ist seine kinetische Energie 1/2*m*v^2 ‚aufgebraucht‘ , genauer gesagt in potentielle Energie m*g*h umgewandelt. Daraus ergibt sich die Gleichung m*g*h=0.5*m*v^2. Die Masse m kürzt sich weg. Es bleibt für den Höhenunterschied h=0.5*v^2/g. Zahlenwerte: h=0.5*100/9.81, also ziemlich genau 5 m. (Bitte trage die Einheiten in obige Rechnungen selbst ein.)
Jetzt brauchen wir noch ein wenig Trigonometrie: Der Höhenunterschied h ist die Gegenkathete in einem rechtwinkligen Dreieck, dessen Hypotenuse die schiefe Ebene bildet. also gilt sin(alpha)=h/s. Nach s auflösen ergibt:: s=h/sin(30°)=h/0.5=2*h, also ungefähr 10 m.

Teil b: Reibung vernichtet Energie. Deshalb fallen die werte h und s bei der Berücksichtigung der Reibung kleiner aus.

Hoffe geholfen zu haben.

Gruß
Ya3wforus

Diese Aufgabe kann man auf zweierlei Arten lösen. Entweder als eine gleichförmige Beschleunigung, resp. Verzögerung, die durch die Hangabtriebskraft (oder Parallelkraft) hervorgerufen wird oder mit dem Energiesatz. Die Hangabtriebskraft ist bei einer schiefen Ebene mit 30 Grad Neigungswinkel halb so gross wie die Gewichtskraft und die Verzögerung ist dann auch halb so gross wie die durch die Gewichtskraft hervorgerufene Fallbeschleunigung. Es gilt also FH = mg sin(30 grad) = (1/2)mg = ma. Wie erwartet erhält man a =g/2. Eigentlich gilt a = -g/2 (Weil es eine Verzögerung ist). Aus der Definition der Beschleunigung a = (vE – vo)/t erhält man für die Zeit, die vergeht vom Anfangszustand am Fusse der schiefen Ebene bis zur Umkehr folgendes: t = (vE – vo)/a und weil vE = 0 wird daraus t = -vo/a = -vo/(-g/2) = 2vo/g = (2*10/9.8)s = 2.04s. Dann kann man die zurückgelegte Schrägdistanz in unterschiedlichen Arten berechnen, z.B.
s = vo*t +(1/2)a t^2 = vo*t - (g/4)t^2 = [10*2.04 – (9.8/4)2.04^2]m = 10.2m
Man kann auch mit einer mittleren Geschwindigkeit rechnen, vm = (vo + vE)/2 = vo/2 = 5m/s.
Mit dieser mittleren Geschwindigkeit kann man dann wie mit einer „gewöhnlichen“ Geschwindigkeit rechnen wie folgt: s = vm*t = 5*2.04m = 10.2m
Schlussendlich kann man noch die „zeitlose“ Formel aus der Dynamik verwenden wie folgt: 2a*s = ve^2 – vo^2. Weil vE = 0 erhält man für den Weg s = -vo^2/(2a) = -vo^2/(-g) = vo^2/g = (10^2/9.8)m = 10.2m.
Wenn keine Reibung vorliegt, sieht es mit dem Energiesatz so aus, dass die gesamte Bewegungsenergie in Lageenergie umgewandelt wird. Es gilt also mgh = (1/2)m*vo^2. Man erhält h = vo^2/(2g) = (10^2/(2*9.8))m = 5.10m. Bei einer schiefen Ebene mit einem Neigungswinkel von 30 Grad ist die Schrägdistanz doppelt so gross wie der Höhenunterschied, d.h. s = 2h = 2*(vo^2/(2g)) = vo^2/g. Man erhält also wieder dieselbe Formel wie bei der „zeitlosen“ Formel aus der Dynamik und natürlich auch das gleiche Ergebnis.
Was Reibung betrifft, kann man, entsprechend den zwei Lösungsansätzen, unterschiedlich argumentieren.
Kräfte: Der Körper wird durch die Hangabtriebskraft abgebremst. Kommt noch Reibung dazu, so wirkt zusätzlich (!) eine Gleitreibungskraft in die gleiche Richtung wie die Hangabtriebskraft. (Gleitreibungskräfte wirken stets in Gegenrichtung zur Bewegung). Fasst man Hangabtriebskraft und Gleitreibungskraft zusammen, so erhält man eine grössere auf den Körper einwirkende resultierende Kraft. Der Körper wird somit stärker abgebremst, d.h. bis zum Stillstand legt er eine kürzere Strecke zurück.
Energie: Von der Energie her gesehen sieht die Sache so aus, dass der Körper mit seiner Bewegungsenergie aufgrund seiner Trägheit Hubarbeit und Reibungsarbeit verrichtet, während im reibungsfreien Fall nur Hubarbeit verrichtet wird. Weil noch Hubarbeit verrichtet werden muss kann der Körper nur einen Teil seiner Bewegungsarbeit zum Verrichten von Hubarbeit verwenden. Dies läuft darauf hinaus, dass er weniger hoch steigt. Die Schrägdistanz ist dann natürlich entsprechend kürzer.

Ich hoffe dies hilft,

Peter Senn, www.mathepauker.com

Sorry, ich komme bei dieser Rechnung auch nicht weiter.