Hallo Gandalf,
bisher hab ich immer gedacht (und im Unterricht auch
angebracht), daß ein Strahlrohr (das ist das Wasserschlauch,
mit dem die Feuerwehr löscht), bei einem Winkel von 45 °
gegenüber der Horizontalen die maximale Wurfweite hätte.
Im Vakuum wäre das wahrscheinlich auch so.
Nun hielt mir ein Kollege ein Lehrbuch unter die Nase, nicht
irgend eins, sondern eines der Standartwerke des
Feuerwehrunterichts, und meinte die Autoren würden einen
anderen Wert propagieren, nämlich 32 ° gegenüber der
Horizontalen.
Das wird sicher ein praktisch er/gemittelter Erfahrungswert sein.
Hab ich da in meinem Physikuntericht was falsch verstanden,
oder gibt es beim Spritzen von Wasser irgend welche
Besonderheiten?
Im Physikuntericht idealisiert man ganz gerne, denn unter Berücksichtigung des Luftwiderstandes, der insbesondere bei einem Wasserstrahl erheblichen Einfluss hat, sieht die Sache ganz anders aus und läßt sich nicht mehr so schön berechnen. Hier spielt auch die Bogenlänge des Strahles bzw. des Wurfes eine Rolle. Je größer der Luftwiderstand desto horizontaler ist der optimale Winkel. Versuch mal eine Daunenfeder möglichst weit zu werfen. Du wirst feststellen, daß Du sie fast horizontal werfen mußt, damit sie überhaupt vorwärts kommt.
Das Experiment wird bei Gelegenheit durchgeführt, aber mir
gehts mehr um das Verständniss.
Möglicherweise kommt dabei, je nach Wasserdruck und Strahldurchmesser ein anderer Winkel heraus, aber er muß immer kleiner 45° sein.
Jörg