Schießhund

Hallo Mitwisser,
seit ein paar Tagen begegnet mir überall der Begriff „Schießhund“. Wann und wo haben in Deutschland die Hunde geschossen?? Oder ist es ein Verwandter des Loriot´schen Schwanzhundes? :wink:

Danke schon mal

Tai

ich nehme an, du meinst „aufpassen wie ein Schießhund“ -
ein Schießhund ist ein Jagdhund, der das (an-)geschossene Wild apportiert - und ein solcher Hund muss natürlich gut aufpassen, wo das Vieh hinfällt!

Weidmannsheil
Pervita

Hallo Mitwisser,
seit ein paar Tagen begegnet mir überall der Begriff
„Schießhund“. Wann und wo haben in Deutschland die Hunde
geschossen?? Oder ist es ein Verwandter des Loriot´schen
Schwanzhundes? :wink:

das bestimmungswort „schiess“ sagt nichts ueber die aktive oder passive rolle des hundes beim taubenschiessen, der entenjagt oder der fuchsjagt aus.

dass ein tier nicht selbst schiesst oder jagt, ist nicht im duden verankert. allerdings haette das herr duden vielleicht doch tun solln:smile:))wegen der korrektheit…

allerdings wuerde ich das dann von anderen sprachen auch verlangen:smile:

mfg:smile:
rene

Hi!

In der Tat gibt es den „Schie0hund“ heute nur noch in der genannten Redewendung.

Röhrich erklärt ihn so:

_ Schießhund
Aufpassen (aufmerken) wie ein Schießhund stammt aus der Jägersprache. Es bedeutet soviel wie: mit größter Gespanntheit auf etwas achten, scharf aufpassen. Der Schießhund ist bei der Jagd ein Vorstehhund, der so lange gespannt wartet, bis der Jäger ›schußfertig‹ ist und ihm das Zeichen zum Aufscheuchen des Wildgeflügels gibt: »Wie eine Herde geschwätziger Gänse, vom Schießhund gejaget, Mit Geschrey in die Lüfte sich hebt«, so heißt es bei F.W. Zachariä (›Murner in der Hölle‹, 1775).
Der Schießhund ist auch dazu abgerichtet, das erlegte Wild aufzuspüren und dem Jäger zu apportieren. Er läuft wie ein Schießhund heißt es in Heinrich Julius’ Komödie von ›Vincentius Ladislaus‹ (VI, 3), wo in einer der Münchhausiaden der Bramarbas das Pferd aus dem Wasser holt (›apportiert‹), »als (wie) ein Schießhund«. Schon im 17. Jahrhundert wird Schießhund auf menschliches Verhalten übertragen. In der ›Comedia vom Studentenleben‹ (1658) von J.G. Schoch wird damit eine gewisse Art von Studenten gekennzeichnet: »Es sind wohl zum Theil Schießhunde und sind auff lose Stückgen abgericht, wie die Schießhunde«.
Unser heutiger Sprachgebrauch kennt nur noch die eingangs genannte sprichwörtliche Redensart, die seit dem 18. Jahrhundert bezeugt ist. In J.C. Adelungs ›Versuch eines grammatisch-kritischen Wörterbuches‹ (1780) kann man den Ausdruck finden ›Wie ein Schießhund aufmerken‹, und im Bremisch-niedersächsischen Wörterbuch (1768/71) heißt es: ›uppassen as een Scheethund‹.

Zeitschrift für den deutschen Unterricht 21 (1907), S. 696; ANONYM: Aufpassen wie ein Schießhund, in: Sprachpflege 11 (1962), S. 222.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Schießhund. Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 5367
(vgl. Röhrich-LdspR Bd. 4, S. 1330) © Verlag Herder]_

Wie Polzeihunde- oder -pferde werden diese Hunde „schieß- und feuerfest“ gemacht, denn normalerweise erschrecken die ja vor dem plötzlichen Lärm. Man denke nur an die armen Viecher in der Silvesternacht!

Ein Schießhund ist - so meine ich deshalb - ein Hund, der bei einem Schuss nicht den Schwanz einzieht und das Weite siucht, sondern prav seinen Job tut; wie all die armen missbrauchen Hunde.

Gruß Fritz

3 Like

Hi Fritz,

normalerweise trage ich niemandem seine Vertippsler nach,
aber bei dir und diesem Posting kommt mir schon die Frage, ob deine
Finger heute breiter als sonst sind?

„Schie0hund“
siucht,
prav
missbrauchen

Nicht fuer Ungut,

Gruss
Elke

PS: Um Haarspaltern gleich Einhalt zu gebieten: ich
sitze am englisch geeichten PC und bin zu faul das Keyboard
umzustellen.

Augenleiden
Hallo, Elke,
vielleicht hast du im Nebenbrett von meinem Augenleiden gelesen.
Es scheint sich im Momnet zu verschlechtern. Ich schreibe wieder ohne Brille.

Und danke für dein Verständnis!
Fritz

1 Like

Hi Fritz,

vielleicht hast du im Nebenbrett von meinem Augenleiden
gelesen.

Nein hatte ich nicht.

Es scheint sich im Momnet zu verschlechtern. Ich schreibe
wieder ohne Brille.

Das tut mir leid. War nicht boese gemeint, ich dachte wirklich,
du haettest heut bloss einen zittrigen Tag erwischt.
Ich hoffe, du besserst es bessert sich bald.

Liebe Gruesse
Elke