Schießwütiger Jäger

Hallo ,

seit ein Paar Monaten fällt  mir auf meiner Jogging- Hausstrecke immer  wieder ein Jäger auf der mit Absperrband den Weg sperrt um von seinem Hochsitz aus ,der direkt am Wgesrand steht seine Schießübungen zu veranstalten.Er ballert dabei auf eine ca. 100 mtr. entfernte Zielscheibe, hinter der sich ein weiteres Waldstück befindet.

Ist dies erlaubt was der Mann da veranstaltet ? (Schießübungen, Wege absperren)

In dem Wald, hinter der Zielscheibe befinden sich oft Wanderer, bis in welche Entfernung ist so eine Gewehrkugel gefährlich?

Grüße
Markus

Nein,Fotografieren und Beschwerde an den Innenminister des jeweiligen Bundeslandes senden mit Kopie an Medien.
Das ist ein Verstoß gegen die Allgemeine Waffengesetz-Verordnung und Betrieb einer ungenehmigten Schießstätte (Offener Schießstand).

Vom G3, dem Standard-Schießprügel der Bundeswehr anno dazumal, hieß es, seine Reichweite sei 4 Kilometer.

bis in welche Entfernung ist so eine Gewehrkugel
gefährlich?

Pistolen bis zu 1 km tödliche Wirkung.
Gewehre je nach Projektilgröße und aufgenommener Energie mehrere Kilometer bis niedriger 2 stelliger Kilometer Bereich.

Hallo,

http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__13.html

Das Schiessen ist prinzipiell zulässig. sofern er es als Einschiessen der Jagdwaffe durchführte.

Obiger § 13 (6): " Ein Jäger darf Jagdwaffen zur befugten Jagdausübung einschließlich des Ein- und Anschießens im Revier , zur Ausbildung von Jagdhunden im Revier, zum Jagdschutz oder zum Forstschutz ohne Erlaubnis führen und mit ihnen schießen; er darf auch im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten die Jagdwaffen nicht schussbereit ohne Erlaubnis führen. Der befugten Jagdausübung gleichgestellt ist der Abschuss von Tieren, die dem Naturschutzrecht unterliegen, wenn die naturschutzrechtliche Ausnahme oder Befreiung die Tötung durch einen Jagdscheininhaber vorsieht."

Es wäre also vorher zu klären

  • ob es sich um ein Jagdrevier handelt. Hiervon kann wohl wegen des Hochsitzes ausgegangen werden.

  • ob er Eigentümer oder Jagdpächter des Reviers ist, bzw. mit dessen Genehmigung jagt.

  • ob die konkreten Umstände und Anzahl der abgegebenen Schüsse das Schiessen noch als Einschiessen der Waffe erscheinen lassen.

Gruß
vdmaster

Hallo vdmaster,

http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__13.html

Das Schiessen ist prinzipiell zulässig. sofern er es als
Einschiessen der Jagdwaffe durchführte.

Ok. dann ist dies leider so, obwohl es da sicherlich auch andere Möglichkeiten gäbe wie zb. der Schießstand oder den Hund mit ungefährlichen Platzpatronen an das Schießen gewöhnen.

Es wäre also vorher zu klären

  • ob die konkreten Umstände und Anzahl der abgegebenen Schüsse
    das Schiessen noch als Einschiessen der Waffe erscheinen
    lassen.

In dieser Frage ist die Gesetzeslage wohl zu schwammig und wie soll bewiesen werden dass zu oft geschossen wurde.

da bleibt nur letztere Frage offen, die komplette Absperrung eines Forstweges.
Ok, dies dient der Sicherheit sehe ich ein. Aber rein rechtlich, darf er es?

Ansonsten, schon alleine des Übungsschießens in der Öffentlichkeit wegen: Zu viel Rechte für die Waidmänner.

Grüße
Markus

Hallo,

da bleibt nur letztere Frage offen, die komplette Absperrung
eines Forstweges.
Ok, dies dient der Sicherheit sehe ich ein. Aber rein
rechtlich, darf er es?

Gegenfrage:
Wem gehört der Weg?
Wer darf ihn nutzen?
Könnte es sein, dass der Weg mit Genehmigung des Eigentümers gesperrt wurde?

Gruß
Jörg Zabel

Hallo Jörg,

da bleibt nur letztere Frage offen, die komplette Absperrung
eines Forstweges.

Gegenfrage:
Wem gehört der Weg?
Wer darf ihn nutzen?

Dies ist ein öffentlicher Forst und Wanderweg (Beschilderung: Frei für Forst u. Landwirtschaft)da bin ich mir sicher. Zudem gehört dieser Weg zu einem gekennzeichneten Wanderwegenetz des Alpvereines.

Grüße
Markus

Hallo Markus

Dies ist ein öffentlicher Forst und Wanderweg (Beschilderung:
Frei für Forst u. Landwirtschaft)da bin ich mir sicher. Zudem
gehört dieser Weg zu einem gekennzeichneten Wanderwegenetz des
Alpvereines.

Das muss nicht unbedingt etwas bedeuten, kann aber ein Indiz sein.

Erste Unterstellung: Es ist ein kommunaler weg. Dann wäre bei der örtlich zuständigen Gemeinde nachzufragen.
Zweite Unterstellung: Es ist ein forstfiskalischer Weg, dann wäre das Forstamt der Ansprechpartner.

Es gibt in Deutschland - weil die Strukturen unterschiedlich gewachsen sind und wegen dem Förderalismus - eine Unzahl von Möglichkeiten.
Der Weg könnte sogar privat sein…

Gruß
Jörg Zabel

Hallo Markus,

beim Einschiessen geht es nicht um den Hund, sondern das Gewehr. Hierbei werden - soweit ich die Sache überblicke - die Schüsse auf die Zielscheibe abgegeben, um die Zielabweichung festzustellen und am Gewehr ggf. korrigieren zu können (oder durch das entsprechende „Vorhalten“). Dies dient dann dem späteren zielsicheren Schuss auf das Wild. So wird das Wild sicherer getötet und nicht nur verletzt. Denn ein verletztes Wild wird nicht nur leiden müssen, sondern kann auch leicht eine Gefahr für andere darstellen, wenn es bspw. in Panik auf die Strasse rennt.

Gruß
vdmaster

Zur Ergänzung
Hallo,

Der Weg könnte sogar privat sein…

Und bspw. vom (privaten) Eigentümer an ein forstwirtschaftl. Unternehmen verpachtet. Dies beauftragt einen Jäger, der mit Lizenz versehen, dem Rotwild „ans Geweih geht“, damit das Wild keinen übermäßigen Schaden an den Bäumen verursacht.

Gruß
vdmaster

Tödliche Distanz bis ca. 500 Meter und Flugreichweite maximal 1.000 Meter bei günstigen Verhältnissen (Wind/Wetter) mit der Standardpatrone 7,62 mm.

Pistolen 50 bis 80 Meter und maximal 200 Meter bei normalen Patronen.

du publizierst Schwachfug
Hallo,
du publizierst hier Unsinn bzw. heftige Untertreibungen

Tödliche Distanz bis ca. 500 Meter

Ein Sturmgewehr das Vollmantelgeschosse verschießt mit tödlicher Distanz von 500m ???
Wie kommst du den auf dieses schmale Brett?

Verwechsle doch bitte nicht die taktische Reichweite mit der Flugweite der Geschosse!
Außerdem könnte dir schon mit einer leichten Google-Suche auffallen, dass das Gewehr mit Zielfernrohr ein taktische Reichweite von 600m hat.
http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/0…

und Flugreichweite maximal 1.000 Meter

Humbug!

bei günstigen Verhältnissen (Wind/Wetter) mit der Standardpatrone 7,62 mm.

Was sind den dann ungünstige Verhältnisse, welche die Flugweite relevant begrenzen?

Nochmal, es geht dabei nicht um erreichbare Zielgenauigkeit, sondern rein physikalisch um Flugweite der Geschosse.
Bei der Mündungsgeschwindigkeit von ca. 800m/s kommen Geschosse zwar auf 1000m sicher deutlich langsamer an, aber auch 400…500m/s sind noch allemal tödlich.
Und bei einem ballistischen Schuss wird das Geschoss mit Sicherheit deutlich weiter als 1000m fliegen und auch dann noch so hohe Geschw. haben, dass es locker durch paar mm Schädelknochen durch geht.

Pistolen 50 bis 80 Meter und maximal 200 Meter bei normalen Patronen.

Das ist genau so Nonsense!
Du hast keine Ahnung von Ballistik.

Ansonsten
Gruß Uwi

1 Like

Mal zur Ergänzung:

Die effektive und maximale Reichweite, die bei den Waffen angegeben wird, wird weniger von der kinetischen Energie des Geschosses, als vielmehr von der Trefferwahrscheinlichkeit bestimmt. Ob eine Waffe im Sinne des Schützen „effektiv“ ist, hängt nämlich nicht nur davon ab, ob er dem Ziel Schaden zufügen kann, sondern auch ob er das Ziel treffen kann.

Mit dem normalen Visier kann man mit einem G3 jenseits der 450m praktisch kaum noch was treffen. Deswegen ist die Effektive Reichweite der Waffe bei (glaube ich mich zu errinern) 400m und die maximale bei 450 oder 500m. Das Geschoss selber hat da aber noch mehr als genug Bumms und mit nem Zielfernrohr kommt man auch auf deutlich höhere Reichweiten.

Deswegen haben wir auch 2 Kriege verloren,weil solche Theoretiker mitmischen.

Klar gibt es überall 4 Kilometer lange topfebene Grundstücke,auf denen kein Baum usw. steht und natürlich gibt es auch keinen Wind und die Temperatur ist auch nur gerade mal so 7 Grad,so das keine Thermik entstehen kann.
Und selbstverständlich kann jeder Soldat natürlich sein G 3 Genau im Winkel von 33 Grad von der waagerechten in den Himmel hoch abfeuern.
Denn nur unter diesen theoretischen Bedingungen würde das Projetil der ballistischen Kurve folgen und in (wenn ich mich noch recht erinnere) 3.800 Metern Entfernung auf den Boden fallen.
Oder ein Soldat wird durch das Pling an seinem Stahlhelm zu Tode erschreckt…

2 Like

Eben !
Hallo,

Deswegen haben wir auch 2 Kriege verloren,weil solche
Theoretiker mitmischen.

Ja, bei deinen Theorien kann es nicht anders kommen.

Klar gibt es überall 4 Kilometer lange topfebene

Grundstücke,auf denen kein Baum usw. steht und natürlich gibt
es auch keinen Wind und die Temperatur ist auch nur gerade mal
so 7 Grad,so das keine Thermik entstehen kann.
Und selbstverständlich kann jeder Soldat natürlich sein G 3
Genau im Winkel von 33 Grad von der waagerechten in den Himmel
hoch abfeuern.
Denn nur unter diesen theoretischen Bedingungen würde das
Projetil der ballistischen Kurve folgen und in (wenn ich mich
noch recht erinnere) 3.800 Metern Entfernung auf den Boden
fallen.

Ja, und da hat es unter Umständen noch eine so hohe Fallgeschwindigkeit, dass es den Schädel durchbricht. Der Schädel ist auch nicht überall gleich dick und hart.
Bei Kleinkindern ist der Schädel sogar noch offen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fontanelle

Oder ein Soldat wird durch das Pling an seinem Stahlhelm zu
Tode erschreckt…

Laufen Wander grundsätzlich mit Stahlhelm rum?

Außerdem haben die bei der BW schon lange keine Stahlhelme mehr.
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/Dcgx…
Da macht es also nicht pling, sondern plopp!

Aber die Frage war:
In dem Wald, hinter der Zielscheibe befinden sich oft Wanderer,
bis in welche Entfernung ist so eine Gewehrkugel gefährlich?

Das Posting mit der Antwort :
Vom G3, dem Standard-Schießprügel der Bundeswehr anno dazumal, hieß es, seine Reichweite sei 4 Kilometer hat

ist zwar auch nicht direkt zum Thema, weil es eigentlich um eine Jagdwaffe geht und der Jäger da sicher deutlich schwerere Projektile verschießt.
Evtl. sogar Brennecke, die erheblich mehr Energie haben und dafür gemacht sind eine Hirsch oder Eber um zu haun.

Inhaltlich ist es jedoch totaler Unsinn, wenn dann jemand kommt, und meint, das eine Gewehrkugel (konkret ging es um G3) nur auf 500m tödlich ist und nicht weiter als 1000m fliegt.

Und nun gehe nochmal in dich und überlege, ob deine Antwort irgend was mit dem Thema zu tun hatte.
Gruß Uwi

Ich hab mir das mal für Jagdmunition angesehen…

http://www.brenneke-munition.de/cms/68.html?&L=1%27A…

Wenn du dir die Tabelle anschaust, verringert sich die Energie aber ordentlich schnell. Nach 300 m ist in der Regel schon 40% der Energie raus. Wenn du das extrapolierst ist nach spätestens 600 m Schluss. Vielleicht interpretiere ich aber auch nur die Daten falsch.

Aber der Energieverlust scheint für alle dort gelisteten Munitionsarten ähnlich schnell zu sein.

Und wie viele Leute wurden bisher denn so von herabfallenden Kugeln „erschlagen“ ??..
lol

ich sag doch Theoretiker

1 Like

Und wie viele Leute wurden bisher denn so von herabfallenden
Kugeln „erschlagen“ ??..

Nur weil es keine häufigen Vorfälle gibt, kann man doch nicht die Tatsache ignorieren, dass Geschosse auch große Entfernungen lebensgefährlich sind.
Dass es selten passiert liegt doch vor allem daran, dass die Sicherheitsbestimmungen bei Schießen recht restriktiv sind. Warum wohl?

Und wenn es mal erwischt, der wird nicht davon getröstet sein, dass er einer der sehr seltenen Fälle ist!
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/sch…

http://muehlhausen.thueringer-allgemeine.de/web/loka…

http://www.focus.de/regional/mecklenburg-vorpommern/…

Zitat:
Auf der A94 bei Riem ist ein verirrter Schuss aus einem großkalibrigen Jagdgewehr in ein fahrendes Auto eingeschlagen und hat den 67-jährigen Fahrer nur knapp verpasst. Der Schuss wurde aus 1000 Metern Entfernung abgegeben. Wer ihn abfeuerte, ist völlig unklar. Die Polizei ermittelt.

Hier geht es nur um Schrott, das im Abstand von 200…300m auch noch gefährlich ist.
http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_deggend…

ich sag doch Theoretiker

Deine Art der Argumentation ist ziemlich stumpfsinnig.

1 Like

ich sag doch Theoretiker

Deine Art der Argumentation ist ziemlich stumpfsinnig.

Gib’s auf. Das da draussen hundertausende Männer rumlaufen, die zwangsweise keine Theoretiker sind wird ihn auch nicht überzeugen. Die können nämlich belegen, das man mit einem G3 mit Zielfernrohr auf 600m ein körpergroßes Ziel trifft, und auch noch 15-30 cm in einen Sandsack eindringt.

Die Geschoßenergie kann man dann also gut durch Schutzwesten und Helme abfangen, aber es ist eher unüblich das Wanderer im Wald damit ausgestattet sind.

Grüße,
.L