Hallo black-leather,
ich habe mich zwar auch schon viel mit Schiffsuntergängen beschäftigt, davon aber noch nie was gehört. Hast Du dazu Quellen?
Bei der Titanic war es ja so, dass der Untergang des Schiffes knapp drei Stunden gebraucht hat. Da es der Plan von Kapitän Smith war möglichst normale Verhältnisse an Bord beizubehalten um so eine Panik bei der Evakuierung zu verhindern, waren die Lampen in den öffentlichen Bereichen alle eingeschaltet. Das in den Filmen immer jedes einzelne Bullauge des Schiffes erleuchtet war, ist wohl eher dem Bereich der künstlerischen Freiheit zuzuordnen.
Es gehörte zu den großen Leistungen der Ingenieure, dass sie es geschafft haben die Stromversorgung aufrecht zu erhalten, obwohl das Wasser in immer mehr Bereiche des Schiffes eindrang.
Leider opferten sie alle dafür ihr Leben.
Die Stromversorgung brach dann ja auch erst zusammen als das Schiff auseinanderbrach.
Bei der Wilhelm Gustloff ist mir das komplett neu. Da es ja nachts unter Kriegsbedingungen fuhr, waren alle Lichter abgedunkelt und alle Bullaugen verschlossen. Wenn ich mich richtig erinnere, brach dort die Stromversorgung recht schnell zusammen.
Was die Schiffssirene betrifft, habe ich zumindest eine technische Erklärung.
Sie wurde zumindest damals mit Pressluft betrieben, Wenn während des Sinkens Wasser in das Röhrensystem der Sirene eindrang, würde die Luft nach oben hin verdrängt und dann aus der Sirene gepresst werden.
Möglich ist aber auch, dass die Geräusche gar nicht aus der Sirene gestammt haben, sondern es sich um Luft handelte, die beim Sinken verdichtet und aus Lüftern und anderen Öffnungen unter Druck aus dem Schiff gepresst wurde.
Ich hoffe das hilft Dir weiter.
Dein,
Ebenezer