Hallo!
Ich habe in einem zu übersetzenden Roman einen „naval architect“ (Schiffbauingenieur), der sich darauf spezialisiert hat, Computermodelle von havarierten Schiffen anzufertigen und auszurechnen, wie man die darin befindlichen unterschiedlichen Flüssigkeiten umverteilen, bzw. abpumpen muss, damit das Schiff wieder freischwimmt oder sich aufrichtet.
„Schiffbauingenieur“ ist ein umständliches Wort, wenn man es öfter benutzen muss, gibt es vielleicht schon den Beruf des Hydrostatikers? Laut Internet noch nicht, aber vielleicht weiß es hier jemand besser?
Gruß,
Eva
Zitat:
Hy·d·ro·sta·tikHydrostátik/Substantiv, feminin [die]PhysikWissenschaft, Lehre vom Gleichgewicht der in ruhenden Flüssigkeiten und auf ruhende Flüssigkeiten wirkenden Kräfte
„Hydrostatiker“ ist da wohl nicht zutreffend
Lass doch mal das „Hydro“ weg. Ein Statiker ist der Fachmann den Du suchst.
Ob Haus, Brücke oder ein Schiff- er berechnet die Konstruktion und kann auch nach einem Unfall/Untergang Hilfestellung geben, wo man was anheben kann und/oder wie man das Schiff korrekt erleichtert (aus-oder umpumpen) um es anheben zu können.
Oder um es selbst aufschwimmen zu lassen ohne zu zerbrechen.
Vielleicht solltest Du auch den Begriff " Bergungsspezialist " verwenden.
Und m.E. ist „naval architect“ auch eher als Konstrukteur/Designer zu verstehen. Übrigens, bekannte Architekten aus dem Bauwesen haben auch Schiffe entworfen. Meint aber die äußere Form nicht die Werftpläne bis ins letzte Detail. Das haben Konstrukteure/Ingenieure gemacht.
MfG
duck313
„… hydrostatics programm . could create accurate, highly detailed models of any vessel, afloat or sunk … and determine how any enviromental change, man-made or natural, would affect the ship’s equlibrium …“
Das scheint mir der von Dir zitierten Definition ziemlich genau zu entsprechen. Aber ich habe wirklich keine Ahnung von diesem Fachgebiet.
Gruß,
Eva
Nicht schlecht, aber das führt zu Verwechslungen mit den Leuten auf den Hochseeschleppern, die havarierte Schiffe an die Leine nehmen und abtransportieren.
„Und m.E. ist „naval architect“ auch eher als Konstrukteur/Designer zu verstehen“ Das hat mich auch irritiert, aber beim nochmaligen Nachlesen im Buch habe ich gemerkt, dass ich ein paar entscheidende Wörtchen übersehen hatte. Der Mann, obwohl naval architect mit zwei Doktortiteln, hat sich mit seinem Hydrostatikprogramm auf Schiffsbergungen spezialisiert.
Gruß,
Eva
Hier ich mit der Antwort von der Fachhochschule Kiel, Fachbereich Schiffbau und Maritime Technik:
„Den Beruf „Hydrostatiker“ gibt es nicht, also wäre es ein Fauxpas. Der Beruf ist Schiffbau-Ingenieur ( oder nur Ingenieur), der hydrostatische bzw. schiffs-theoretische Berechnungen durchführt ( oder „ die Intakt- und Leckstabilität berechnet“).“
Gruß,
Eva
PS: Leckstabilität ist schön Werde ich dran denken, wenn ich mir nächstes Mal ein Eis kaufe
Herrlich! → Kopfkino und so