Schiffsgewicht von 97000 Tonnen

Hallo!
Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin oder ob meine Frage nicht absoluter Blödsinn ist. Ich lege einfach mal los:
Der Flugzeugträger USS Nimitz ist ca. 330 Meter lang und hat eine Verdrängung (Standard) von 97 000 Tonnen.

Wenn so ein Koloss in einem Flussdelta auf eine Sedimentinsel - im Text ist nur die Rede von feinem weißen Sand - aufläuft, würde diese Insel unter dem Gewicht zerbröseln und versinken oder? Ich kann mir die Effekte dieser Maße und dieser Masse unheimlich schlecht vergegenwärtigen. Vielleicht hat jemand ein paar kluge Gedanken dazu, es würde mir helfen, im Text bildhaft zu formulieren.

Gruß,
Eva

in welchem?

Was ist da drunter?

Wohin?

Gruß
anf

So eine Insel ist im Wesentlichen ein Sandhaufen.

Er kann also im Prinzip weder zerbröseln noch versinken im engeren Sinne. Wenn der Flugzeugträger kommt, wird er den Sand also sehr wahrscheinlich vor allem zur Seite schieben und vielleicht ein bisserl zusammendrücken. Da die Kompressibilität von Sand nicht so sehr hoch ist, würde ich davon ausgehen, dass der Flugzeugträger im Fall einer Kollision aufgrund seiner eigenen Trägheit auf die Insel geschoben wird, wobei der Sand teilweise beiseite geschoben wird.

Wie weit der Flugzeugträger auf die Insel rutscht hängt von den konkreten Umständen ab (Böschungswinkel, Größe der Insel) und ein Haufen anderer Kram. Sowas ist aus der Hüfte kaum auszurechnen.

Moin,

zerbröseln und versinken

zerbröseln vielleicht, versinken ganz gewiss nicht - eine Insel schwimmt nicht auf dem Wasser, sondern sitzt auf einem Sockel aus Sand / Erde / Fels.

Wer steuert denn das Ungetüm - das wird doch nicht Mr. Trump persönlich sein? Selbst der Smut wüsste wohl, dass die Nimitz im Delta nichts verloren hat.

Gruß
Ralf

Eine Insel versinken ! Wie soll das gehen ? Sie schwimmt doch nicht !

Eine Koralleninsel zerbricht.

In feinem weißen Sand saugt das Schiff sich fest. Siehe „Ondo“ und „Fides“ in der Elbmündung.

Globus

Sorry, falsch ausgedrückt …
Ich stellte mir vor, dass sie einfach auseinandergedrückt und Sand weggeschwemmt wird, bis man nicht mehr viel davon sieht

Das Schiff (Kriegsschiff) mag noch so schwer sein, Verdrängung heißt aber auch, so schwer zu sein, wie die Menge Wasser, die es verdrängt. (Bei Kriegsschiffen spielt Ladung kein Problem).

Wenn man jetzt an den schweren Elefanten denkt, der einem Menschen auf den Fuß treten kann ohne zu schädigen, so verteilt sich das Gewicht des Schiffes auch auf seinen Boden.
Und es bleibt auf die Fläche gesehen nicht so viel übrig.

Was will ich damit sagen ? Weiß ich auch nicht.

Schau mal hier, letztes Jahr ist die CSCL Indian Ocean auf Grund gelaufen.
Sie ist allerdings etwas länger als die Nimitz, die Verdrängung habe ich auf Anhieb jetzt nicht gefunden.

Nur zur Info: Die 97 000 Tonnen sind das Nettogewicht. „101.600Tonnen (voll beladen)“
Gruß,
Eva

1 Like

Danke euch allen. Ich brauchte einfach etwas Austausch, um im Kopf klar zu werden.

Mein 300-m-Schiff ist ja Fiktion. Ich werde einfach aufhören, mir den Kopf zu zerbrechen und hinschreiben, was da steht.

Gruß,
Eva

Kriegsschiffe voll beladen ? Ladung?

Bei Kriegsschiffen rechnet man immer das Kampfgewicht. Also halbe Munition, halber Kraftstoff usw.

Ist ein Zitat aus Wikipedia, nicht von mir. „Ausgerüstet“ wäre vielleicht besser gewesen.

Hallo Eva,

Nur zum Verständnis und daher von einigen Nebensächlichkeiten abgesehen: 97 kt „Verdrängung“ bedeutet, daß dein Schiff, sofern es sich im Wasser befindet (und nicht z.B. im Dock) 97 000 m3 Wasser verdrängt. Nach einem uralten physikalischen Lehrsatz wird ein Körper im Wasser um genausoviel leichter, wie das von ihm verdrängte Wasser wiegt. Da Wasser die Dichte 1 hat (1 t/m3), wird das Schiff also um 97 kt leichter. Und da es offenbar schiwmmt, sein Gewicht im Wasser mithin Null ist, wiegt das Schiff „trocken“ genauso viel wie das verdrängte Wasser, also 97 kt.

Wenn das Schiff nun angehoben wird, z.B. durch eine Sandbank, auf die es aufläuft, drückt es auf diese Unterlage mit genau dem Gewicht des nun nicht mehr verdrängten Wassers (und nicht etwa mit seinem Gesamtgewicht).

Angenommen das Schiff hat in der Höhe der Wasserlinie eine Länge 300 m und eine mittlere Breite 20 m, also eine Fläche 6 000 m2, und es wird um 1 m aus dem Wasser gehoben (der bereits zur Seite geschobene Sand zählt ja nicht), dann werden nun 6 000 m3 Wasser weniger verdrängt. Dies mit der Dichte des Wassers multipliziert = 6 000 t. Und das ist demnach das Gewicht, mit dem das aufgelaufene Schiff auf die Sandbank drückt. Da sich der Druck aber auf die gesamte, nun vorhandene Auflagefläche verteilt, wird die Sandbank das mit einem leichten Schulterzucken belächeln.

Schönen Gruß
Metapher

Sehr gut. Danke!
Gruß,
Eva

Hallo Eva,
nehmen wir mal 300m Länge und 20m Breite, das wären dann 6’000m2.

Bei den 97’000 Tonnen ergibt dies dann etwa 16t/m2

Ein Leopard2 Panzer hat 62t. Dies ergibt dann um die 8.5t/m2 (Angabe 8.N/cm2).
Nun versinken aber Lepards selten im Boden und eine normale Strasse hält das Gewicht auch aus.

MfG Peter(TOO)

Wann wurde das denn erfunden?
Der Kahn guckt mind. 6 Stockwerke aus dem Wasser und das tut er nur, weil der Teil von der Wasserlinie an abwärts soviel Wasser verdrängt, wie der Pott mit Ladung wiegt. Würde die Verdrängung dem Gewicht entsprechen, müssten auf dem Deck Wasserflugzeuge stehen, da das Meer bei leichtem Seegang drüberschwappt.

Sorry ich muss mich korrigieren, ich habe den Turm vergessen. Wenn ein Schiff so viel Wasser verdrängt wie es wiegt, nennt man das U-Boot.

Hi,

ein Schiff schwimmt …

Genau das hab ich genau so erklärt. Bei einem schwimmenden Körper entspricht das Volumen des verdrängten Wassers seinem Gesamtgewicht (d.h. inklusive Aufbau oberhalb der Wasserlinie). Aber gleich im nächsten Satz versuchts du, dem zu widersprechen?

Btr. Uboot: Es sinkt nur, wenn seine Ballasttanks geflutet werden (wodurch sein Gesamtgewicht vegrößert wird). Von der Flutung hängt dann auch seine Sinktiefe ab. → Archimedisches Prinzip (!)

Gruß
Metapher

Schande auf mein Haupt. Du hast 100 %ig Recht. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Ähm - nö. Das Prinzip gilt zwar, aber so funktioniert das bei U-booten nicht, weil es wegen der Druckunterschiede im Wasser ständig rauf und runter ginge.

Gruß
anf