Schily nun auch unter Nichtdistanzierungsverdacht?

Entschuldigt diesen eher einer BILD-Zeitung zu entnehmenden Titel, aber es scheint ja derzeit so, also ob jeder, der nicht bei Drei auf den Bäumen ist, wegen nicht genügend zum Ausdruck gebrachter Distanzierung zum Täter stilisiert wird. Ginge es danach, müsste Schily der nächste in diesem Reigen sein:

17.06.1972
Der Bundesgerichtshof schließt Otto Schily als Verteidiger in der Strafsache gegen Gudrun Ensslin aus. Das Gericht behauptet, daß Schily Mitglied einer kriminellen Vereinigung sei und begründet das damit, daß bei der Verhaftung von Ulrike Meinhof eine Nachricht (Kassiber) von der inhaftierten Gudrun Ensslin gefunden worden sei, die nur über Schily aus dem Gefängnis gelangt sein könne.

Entnommen von: http://www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemun…

Seltsam nur, dass man mit einer solchen Vehemenz die altbekannten Unternehmen, die sich im Dritten Reich an der Zwangsarbeit von Menschen bereicherten und heute in einem strahlenden Glanz erscheinen, nicht auf diese Weise so mediengerecht angeht, geschweige denn sie zu einer Distanzierung auffordert. (Siehe Liste: http://www.vvn-bda.de/bund/liste.htm)

Marco

Hi,

ein Bekannter des Neffen meines Ur-Ur-Ur-Urgrossvaters hat um 1860 den Bekannten eine Grossneffen des damaligen Kaisers wahrscheinlich beleidigt. Zumindestens daran gedacht. An dieser Stelle distanziere ich mich von den Äußerungen meines Vorfahren. Sicherheitshalber auch von allen Äußerungen die ich jemals machte, die ich jemals machen werde und von allen Äußerungen die andere machen oder noch machen werden.

Gruß Kirst