klar hilft Lüften …
Hallo,
Das durch richtiges Lüften (resp falsches Lüften) der Schimmel
nicht auftaucht sollte (resp wächst) ist eines der dümmsten
Argumente die herumgeboten werden (und wird wohl nur noch
durch den Unsinn vom Eisen im Spinat übertroffen).
daß durch „nicht Lüften“ auf alle Fälle Schimmel leicht zu züchten
ist, kann nicht in Abrede gestellt werden.
Mein Sohn hat es mal in 14-tägiger Abwesenheit des Restes der
Familie locker geschafft, Schimmel im Bad zu züchten, wo vorher
und nachher in 6 Jahren nie Schimmel wahr.
Dazu braucht er bloß täglich duschen, was er prinzipiell bei 45°C
Wassertemp. macht und solange geht, bis der 120l-Boiler alle ist.
Danach ist es im Raum, wie in einem Regenwald. Das Fenster wird
deshalb noch lange nicht geöffnet, statt dessen wird die Dusche gut
geschlossen, damit drinnen noch ein spezielles Mikroklima entfalten
kann.
Die tiefste Temperatur einer Wandung in der Wohnung bestimmt
die Maximale Luftfeuchte im Raum d.h. den Taupunkt eben. Wird
nun irgendwo in der Wohnung die Luftfeucht erhöht (Küche, Bad
etc.) wird sich die …
überschüssige …
Feuchte an der kalten Wand niederschlagen
(ausfallen) und in der gebildeten Nässe werden dann
Schimmelpilze ihr Unwesen treiben.
So schnell geht das nun auch wieder nicht. Eine normale Wand
aus Mauerwerk/Rigips u.ä. ist nicht schlagartig feucht/naß.
Zuerst nimmt in der wand auch mal die rel. Feuchte zu.
Man müsste die warme Luft welche mehr Wasser in sich trägt von
der kalte Stelle fernhalten.
Oder man läßt die warme feuchte Luft schnell raus und kalte sehr
trockene Luft dafür rein! Das ist das besagte Stoßlüften.
Mit dem Lüften kann man gegen diesen
Vorgang nur kurzfristig und eigentlich wenig ausrichten.
Deshalb wird ja auch regelmäßiges Lüften propagiert.
Wenn es zu spät ist, kann tatsächlich nichts mehr kurzfristig
nur durch Lüften verbessert werden.
Zudem führt dies zu unangenehm trockener Luft.
Hier widersprichts Du Dir nun selbst. Wenn die Luft zu trocken ist,
kann sie ja wieder Feuchte auch den Wänden aufnehmen. Das ist genau
der Effekt, durch den das Raumklima entsteht.
Diese Feuchtediffusion wird in populätwissentschaftlicher Verklärung
auf oft „Atmen der Wände“ genannt.
Will man die feuchten Stellen vermeiden bleibt eigentlich nur
die Raumtemperatur zu senken,
Großer Unsinn das.
Damit steigt die Luftfeuchte noch mehr und die kalten Stellen werden
noch kälter. In einem kalten unbeheiztem Zimmer wird alles klamm.
Ich kenne das, habe jahrelang in einer Wohnung gewohnt, wo bloß ein
einziger Kachelofen in einem Zimmer wahr.
Der Eintrag der feuchte durch Küche/Bad und atmen wird aber nicht
geringer dadurch. Nur die nassen Wände werden dann mit Sicherheit
naß bleiben.
hat nur einen kleinen Vorteil. Im kalten wächst der Schimmel etwas
langsamer.
dadurch steigt die relative
Feuchte (das wird als angenehm empfunden) ohne zusätzliches
Wasser in der Luft und der Feuchtigkeitstransport wird
begrenzt (kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit transportieren
als Warme).
Dolle Physik ist das 
Klar, der feuchtugkeitstransport wird echt begrenzt.
Es läuft das Wasser ganz lokal die Wände runter.
Meistens ist aber die Wand schon so durchtränkt, dass die
Isolierwirkung schlecht geworden ist und dadurch eine noch
kältere Oberfläche vorliegt (negative Rückkopplung).
Eigentlich sind die Schimmelflächen Beweise für schludrige
Bauweise und inadequate Isolierung. Will man etwas dagegen
In machen Fällen aber auch von der Unkenntniss bzw. Dummheit der
Bewohner. Der Beweis wurde ja hier umgehend geliefert.
Wird jedoch die Isolierung nicht verbessert wird sich die
Sache im nächsten Winter wiederholen.
In früheren Zeiten gab’s sowas wie Isolierung des Mauerwerks gar
nicht. Die Isolation der Fenster war gegenüber heutiger Doppel-
verglasung eher jämmerlich.
Trotzdem gab es nicht überall verschimmelte Wohnungen.
Wie kann das sein?
Gruß Uwi
Gruss Felix