Liebe Experten, nach einem Wasserschaden steht die Sanierung an. Da Souterrain gibt es eine Grundfeuchte. Außendämmung aufgrund Erdreich nicht möglich. Bislang war Innendämmung mit Styropor und Rigips angesagt - das möchte ich nicht mehr, da es bekanntlich Feuchtigkeit zieht. Möchte stattdessen Knauf Aquapanel (o.ä.) zur Innendämmung und diffusionsoffener Feuchtigkeitsregulierung verwenden und anschließend mit Kalkzement verputzen. Handwerksfirma (durch Versicherung beauftragt) sagt, dass alkalischer Kalkzementputz genügt. Ist das tatsächlich so? oder nur um möglicherweise Kosten für Panele einzusparen? Hat jemand Erfahrung? Herzlichen Dank im Voraus. Jack
Hallo!
Vor dem Wasserschaden war es im Keller trocken ?
Warum dann dämmen ?
Schimmel beseitigen, ggf. auch durch Putz abschlagen und techn. Trocknung/Entfeuchtung.
Dann ist es so wie vorher.
oder kommt nun dauerhaft Feuchte rein ? Da kann man eigentlich auch nur von außen sinnvoll was machen, denn man wird wohl die Dränage verbessern oder erstmals überhaupt herstellen müssen. und dabei könnte man dann die erdberührten Wände auch im Wärmeschutz verbessern.
Versicherungsschaden ? Hat die nicht einen Gutachter/Sachverständigen für Bauschäden geschickt ?
Grundsätzlich würde Schimmelbeseitigung und Bautrockung reichen und ein Kalkputz wirkt „schimmelhemmend“. Aber wenn trocken so wie vorher dann wäre doch auch kein Schimmel zu befürchten ?
Das A und O ist immer die Feuchte/Nässe muss dauerhaft ausgesperrt bleiben. Und Innendämmung sollte man sehr genau planen und berechnen lassen, da kann man viel verkehrt machen und hat es nachher „verschlimmbessert“ !
MfG
duck313
hi,
der Satz ist etwas seltsam.
Dass Gips Feuchtigkeit aufnehmen kann, hat mit einer Innendämmung nichts direkt zutun.
Das Problem würde bei Aquapanel ebenso bestehen.
Gips im Innenraum ist unproblematisch, es soll ja keine Feuchtigkeit entstehen.
Soll die bisher vorhandene Dämmung auch eingespart werden?
bedenke natürlich, dass du eine Dämmung hast und dort jegliche Diffusion unterbrechen musst.
Das offene kann sich hier nur auf den Putz selbst beziehen.
grüße
lipi
Vielen dank für die Antwort. Zuvor hatten wir in den deckenkanten ein Feuchtigkeitsproblem. Das bedeutet, so trocken war es nicht. Nach Verputzabschlagen und maschineller Trocknung ist momentan nur das Mauerwerk vorhanden. Von außen ist leider weder eine Drainage noch Dämmung möglich (ohne sich finanziell zu ruinieren), da Wände teils komplett im Erdreich. Die Versicherung hat einen Gutachter geschickt, der aber sagt, dass die Versicherung nur zur Wiederherstellung verpflichtet ist, d.h. Styropor und Rigips. Davon rät aber jeder ab. Dieses Aqua Panel wirbt genau damit, dass es zur Dämmung dort eingesetzt werden kann, wo von außen nicht zu dämmen ist. Dass man den Feuchtigkeitspunkt nicht reinholen darf, ist mir durchaus bewusst und soll natürlich unbedingt vermieden werden. Daher möchte ich grundsätzlich etwas anwenden zur Feuchtigkeitsregulierung und sofern möglich zur Dämmung, um Heizkosten zu sparen. Können Sie etwas empfehlen?
Der Rigips ist auf das Styropor geklebt und zieht daher ebenfalls feucht. Von der ursprünglichen Dämmung ist nichts mehr da. Offene Diffusion ist Originaltext des Anbieters des Panels. Grüße Jack
hi,
mir ging es um das Thema Diffusionsoffen in Verbindung mit der Innendämmung und um deine nicht ganz klare Frage, in der du die Dämmung entweder vergessen hast oder auf dem Irrweg bist, dass Aquapanel was dämmen würde.
Dass du Aquapanel einsetzen willst um einen Pfusch mit Wärmebrücken nicht so sehen, ist noch ein anderes Thema.
die Calziumsilikat-Platten kennst du?
grüße
lipi
Hallo Lipi,
kannte ich bislang nicht, klingt aber auch interessant (abgesehen vom Preis). Zum Vergleich:
Die Knauf Sanierungsplatte TecTem - umweltgerechte Innendämmung von Außenwänden mit Feuchteregulierung.
Mit der innovativen, faserfreien Dämmplatte aus natürlicher Perlite und Zuschlagsstoffen, ist es Knauf gelungen, einen hochwertigen Dämmstoff für die Dämmung von Innenwänden und - decken zu entwickeln.
Die TecTem Technologie sorgt für ein verbessertes Raumklima. Das nicht brennbare und schimmelresistente Material dieser Knauf Dämmung reguliert die Luftfeuchtigkeit und bietet außerdem noch einen besonders effizienten Kälteschutz. TecTem ist dem heutigen Stand der Technik weit voraus und bietet auch für die Zukunft bei strengerer Gesetzgebung eine umwelt- und gesundheitsbewusste Innenraumdämmung und senkt dabei noch den Energieverbrauch.
Produktvorteile:
- besonders schlanke Dämmplatten
- ideal für die Innendämmung der Außenwand, wenn die Fassade nicht verändert werden soll
- Regulierung des Raumklimas
- diffusionsoffen
- rein mineralisch und faserfreies Naturprodukt
- aus Perlit und Zuschlagsstoffen hergestellt
- Feuchtespitzen der Innenraumluft werden abgepuffert
- schimmelresistent und nicht brennbar nach Baustoffklasse A1
- leichte Verarbeitung
- innovative, zukunftsorientierte Dämmung
Kann es sein, dass du mir wegen der Wärmebrückengefahr eher den Verzicht einer Dämmung empfehlen würdest und tatsächlich nur den Kalkzementputz? Viele Grüße
moin,
Für Empfehlungen bin ich nicht zwingend der richtige Ansprechpartner.
Ganz abgesehen davon, dass dafür klar sein sollte, ob der Keller nun ein Keller ist oder - wie es scheint - ein als Wohnraum genutzter Keller oder ein älteres Haus.
Was man aber generell lassen sollte, ist Feuchtigkeit zu verstecken (zumindest ohne dabei alle angrenzenden Bauteile zu bedenken) oder bei einer Innendämmung zu pfuschen.
Ich wollte dich generell nur darauf aufmerksam machen, dass du die Aquapanel offenbar als Dämmung ansiehst und deine 2 Feuchtigkeitsprobleme, zum einen die feuchte Wand und zum anderem die kondensierende Raumluft, scheinbar nicht getrennt betrachtest.
Deine Beschreibung ist aber natürlich nicht allumfassend.
So dichte ich mir die feuchte Wand zusammen, weil du was von Grundfeuchte und feuchtigkeitsziehender Gipskartonplatte schreibst.
Das kann insofern von mir falsch sein, wenn die Wand nicht feucht ist sondern nur kalt (und daher feucht wird).
Wenn es eine Empfehlung gibt dann: ordne den jetzigen Stand der Dinge, damit du eine Entscheidung treffen kannst.
Handelt es sich um von außen eindringende Feuchtigkeit?
Wäre eine Dämmung nötig für die Raumnutzung?
Wäre eine Dämmung nur zum senken der Heizkosten?
Oft bewohnter Raum?
Wenn das eine Kellerwohnung ist, würde ich sogar einbeziehen ob selbst genutzt oder vermietet.
Die Wärmebrücke allein macht aber keinen Schaden. Da spielt auch die Zimmertemperatur und die Luftfeuchte rein.
Wenn die Wand so kalt ist, dass sie sich auch unter normalen Umständen nicht oder ungenügend erwärmt, dann macht es das ja nicht besser.
grüße
lipi