Mein Ziehsohn hat, seit er denken kann, Schlafstörungen. Er kann entweder an zwei Tagen (selten drei, sehr selten nur einer) in der Woche gar nicht einschlafen oder schläft kurz ein, ist dann hellwach und kommt bis zum nächsten Morgen nicht mehr in den Schlaf. Er hält dann den ganzen Tag durch, erlebt das dann auch in der Folgenacht. Erst in der dritten Nacht klappt es meinst ohne Probleme und er schläft dann sehr gut und sieben Stunden durch.
Er arbeitet zwar an manchen Tagen bis spät in die Nacht und ist deshalb manchmal noch aufgedreht aber das hängt nicht unbedingt damit zusammen, da er dies ja auch schon als Kind hatte und da er manchmal auch nach der Arbeit schnell schlafen kann.
Mit Alkohol hat es auch nichts zu tun. Er trinkt manchmal im normalen Rahmen Bier, manchmal schläft er, manchmal nicht. Auch wenn er mal richtig über die Stränge schlägt, was natürlich auch mal vorkommt, hat das weder in die eine noch in die andere Richtung einen Einfluss. Manchmal kommt er gut klar, manchmal schläft er nicht.
Beim Wachliegen spürt er eine starke innere Hitze, gegen die auch lüften und abdecken nicht hilft. Außerdem ein inneres Kribbeln, das er nicht kontrollieren kann.
Er ist nicht mein leibliches Kind, sondern als junger Mann in unserer Familie aufgenommen worden, so dass ich das selber schlecht nachvollziehen kann. Er stammt aus Bangladesh, hat auf der Flucht Furchtbares erlebt, aber auch das ist nicht der Grund, da er es ja auch vorher schon hatte. Sein Großvater (Apotheker) hat sich deswegen das Leben genommen. Da war es allerdings so ausgeprägt, dass er über eine Woche nicht geschlafen hatte (oder zwei, so genau habe ich das nicht verstanden).nSein Vater hat es nicht (ebenfalls Apotheker). Leichte Schlafmittel auf pflanzlicher Basis helfen nicht, an schwerere Mittel trauen wir uns nicht ran.
Eigentlich habe ich gehofft, dass sich das von selbst erledigt, wenn wir der Sache nicht zu viel Bedeutung beimessen, aber es wiederholt sich Woche für Woche. Unabhängig auch vom Schlafort, Wetter, Mondphase etc. Er ist seit eineinhalb Jahren bei uns, und so lange beobachten wir das, haben aber versucht es nicht allzusehr zu thematisieren.
Was könnt ihr uns empfehlen? Welchen Arzt sollen wir aufsuchen? Hat jemand diese regelmäßige Schlafstörung und kann dazu mehr sagen? Ich bin jetzt so weit, dass ich doch mit ihm zu einem Fachmann gehen würde. Zumal jetzt auch die Sprachkenntnisse besser sind
Schon jetzt danke für eure Hilfe. LG claudia