in unserem alten bauernhaus habe ich heute eine schlange (glaube, bloss eine ringelnatter) beobachtet, wie sie sich ins mauerwerk verkrochen hat. dort ist etwas abgeschlagen verputz, dahinter aber offenbar ein etwas tieferes loch. mein gedanke, unser haus mit reptilien zu teilen, behagt mir gar nicht, zumal ich eine leichte schlangenphobie habe.
habe versucht, in das loch mit langem draht hineinzubohren - kein erfolg - sie bleibt. das loch zuzubetonieren und sie auszuhungern oder zu ersticken möchte ich nicht, sie soll nur wegwegweg… und sich ihres lebens weiterhin erfreuen, nur nicht in unserem haus.
irgendeine idee, wie ich sie rauskriegen könnte?
können schlangen „bohren“, d.h. das loch vergrössern?
das loch zuzubetonieren und sie
auszuhungern oder zu ersticken möchte ich nicht, sie soll nur
wegwegweg…
Hi
Du darfst keine (einheimische) Schlange in Deutschland töten, egal um welche es sich handelt, denn sie stehen unter Naturschutz. Sogar die Blindschleiche, die manchmal für eine Schlange gehalten wird, ist besonders geschützt.
Wenn es eine Ringelnatter ist, freu dich. Sie tut dir nichts! Die Natur in deiner Umgebung scheint dann ganz gut intakt zu sein.
Grüße
Karana
Ein Haus unter dessen Dach eine Schlange wohnt, ist ein glückliches Haus. Wer sie vertreibt, vertreibt sein Glück.
Auf keinen Fall das Tier verletzen.
Eventuell kann man das Loch mit Hammer und Meißel vorsichtig erweitern, so dass man die Schlange sieht und greifen kann.
Wenn sie nicht schon vom Krach alleine abgehauen ist.
Vorsicht! Es könnte eine Kreuzotter sein, was aber nicht sehr wahrscheinlich ist.
Ansonsten würde ich mich an den nächsten Naturschutz- Beauftragten, oder Ähnliches wenden.
mfg
…dort ist etwas abgeschlagen verputz,
dahinter aber offenbar ein etwas tieferes loch. … sie soll nur
wegwegweg… und sich ihres lebens weiterhin erfreuen, nur
nicht in unserem haus.
Sie ist ja nicht drin, sondern in der Wand. Wenn von innen alles dicht ist, muss sie genau so durch die Tür kommen, als wenn sie irgendwo im Garten wäre.
Ich glaube jedenfalls, dass Schlangen sich nicht durchnagen wie Ratten.
Und zur Phobie: Warte den österlichen Winter ab und setz dich wenn’s warm ist in dir angenehmen Abstand zum Nest und betrachte diese faszinierenden Geschöpfe. Millionen dürften dich beneiden.
Frohes Fest, Zoelomat
Hallo.
Sei froh, dass eine da ist. Ists eine Ringelnatter, die jagt Mäuse. In einem Bauernhaus besser als alles Mausegift zusammen. Die erkennst Du an den weissen Bachen am Kopf, ist nicht giftig.
Unter Schutz stehen die sowieso.
Gruss Peter
Hallo,
Die Schlange darf nicht verletzt oder getötet werden, das weißt du inzwischen. Auch das eigenmächtige Umsiedeln ist verboten. Ich muss das mal fett schreiben, da du dich auf keinen Fall an der Schlange vergreifen darst, du machst dich strafbar.
Dass es für eure Wohngegend spricht, wenn sich dort Schlangen wohlfühlen, wurde auch schon erwähnt. Dass ihr du dich freuen solltest, auch. Ich würde mir ja ein Loch in den Bauch freuen, wenn ich eine Schlange als Dauergast im Garten hätte. Aber ich habe auch keine Angst vor ihnen, hab also leicht reden.
Was also tun?
Zuerst fände ich es toll, wenn du nochmal tief in dich gehen könntest. Du schreibst, du hast eine leichte Schlangenphobie. Eine leichte Phobie kannst du vielleicht kontrollieren lernen und dich doch nach und nach an den Gedanken gewöhnen, mit dem Tier unter einem Dach zu leben. Dabei kann man sich auch helfen lassen. Die Frage ist, ob du diesen Aufwand betreiben kannst und willst.
Der Tipp, sich an einen Sachverständigen zu wenden, kam schon Naturschutzbehörde, NABU, die können dich hoffentlich beraten und stehen dir bei Umsiedlungsaktionen, so sie in eurem Fall überhaupt erlaubt sind, an der Seite. Falls man sich quer stellt, könnt ihr argumentieren, dass die Löcher in der Hauswand saniert werden sollen, spätestens dann wird es für die Schlange eng.
Bis eine Lösung gefunden wurde, bleib ruhig und denke dran: Die Schlange hat mehr Angst vor dir als du vor ihr. Sie will nur ihre Ruhe haben, ein sicheres Plätzchen beziehen und dir die Schädlinge aus dem Revier wegfressen.
LG Barbara
Hallo Yaaba,
ohne Dich beunruhigen zu wollen: Wenn Du in einem alten Bauernhaus wohnst, bist Du niemals alleine.
Ich bewohne ebenfalls solch ein altes Gemäuer, und bislang habe ich folgende Mitbewohner entdeckt: Mäuse, Ratten, Marder, fremde Katzen, Siebenschläfer, Erdkröten, Kreuzspinnen, eine jüngst eingewanderte giftige Spinne aus dem Mittelmeerraum, diverse hier heimische Spinnen, einheimische Ameisen, südeuropäische Feuerameisen, Wespen, Erdbienen, Hornissen, und eine Schlange ist mir auch schon begegnet - allerdings nur ihr Hinterteil, welches eine freundliche Katze auf meiner Fußmatte deponiert hatte. ;o)
Die gute Nachricht ist: Wenn Du Deine tierischen Mitbewohner in Ruhe lässt, lassen sie Dich auch in Ruhe.
Beste Grüße
=^…^=
Hallo
ich würde mich auch tierisch freuen, wenn ich ein Schlange in der Mauer hätte, aber Phobien sind nun mal so eine Sache.
Eine Phobie loszuwerden wäre sicher recht schwierig, denn plötzlich taucht das Tier an unerwarteter Stelle auf und dann bleibt dir keine Zeit mit geistiger Vorbereitung - und solche Momente können das Fass zum Überlaufen bringen und das wäre der Schlange Tod.
Eigentlich kann dich niemand zwingen, mit einem Untermieter, der dir nicht passt zu leben. Früher hat man Knoblauch genommen, um Schlangen zu vertreiben, ob das wirklich was bringt, weiss ich nicht, aber leg doch in das Loch gepressten Knoblauch, vielleicht zieht sie ja aus und wandert zum nachbarlichen Garten.
Ach ja, Schlangen graben nur in extrem weicher Erde (zB Komposthaufen) zur Eiablage, nicht aber in Mauern. kaputt macht die also nichts.
Gruss, sama
Hallo,
eine Ringelnatter wars bestimmt nicht. Das ist nicht ihr Habitus.
Ansonsten solltest Du froh sein mit vielen Hausbewohnern, außer euch, das Gemäuer zu teilen. Zum einen zeugt dies von einem gesunden Klima und zum Anderen ist jedes Geschöpf zu etwas nützlich.
Meine Zitterspinnen im Haus, auch ein ehemaliger Bauernhof, werden gepflegt. Alle Kreuzspinnen an der Wandverkleidung außen sind willkommen. Die Zahl der Staunzen sind überschaubar.
Vorletztes Jahr hat bei mir im Dachstuhl eine Hornissenkönigin überwintert. Das war echt gut. Alleine diese Größe und die Harmlosigkeit war faszinierend. Wen man die zwischen Hinterleib und Vorderleib packt, kann man dieses nutzvolle Insekt wunderbar betrachten.
Gruß vom Raben
Frage:
Wie willst du aus ‚es ist eine Schlange‘ etwas über ihren Habitus ableiten?
Hi,
eine Ringelnatter wars bestimmt nicht. Das ist nicht ihr
Habitus.
Zur Definition des Wortes Habitus: http://de.wikipedia.org/wiki/Habitus_(Biologie)
Die Schlange wurde nicht näher beschrieben, weshalb man nicht sagen kann, ob ihr Habitus der einer Ringelnatter oder doch eher der einer Anakonda ist.
Barbara
…und falls doch das Habitat gemeint war, wüsste ich auch nicht, durch welche Worte die Ringelnatter ausgeschlossen werden könnte: http://de.wikipedia.org/wiki/Ringelnatter#Lebensr.C3…
Ansonsten wurde ja schon alles gesagt.
Die Schlange nutzt das Loch sicherlich noch als Schutzstelle vor der Witterung, eventuell war es sogar ein Überwinterungsquartier. Wenn trotz der allgemeinen Begeisterung (die ich durchaus teile) ob deiner Untermieterin deine Einstellung zu dem Thema unverändert bleibt: warte einfach ab, bis die Tage draußen wärmer werden. Sie wird sich als tagaktive Jägerin dann auf die Pirsch machen und ihr Loch von ganz allein verlassen. Ihr könnt dann das Loch bei Bedarf verschließen, wenn sie draußen unterwegs ist.
Bedenke aber auch: jetzt weißt du wenigstens, wo sie ist. Ist das Loch verschlossen, sucht sie sich ein neues Schlupfloch irgendwo, und könnte so für unangenehme Überraschungen sorgen.
liebe grüße
Aj