Hi allseits,
für die nächsten Monate werde ich wohl wegen Renovierung/Althaussanierung mehr hier rumturnen als in meinem angestammten Bereich (IT).
Erste Aufgabe: Know How Update. Zuletzt habe ich vor 20 Jahren (mit-)gebaut, und es soll sich einiges getan haben. Als erstes muss ich krumme Böden „entfliesen“ so eben machen dass moderne (großformatige) Fliesen verlegbar sind. Der Fliesenleger hat mir eine Vorgabe von 3mm Höhenabweichung gemacht damit er exakt verlegen kann ohne nochmals nachzuarbeiten. Schon erste grobe Checks mit Meterstab und Messlatte haben ergeben, dass eine der Betondecken einen Durchhang von etwa 2cm aufweist. Da sie an der Unterseite im Keller keinerlei Risse zeigt gehe ich davon aus, dass die Decke bereits so ungenau gebaut wurde, und dass ich sie mit einem Nivellierestrich in den Griff bekommen kann. Auch in diversen anderen Problemzonen (recht verwinkelte Flure) habe ich das Gefühl, dass die Böden sehr krumm sind, da könnten aber u.U. die sehr laienhaft verlegten Altfliesen die Ursache sein.
Den Ausgleichsestrich möchte ich machen lassen, aber nicht vom Fliesenleger, also muss ich hinterher kontrollieren, ob die vorgegebene Toleranz eingehalten wurde. Außerdem möchte ich vorher wissen, in welchen Größenordnungen sich die Höhenfehler bewegen. Und letztendlich werde ich auch noch im Garten diverse Höhen auszumessen haben (leichte Hanglage), da soll bald eine Terrasse enstehen und ein Gartenteich angelegt werden.
Bei der Wahl des Messgeräts muss ich mich entscheiden zwischen der altbewährten Schlauchwasserwaage, optischen Nivelliergeräten und Laser-Nivelliergeräten. Ich habe ein wenig recherchiert, in der vernünftigen Preisklasse, sagen wir unter 200 Euro, findet man idR Hinweise auf schwache Laser die bei Tageslicht kaum erkennbar sind und die Verwendung wackeliger Fotostative, da tummelt sich also viel Kinderspielzeug.
Genau betrachtet kann meiner bescheidenen Meinung nach ein Laser nicht mit einer Schlauchwasserwaage konkurrieren, High-Tech hin oder her, obwohl diese nur einen Bruchteil kostet, und auch ein optisches Nivelliergerät scheint mit für die Aufgabe sowohl eher Overkill als auch in manchen Bereichen unterlegen (kann nicht ums Eck). Auch was die Handhabung betrifft sind bei der Schlauchwasserwaage nur ein, zwei einfache Spielregeln zu beachten, und dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ich würde mir also eine Schlauchwasserwaage und eine Messlatte mit Libelle anschaffen und zufriedenstellende Ergebnisse erwarten. 2. Mann („Messknecht“) ist jederzeit vorhanden.
Was meit ihr? Liege ich richtig, tut es die Schlauchwasserwaage wie vor 20 Jahren auch heute noch, oder muss ich nochmal drüber nachdenken, doch mehr zu investieren?
Thx für Meinungen aller Art, Praktiker bevorzugt
Armin.