Schlechte Ausgangsposition

Bildung & Beruf Karriere
#1

Hallo liebe Community,

in der Vergangenheit habe ich schon des öfteren gute Tipps und Tricks gefunden wie Mitgliedern hier anderen geholfen haben. Deshalb hoffe ich das Ihr mir insoweit auch ein paar Anregungen geben könnt.

Zu meiner Person 47Jahre alt.
Schulabschluss:qualifizierter Hauptschulabschluss
1.Berufsausbildung mit Abschluss: Gas- und WasserInstallateur
2. Bildungsweg: Ausbildung mit Abschluss: Fachinformatiker der Anwendungsentwicklung

Nun habe ich mir in den Kopf gesetzt das ich gerne Rechtswissenschaften studieren möchte.
Ich verstehe natürlich durchaus das es dafür reichlich spät ist und evtl auch garnicht so einfach sein wird.
Aber auch zuvor habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Finanziell stehe ich recht gut da so das ich mir die Studiengebühren und das ganze drum herum ohne Probleme leisten kann.

Nun aber zu dem Knackpunkt! Abitur habe ich nicht. Ist dies zwingend erforderlich oder gibt es eine andere Variante? Ich möchte auf keinen Fall Bachelor oder Master of LAW machen! Denn ich möchte die Zulassung als Anwalt evtl. auch als Notar erhalten.

Wie komme ich am schnellsten und einfachsten in den Genuss an einer deutschen UNI ein Jurastudium zu belegen?

Vielen Dank

#2

Tja, ich bin kein Jurist. Aber ich weiß, dass es erforderlich ist, das erste Staatsexamen, ein Referendariat und das zweite Staatsexamen erfolgreich abzuschließen, um später Anwalt oder Notar werden zu können. Wer gut ist und sich beeilt, schafft das in neun Semestern. Dann bist Du viereinhalb Jahre älter…

Auf Staatsexamina dürfen nur Universitäten vorbereiten. Deshalb sind für jeden Interessenten auch die Zulassungsvoraussetzungen der jeweiligen Universität verbindlich. Diese Zulassungsvoraussetzungen definieren die Unis allerdings selbst. Theoretisch kannst Du jede einzelne juristische Fakultät abklappern und nachfragen, ob Du auch ohne Abitur dort studieren kannst. Es ist nicht auszuschließen, dass sich eine Uni zu einer Ausnahmeregel durchringen wird, wenn Du Dein Interesse glaubhaft untermauerst. Allerdings werden die meisten Unis darauf hinweisen, dass sie keine Ausnahmen machen und dass sie von ihren Studierenden die Allgemeine Hochschulreife mit einem bestimmten Numerus clausus erwarten.

Also: Wenn es Dir wirklich ernst ist, musst Du zuerst das Abi an einem Abendgymnasium nachholen. Sonst kommst Du nicht in die entsprechenden Studiengänge. Das sind dann aber nochmals drei Jahre.

#10

Alex,

ich kann dir jetzt schon sagen, dass du es mit so einer Einstellung gegenüber anderen Mitmenschen, seeeeehr schwer haben wirst.

Als Einzelgänger einen Hochschulabschluss zu erreichen wird schwer :smiley:

#13

Hallo,

Indem du dich bei der Uni deiner Wahl bewirbst. Welche Uni dich ohne Abi aufnehmen wird, kann dir hier niemand sagen. Das sind immer Einzelfallentscheidungen. Wenn du eine Uni nach der anderen anschreibst wird es sicher länger dauern, eine Zusage zu bekommen. Keine Uni wird dir postwendend antworten. Ich gehe davon aus, dass du in der Lage bist, irgendeine Uni von deinen besonderen Fähigkeiten für ein Jurastudium ohn Abi zu überzeugen.

Viel Erfolg wünscht
Otto
Berichte hier bitte über deine Erfahrungen. Wir sind hier auch neugierig und nicht nur besserwissend

#8

Wann lohnt sich denn etwas für Dich?

Wenn es sich in Geld auszahlt?
Wenn man sich selbst etwas beweist?
Aber was hat eine Rente damit zutun? Wenn ich nicht mehr arbeiten will brauche ich dafür doch keinen Rentenbescheid sondern ausreichendes Vermögen oder auch ohne Arbeit ein ausreichendes Einkommen.

Beste Grüsse

Alex

#3

Hallo Alex,

am Abi kommst Du nicht vorbei.

Und - ohne dass ich behauptete „geht sowieso nicht“ - auch nicht daran, dass ein Jurastudium bis zu den Staatsexamina zwar auch Verständnis, aber eben ein Volumen an schlichtem, sturem Auswendiglernen erfordert, das durchaus altersabhängig ist, weil das Hirn mit Fünfundzwanzig anders arbeitet als mit Fünfzig.

Dass man nicht ab Dreißig nach und nach spürbar blöde wird, hängt damit zusammen, dass die Kapazität zu Kapieren nicht abnimmt und gar erweiterbar ist. Aber mit Kapieren alleine kann man auch als Überflieger Jura nicht bestreiten.

Schöne Grüße

MM

#11

@Alex:

Ich glaube, du hast völlig realitätsferne Vorstellungen von deinem Leben NACH deinem Studium. Mit deinem Hochschulabschluss nist du in erster Linie erstmal ein ABSOLVENT. Du hast keinen Namen. Du bist nichts. Du hast keine Erfahrung.
Es kann sogar sein, dass du anfangs weniger verdienst, als ein Gas - Wasserinstallateur. Wenn du als Anwalt einfach nichts „auf die Kette kriegst“, wird das nichts mit dem großen Geld.

:blush:

#12

Hallo,

Geld ist nicht der Anreiz für mich. Ich brauche mir längst keine Gedanken um ein Einkommen zu machen. Vielmehr habe ich ein Einkommen das ich nicht mehr vernünftig ausgeben kann. Und es beansprucht mich weder geistig noch ist es sonderlich zeitintensiv.

Ehrlich gesagt habe ich Spass an der Juristerei und kann inzwischen wohl so manchem Anwalt das Wasser reichen. Nur kann ich es leider nicht so an den Mann bringen wie ich es so manches Mal gerne würde.

Auch bin ich auf Grund meiner 2. Ausbildung als Fachinformatiker und dem Gebiet das ich mir damit erschlossen habe vorgeprägt in die Richtung: Internet, Namensrecht, Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Abmahnung usw. Hierzu habe ich eine Menge Projekte in der Schublade die mir erst als Anwalt tatsächlich offen stehen.

Ob ich mit einem Mitmenschen sachlich, spassig oder auch mal patzig umgehe, liegt meist daran wie dieser mich anspricht. Wenn ich mich durch einen Beitrag, indem inhaltlich nichts Sinnvolles eingereicht wird, mir aber die Fähigkeit etwas zu lernen auf Grund meines Alters abgesprochen wird kann ich da gar nicht anders :wink:

#17

Hallo Otto,

das war mir bis jetzt die hilfsreichste Antwort und ich bin bei der weiteren Recherche (mit deinem Anmsatz) auf eine mögliche Lösung des Problems gestossen. Werde das direkt mal bei der UNI testen und dann weiter berichten!

Vielen Dank!

#4

Lohnt das denn noch vor dem Rentenalter ?