Schlechte Wasserwerte?

Hallo,

das neue Aquarium (126 l) ist jetzt da und mit Pflanzen und Wasser, ca. 25 Grad befüllt.

Allerdings gefallen mir die Werte nicht.

PH 7,0 scheint in Ordnung zu sein, aber die Wasserhärte von 20 machtetwas Sorgen.
Beim Stöbern im Internet findet man Stimmen, die den sofortigen Tod der Fische voraussagen, aber auch welche, die meinen, das störe die Fische gar nicht.

Als Besatzung sind geplant:
Neons, Schwertträger, Sumatrabarben, Panzerwelse, Garnelen und ein Feuerschwanz. (Hoffe die Zusammenstellung, über die ich mir lange Gedanken gemacht habe, passt)

Der Aquarienatlas sieht hier, außer beim Feuerschwanz, keine Probleme.
Den Pfanzen scheints fast allen auch gut zu gehen.

Was meinen die Praktiker?
Osmoseanlage? Die sind schweineteuer…

Falls Angaben fehlen, bitte ich um Nachsicht, da ich blutiger Anfänger in der Aquaristik bin.

Gruß
Lawrence

Hallo,

das neue Aquarium (126 l) ist jetzt da und mit Pflanzen und
Wasser, ca. 25 Grad befüllt.

PH 7,0 scheint in Ordnung zu sein, aber die Wasserhärte von 20
machtetwas Sorgen.
Beim Stöbern im Internet findet man Stimmen, die den
sofortigen Tod der Fische voraussagen, aber auch welche, die
meinen, das störe die Fische gar nicht.

Kommt auf die Fische an, manche mögen hartes Wasser, andere nicht. Einen sofortigen Tod werden nur wenige Arten erleiden, aber unpassende Lebensbedingungen bedeuten Stress und Stress bedeutet Anfälligkeit für Krankheiten und verkürzte Lebenserwartung.

Als Besatzung sind geplant:
Neons, Schwertträger, Sumatrabarben, Panzerwelse, Garnelen und
ein Feuerschwanz. (Hoffe die Zusammenstellung, über die ich
mir lange Gedanken gemacht habe, passt)

Meiner Ansicht nach passt das schon geographisch überhaupt nicht zusammen und auch nicht in ein 125 Liter - Becken. Sumatrabarben (aus Asien) und Neonsalmler (aus Südamerika) sind Schwarmfische und mögen weiches Wasser, zumindest Neons werden bei GH 20 nicht alt. Bei den Panzerwelsen kommts auf die Art an, manche kommen mit hartem Wasser ganz gut zurecht. Garnelen und Schwertträger haben keine Probleme mit den Wasserwerten, die Garnelen aber möglicherweise mit den größeren Fischen (falls es Zwerggarnelen sind). Auch andere Lebendgebärende Zahnkarpfen sind als Anfängerfische für hartes Wasser gut geeignet, z.B. Guppys und Platys. Wegen der Garnelen würde ich zu Gunsten dieser Arten auf die größeren Schwertträger verzichten. Endler-Guppys und Garnelen passen gut zusammen. Sicher könnte man als Ersatz für die Neons noch einen Schwarm (10 - 12 Stück) Kardinalfische dazusetzen, auch wenns geographisch nicht passt. Den einzelnen Fransenlipper weglassen und vielleicht eine größere Gruppe (~ 6 Tiere) einer härtetoleranten Panzerwels-Art einsetzen. Das reicht dann auch.

Osmosanlagen sind übrigens nicht unbedingt teuer, ab 100 EUR bekommst du eine Anlage, die ca. 100 Liter/ Tag schafft. Aber für den Anfang würde ich es erst einmal mit Tieren probieren, die zu den Wasserwerten passen.

Gruß, Jesse

Hallo,
Ich denke du hast den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht.
Die Wasserwerte waren vorher klar. So dass der Fischbesatz in eine bestimmte Richtung ging. Es sei denn du scheust keine Kosten und Mühen und bringst die Werte dahin, wohin du sie brauchst.
Weiterhin bedeutet das, dass wenn der Fischbesatz von vorn herein feststeht, dass du Bodengrund und Pflanzenwahl sorgfältig gewählt hast.
Etwa nicht?
hmm,
Verschiedene Barscharten die zu der Wasserhärte passen würden, zerschreddern mit Vorliebe Grünpflanzen. Für sie wäre ein Becken ohne Grünpflanzen angebracht.
Wenn sie keinen Sauerstoff von Pflanzen bekommen, musst du dir Gedanken machen wie du den Sauerstoffwert im Becken erhälst.

Der Bodengrund richtet sich nach dem Fressverhalten der Fische, oder nach dem Besatz im Aquarium.
Wusstest Du das?
Es gibt Fische, die grundsätzlich keine Nahrung vom Boden aufnehmen. Was machst du mit dem Futter, das auf Grund groben Bodengrundes von keinem Aquariumbewohner aufgenommen werden kann?

Die Einrichtung eines Aquariums ist keine Sache eines Bauchgefühles, sondern orientiert sich immer an seinen Bewohnern.

Als Online-Literatur empfehle ich immer wieder:
http://zierfischverzeichnis.de/
Hier wird zumindest ein Neon nicht als 20°dGH-Fisch verkauft.

Gruß
Barul

Hallo,

danke für die Antwort.

Weiterhin bedeutet das, dass wenn der Fischbesatz von vorn
herein feststeht, dass du Bodengrund und Pflanzenwahl
sorgfältig gewählt hast.
Etwa nicht?

Der Fischbesatz steht nicht wirklich fest. Man hat halt so seine Vorstellungen. Da ich den Fischen aber unwürdige Lebensbedingungen ersparen will, erkundige ich mich bevor die Fische eingesetzt werden.
Habe keine Lust, nächste Woche hier zu fragen, warum die jetzt alle oben schwimmen.

Der Bodengrund richtet sich nach dem Fressverhalten der
Fische, oder nach dem Besatz im Aquarium.
Wusstest Du das?

als Bodengrund ist feiner Kies im Aquarium. Wurde beim Zoohandel so empfohlen.
Die haben aber auch nicht gefragt, welche Fische denn in Frage kämen.

Es gibt Fische, die grundsätzlich keine Nahrung vom Boden
aufnehmen. Was machst du mit dem Futter, das auf Grund groben
Bodengrundes von keinem Aquariumbewohner aufgenommen werden
kann?

Für das Bodenfutter sind eigentlich die Welse und die Garnelen eingeplant. Passt das nicht?
Ich hatte jetzt eher Bedenken, dass für die zu wenig nach unten sinkt.

Als Online-Literatur empfehle ich immer wieder:
http://zierfischverzeichnis.de/
Hier wird zumindest ein Neon nicht als 20°dGH-Fisch verkauft.:

Danke für den nützlichen Link.
Von den Neons nehme ich glaub wohl besser Abstand.

Ich komme ursprünglich aus der Vogel- und da hauptsächlich Sittichhaltung.
Die Fachliteratur schreibt auch da viel Unsinn, welche Arten nicht zusammen passen, die ich erfolgreich gemeinsam gehalten habe und welche Arten gut zusammen passen, die sich bei mir aber fast gegenseitig zerfleischt haben.
Ich schätze, so ein Fisch ist wie ein Vogel ein Individuum. Nicht jeder Skalar knabbert Neons an, nicht jeder Guppy lässt Garnelen in Frieden und nicht jeder Feuerschwanz tyrannisiert das Aquarium.

Geht da nicht auch etwas Probieren über Studieren?

Gruß
Lawrence

Hallo,
[…]

Geht da nicht auch etwas Probieren über Studieren?

Das kommt auf den Standpunkt an.
Ich bspw. opfere nicht gerne Tiere um heraus zu finden, welches Schicksal sie erwartet.
Das hängt bei manchem warscheinlich auch von der Größe und dem Preis der Tiere ab.

Anderer Seits ist es nicht immer einfach die richtigen Informationen zum Halten von Tieren zu bekommen. Hinter manchen Informationen stehen komerzielle Interessen oder die Quelle ist zweifelhaft.

Ich wünsch Dir viel Erfolg
Barul

Hallo,

Geht da nicht auch etwas Probieren über Studieren?

Leider nein.
Wasser ist nicht gleich Wasser, und Deko nicht gleich Deko…sondern Lebensraum, der bestimmten Anforderungen entsprechen muss.

Unpassende Wasserwerte müssen durch Schwerarbeit von Kiemen und Nieren aufgefangen und kompensiert werden, das verursacht Stress… nicht nur für das Immunsystem. Das macht anfälliger für Krankheiten und verkürzt die Lebenserwartung.

Eine unpassende Umgebung, wie zB Kies statt Sand wäre gefährlich für Welse, da sie sich am Kies ua ihre Barteln verletzen können, ebenfalls gefährlich und nicht dem natürlichen Verhalten entsprechend auch für Barsche, weil sie gründeln und buddeln und mit Kies ihnen das verwehrt bliebe.
Zu viel freien Schwimmraum bei Fischen die verkrautete Gewässer lieben und viele Verstecke benötigen.
Fische in unpassender Anzahl oder vom Charakter her unpassend vergesellschaftet.
Unpassende Beckengröße…wobei es „zu groß“ eigentlich nicht gibt :o)
All das verursacht immensen Stress der letztlich auf die Lebenserwartung der Tiere geht.

Die Aquaristik ist stets eine Gratwanderung um die eigenen Bedürfnisse aber auch die der Tiere unter einen Hut zu bekommen um eine einigernmaßen artegrechte Haltung zu bewerkstelligen…
Auch Fische sind empfindungs-und leidensfähige Lebewesen. Sie gehören zu den Wirbeltieren und damit ist das Tierschutzgesetz auch für sie gültig.

Wir als Halter haben für unsere Fische die Verantwortung übernommen sie nach bestem Wissen und Gewissen zu hältern.

Hier mal ein Gutachten über die Mindestanforderungen für die Zierfischhaltung:
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Landw…

Schau Dich doch mal beim Zierfischverzeichnis nach Fischen passend zu Deinen Wasserwerten um.
Das macht als Anfänger den meisten Sinn, bevor Du jetzt direkt mit der Wasserpanscherei anfängst…was aber nicht heisst, dass Du auf die Grundkenntnisse verzichten sollst.
http://www.zierfischverzeichnis.de/
Wasserchemie:
http://www.andy-blackjack.de/fibel/3wasserchemie.html

Das Biotop passend zu den zukünftigen Bewohnern gestalten kannst Du zB hierüber:
http://www.einrichtungsbeispiele.de/

Bitte schau auch in unsere FAQ/Häufige Fragen.

Wenn Du nicht in 6 Monaten das Hobby gleich wieder an den Nagel hängen willst… ;o)

Gruß
Maja