Schlechte Zeugnisse

Hi :frowning:

meine Kinder bringen zum Halbjahr richtig ätzende Zeugnisse mit :frowning: 8. Klasse . Bei beiden sind jetzt Gespräche erwünscht. Wie das so ist macht frau sich wieder Gedanken. Dabei hab ich Hilfe angeboten, Vokabel abfragen oder Nachhilfe. Nein wollten sie nicht, die Pubertät hat sie voll im Griff (13 1/2). Dann dachte ich ok lass sie ihr Ding machen und nu haben wir den Salat :frowning: Ich fühl mich kotzhaft echt. Ich bereue manchmal dass wir uns fürs Gymi entschieden haben, obwohl es von den Lehrern empfohlen wurde. Dabei lief es eigentlich am Anfang nicht schlecht. Wir leben übrigens in Ba-Wü. Mal doof gefragt, darf man die 8. KLasse wiederholen? Macht das Sinn? Das Problem ist, dass beiden nicht wechseln wollen. Es gibt hier reine Realschulen und auch eine Gemeinschaftsschule ohne Noten. Was haltet ihr davon?

Hallo

Ja freiwillig die 8. Klasse zu wiederholen ist möglich http://www.landesrecht-bw.de/jportal/?quelle=jlink&query=GymVersV+BW&psml=bsbawueprod.psml&max=true&aiz=true

Schule ohne Noten würde ich nicht machen, wenn die Kids das so schon nicht im Griff haben, sich zu organisieren…

Ansonsten ist es an dir geeignete Lernanreize positiv/negativ zu finden

Bei mir hat (auch in der 8. ) Geld für Note 1 oder 2 und Reitstunden-Verbot für jede 4 gezogen… Ich hatte es schnell raus, bei mindestem Aufwand maximalen Erfolg zu haben, indem ich nur noch 3er schrieb :sunglasses: das reichte, um aus dem Sichtfeld der Eltern zu verschwinden…

Gruß h

Hallo

Wie ätzend sind denn die Zeugnisse? Lauter Sechsen?

Meinst du freiwillig wiederholen? - Wenn die beiden faul sind und noch fauler werden sollen, dann macht das natürlich Sinn. Freiwillig wiederholen macht meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn der Schüler selber unbedingt seine Noten verbessern will.

Wenn die Leistungen allzu schlecht sind, dann werden die die Klasse schon gezwungenermaßen wiederholen. Ansonsten würde ich ihnen klar machen, dass sie ihre Klassenkameraden verlieren werden, wenn sie sich jetzt nicht ein bisschen mehr anstrengen, außerdem würde ich vielleicht nochmal den Nachhilfeunterricht anbieten.

Die Schule würde ich sie nicht wechseln lassen, jedenfalls nicht, wenn das nicht dringend von mehreren Lehrern empfohlen wird. In dem Alter haben viele Schüler mal Durchhänger.

Aber so ein bisschen helfen, indem man z. B. regelmäßig guckt, ob die Hausarbeiten gemacht sind, das wäre sicher nicht schlecht. Allerdings nicht meckern, sondern hauptsächlich loben, wenn sie mal gemacht sind. 13-jährige sind ja in Wirklichkeit meist sehr empfindlich, und werden gerade in dem Alter oft pausenlos von allen Seiten kritisiert, was sie nicht aufbaut, sondern schwächt.

Viele Grüße

Freiwillig wiederholen macht überhaupt keinen Sinn. Wenn das Abitur kurz bevorsteht und man die Abschlussnot noch verbessern will, dann ja. Aber die Kinder haben das Potential noch nicht ausgeschöpft und werden in den drauffolgenden Schuljahren sich neu beweisen. Du unterschätzt auch den psychologischen Effekt des Wiederholens. Wie stehen die Kinder vor den anderen da, wenn sie plötzlich unter ihrer Stufe sind und früher aus der Schule austreten. Die Schule ist kein Wunschkonzert! Wenn die Kids das Schuljahr bestehen, dann ist es so!

Hallo
ich bin selbst noch nicht so lange aus der Schule raus und bei mir hat das Prinzip: Belohnung für 1 und 2, Strafe für 4 und schlechter, immer gezogen. Auch wenn es schön von dir ist, dass du versuchst die Wünsche deiner Kinder zu berücksichtigen (selbstständig lernen, keine Nachhilfe, nicht wiederholen), aber auch aus eigener Erfahrung: manchmal musst du als Erwachsene in dieser Situation die Entscheidung einfach treffen und dich über ihren Willen hinweg setzen.

Vielleicht kannst du ihnen ein Ultimatum setzen, dass sie beispielsweise bis zu den Sommerferien oder dem ersten Schwung an Klassenarbeiten Zeit haben sich auf ein bestimmtes Niveau zu verbessern. Wenn sie das nicht schaffen, ziehst du die Konsequenzen (die ich vielleicht schon mal mit dem Lehrer durchgehen würde), dann müssen sie beispielsweise zur Nachhilfe, du kontrollierst ihre Hausaufgaben usw. Dann musst du es aber auch konsequent durchziehen.

Wiederholen würde ich wirklich nur in Betracht ziehen, wenn sich abzeichnet, dass sie den Stoff der 8. Klasse wirklich überhaupt nicht können.

Viele Grüße

@Simsy_Mone : Meine Tochter hat in zwei Nebenfächern zwei 4 und in Mathe eine 5. In Deutsch 3 + , Franz 4+, Englisch 3, Spanisch 3 . Sonst 2-3 oder 3. Durchschnitt 3,2. Was sie echt geknickt hat (mich auch) , dass eine Realschule empfohlen wird. Mein Sohn ist um einiges schlechter. Da stand es nicht drin !?
Das verstehe ich nicht. Das Kind erstrecht nicht. Ich habe mir nur gedacht , warum schreiben die sowas rein? Um das Kind zu motivieren? Würde reichen wenn man mir das in einem Gespräch sagt.

hmm, da hast du sicher recht. Und wiederholen wollen beide nicht. Der letzte Satz gefällt mir , danke Klarass!

Belohnung ist immer gut. Fällt mir ein, dass wir das am Anfang gemacht haben und dann hat es sich irgendwie ausgeschlichen, schade eigentlich. Ich habe nur Angst, sie zuviel unter Druck zu setzen. Soll ja auch nicht so toll sein. Und wenn sie pubertätsbedingt bissi durchdrehen, dann beruhige ich mich damit, mir zu sagen wo sollen sie denn sonst Dampf ablassen wenn nicht zuhause, bei mir :frowning: Ich habe verstanden was du meinst, vielen Dank dafür. Ich führe wieder Belohnungen ein !

Ja ohne Schulnoten da gruselt es mich ein bisschen. Klar 3en sind ok. Ich bin da nicht zu ehrgeizig. Belohnung find ich gut!

Hallo Melli

Die haben ins Zwischenzeugnis reingeschrieben, dass sie auf die Realschule wechseln soll??

Ich finde das Zeugnis nicht so schlecht für eine Dreizehnjährige. Ich hatte ein deutlich schlechteres Zeugnis in der 8. Klasse, und trotzdem Abitur geschafft.

Ist dein Sohn denn in der selben Klasse wie deine Tochter? Wohl nicht, oder? Wenn nicht, dann wird es am Klassenlehrer liegen. -

Ich hab das noch nie gehört, dass jemand sowas in ein Zeugnis schreibt. -

Übrigens, eine Freundin und Klassenkameradin meiner Tochter hatte immer ganz knapp und mit Müh und Not die Versetzungen geschafft. Die hatte dann nach der 10. Klasse (G9) auf ein Berufskolleg gewechselt und dort das Abitur gemacht. Das war wohl - besonders in Mathe - deutlich einfacher als auf dem Gymnasium, ist aber ein vollwertiges Abitur. Hm, das ist aber NRW, ich weiß nicht, ob es überall diese Berufskollegs gibt. - Laut einem Blitzgoogeln gerade eben scheint es die auch bei euch zu geben.

Viele Grüße

Doch wirklich steht so drin im Zwischenzeugnis! Wie gesagt wenig motivierend für ein Kind, nach dem Motto das kannst du vergessen… Berufskolleg war ich selbst, gibt es auch noch. Klingt jedenfalls interessant. Liebe Grüße Melli, die morgen im 10-Minuten-Takt Lehrergespräche führen wird

Wenn es gar nicht anders ginge, wäre Wiederholen vermutlich auch nicht immer die schlechteste Wahl. Das größte Problem dabei: Ich vermute mal nicht, dass deine kinder tatsächlich nie aufgepasst haben oder es einfach nicht kapierten. Wiederholungen machen den kopf schnell müde und das fördert mitunter eher die Faulheit…am ende blieben die noten dann schlimmstenfalls schlecht.

auch von dem Schuldkonzept ohne noten bin ich nicht so recht überzeugt. Ja Kinder wollen grundsätzlich lernen. aber gerade in jungem Alter ist die selbstorganisation noch nicht so klasse. und spätestens wenns dann in richtung abi und studium geht, müssen noten sein. das kann dann auch in einer Katastrophe enden.

ich würde empfehelen, einen guten Nachhilfelehrer zu finden. oder sich spielerische möglichkeiten zu überlegen, wie man die kinder zu hause den spaß am lernen woieder zurückbringen kann ; allerdings bitte nur mit belohnungssystem - Bestrafung funktioniert bei Kindern genauso gut wie bei Haustieren - nämlich gar nicht (oder sie werden irgendwnan bissig :smiley: )

So, nach einem Gespräch mit der Klassenlehrerin wegen der Realschulempfehlung aufm Zeugnis: Die Empfehlung bekommt sie nicht wegen den Noten sondern weil die Klassenlehrerin und ihre Kolleginnen die meine Tochter unterrichten der Meinung sind, dass sie überfordert wirke und verträumt sei. War ich überrascht und mein Kind auch über diese Begründung. Meine Tochter hatte noch die Hoffnung dass es ein Fehler der Schule sei. Ich finde es komisch, denn überfordert sehe ich mein Kind nicht. Dann wurde mir erzählt dass doch die Realschule bis zum Ende des Jahres eine gute Wahl wäre, weil je länger mein Kind auf dem Gym . bliebe, würde es ja nicht einfache werden in Math (Note 5) Ich habe dann gesagt, dass das klar sei, aber dass sie in den anderen Fächer ja auch nicht soo schlecht dasteht. Ich habe auch gesagt, dass sie nicht die Schule wechseln möchte. Die Lehrerin wollte wegen dem Schulwechsel noch mit meiner Tochter ein Gespräch führen. Nachdem mein Kind zuhause ganz aufgelöst war, hab ich per E-mail gebeten kein Gespräch mit ihr zu führen. Der Mathelehrer hält übrigens große Stücke auf seine diese Kollegin und bat mich ihre Vorschläge zu überdenken… Schön und gut, aber ich kenne mein Kind auch. Und was soll an der Realschule weniger dramatisch sein?! Lernen muss man auch da! Was ein doofer Tag heute echt. Und Sohnemann schockt die Lehrerschaft mit seiner Coolness und Gleichgültigkeit welches er an den Tag legt. Der hat die Ruhe weg… Leider hab ich seine Mathelehrerin verpasst heute „da hättest du auch mal was gutes von mir gehört Mama, dein Pech!“ Super Trost… bei ihm steht übrigens keine Realschulempfehlung obwohl er schlechtere Noten als seine Schwester hat. Seine KlassenLehrerin meinte er sei eine faule Socke daher hätte sie sich dagegen ausgesprochen. Irgendwie total unfair, meine Kleine macht zwar auch nicht allzuviel aber ok sie kann auch schaffen, kriegts dann aber dicke und Sohnemann bekommt Rückendeckung von seiner Lehrerin. Verstehe das wer will…

Ich persönlich kann da nur Nachhilfe empfehlen.

Hi Melli!
Also ich würde mal mit den Lehrern sprechen. Dabei aber bedenken, dass das ja auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss sein muss, was die sagen. (Sieht man ja schon an den unterschiedlichen Einschätzungen zwecks Realschul-Empfehlung. Die ich ja aus der Ferne als Geschlechts-Diskriminierend empfinde: Jungs sind schlau, aber faul. Mädchen zu „verträumt“? Jungs „schaffen das“ und für Mädchen „reicht auch die Realschule“ - so in dem Tenor. Ich weiß nicht so recht)
8. Klasse ist so der Klassiker für schlechte Leistungen, vor allem für Mädchen, für Jungs ist das eher früh - aber warum nicht? :wink:

Ich würde eher auch nicht freiwillig wiederholen lassen. Wenn sie durchkommen ists doch gut, wenn nicht, dann drehen sie eine Ehrenrunde - auch kein Beinbruch. Die Zügel kräftig anziehen zum zweiten Halbjahr und deutliche Worte finden und Maßnahmen einleiten, engmaschiger kontrollieren. Das ist natürlich extrem anstrengend, vor allem für die Eltern. Evtl. Nachhilfe anbieten, um versäumten Stoff in einem Fach oder so aufzuholen? Gibt es so Förderkurse - schulintern?

Wir hatten mit nur ein paar Stunden Mathe-Nachhilfe quasi Erweckungserlebnisse… Leider schon wieder verjährt, es steht bei uns auch eine Wiederholung an :frowning: wegen totaler Unlust und Pubertät (mit 17!).

Alles Gute!
Bufo