Schlechter Abischnitt aus gesundheitlichen Gründen

Hallo,
ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Es geht darum, dass ich dieses Jahr mein Abitur mache. Da mein Gesundheitszustand sich aber schon seit eineinhalb Jahren (also etwa zu Beginn der 12.Klasse) massiv verschlechtert hat, ich häufig in der Schule gefehlt habe (wegen Krankheit oder Arztbesuchen) und bei Anwesenheit auch nur körperlich anwesend war, da ich mich durch die privaten Probleme und Schmerzen nicht konzentrieren konnte haben sich meine Noten extrem verschlechtert. Mein Abischnitt wird dementsprechend vermutlich etwa bei 3,3 liegen. Nun möchte ich aber gerne Neurobiologie/Neurowissenschaften oder Biologie allgemein studieren, und da ist der NC extrem hoch. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Ich möchte das studieren, was mir Spaß macht und mich interessiert, aber mit dem Abischnitt kriege ich keinen Studienplatz. Ich hab schon genug Stress (und Schmerzen) gehabt, was sich immer negativ auf mein Leben auswirkt und dieser Teufelskreis nimmt kein Ende… Was kann ich tun, um Neurowissenschaften studieren zu können, trotz schlechtem Abischnitt??
Ich brauche dringend Ratschläge! Ich freue mich auf Antworten!
LG

Das hier mal Lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Numerus_clausus

Vor allem der Abschnitt NC-Werte, Wartezeit und der Satz zur Härtefallregelung.

Hallo,

wie wäre es wenn Du wohl oder übel das Schuljahr dann nochmal widerholst? Denn ich bezweifel, dass Du im Studium in Deinem jetzigen Zustand gut klarkommst. Da reicht reine körperliche Anwesenheit nicht. Und leider interessieren keinen die Gründe für einen schlechten Abischnitt.
Oder Du schreibst Dich ein und machst Dich auf ein paar Wartesemester gefasst.

Grüße
Jessica

Hallo,

wie sieht es denn heute mit Deiner Gesundheit aus? Wenn Du bisher Schulprobleme hattest, werden die bei gleichbleibend schlechter Gesundheit, auch weiter bestehen bleiben, also auch beim Studium…

Wenn es Dir jetzt wieder gut geht, dann frag doch mal in der Schule nach, wann und ob Du in die jetzige zwölfte Klasse „runtergehen“ kannst. Warum noch das ganze Schuljahr durchziehen? Vielleicht ist das ja möglich.

Alles Gute
Harleybiene

Hallo,

wie wäre es wenn Du wohl oder übel das Schuljahr dann nochmal
widerholst?

Hallo, naja, das wiederholen kommt für mich nicht in Frage. Ich freue mich unglaublich über jeden Schultag, der vergeht, über jeden Tag, mit dem ich meiner Freiheit ein Stück näher komme und diese Institution nie nie nie nie wieder besuchen muss und dieses Schulsystem keine weitere Stunde ertragen muss! Die Schule ist ein unglaublicher Stressfaktor für mich, ich bin froh, wenn ich diesen so schnell wie möglich beseitigen kann.

Denn ich bezweifel, dass Du im Studium in Deinem
jetzigen Zustand gut klarkommst. Da reicht reine körperliche
Anwesenheit nicht.

Mein Zustand ist langsam aber sicher auf dem Weg der Besserung und wie gesagt - das Schulsystem stresst mich unglaublich, ich kann mich diesem nicht anpassen, deshalb freu ich mich auch auf das Studium, weil ich da eigenständig, auf meine Art und Weise lernen kann, und vor allem tiefgründig lernen kann, alles hinterfragen kann und nicht immer akzeptieren muss, was mir die Lehrer vorlegen.

Und leider interessieren keinen die Gründe
für einen schlechten Abischnitt.

Was ist mit den Härtefällen, über die hier gepostet wurde?

LG

Hallo,

wie sieht es denn heute mit Deiner Gesundheit aus?

Im moment etwas besser. Der Arzt hat mittlerweile (nach einenhalb Jahren) eine Vermutung aufgestellt und Tabletten verschrieben, die zumindest meine Schmerzen etwas lindern.

Wenn es Dir jetzt wieder gut geht, dann frag doch mal in der
Schule nach, wann und ob Du in die jetzige zwölfte Klasse
„runtergehen“ kannst.

Naja, wie gesagt, die Schule ist für mich ein absoluter Stressfaktor, den ich so schnell wie möglich beseitigen möchte… Ich seh mich nicht in der Lage, noch ein Schuljahr mehr zu machen, das halte ich nicht aus…

Alles Gute
Harleybiene

Danke.

Danke für den Link, ich werd mich über die Härtefallregelung mal erkundigen…

Hallo,

Naja, wie gesagt, die Schule ist für mich ein absoluter
Stressfaktor, den ich so schnell wie möglich beseitigen
möchte… Ich seh mich nicht in der Lage, noch ein Schuljahr
mehr zu machen, das halte ich nicht aus…

Aber Du möchtest studieren? Glaubst Du, daß Du das kannst? Das ist sicher auch mit Stress verbunden.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo, naja, das wiederholen kommt für mich nicht in Frage.
Ich freue mich unglaublich über jeden Schultag, der vergeht,
über jeden Tag, mit dem ich meiner Freiheit ein Stück näher
komme und diese Institution nie nie nie nie wieder besuchen
muss und dieses Schulsystem keine weitere Stunde ertragen
muss! Die Schule ist ein unglaublicher Stressfaktor für mich,
ich bin froh, wenn ich diesen so schnell wie möglich
beseitigen kann.

Nun, unter diesen Umständen dürfte jedenfalls Biologie im Studium nicht besser werden. Das Studium ist ebenfalls sehr stark verschult, es gibt Semstereingangsklausuren, die man bestehen muss, um überhaupt weiter machen zu können. Der gesamte Stoff fängt, insb. im Vorstudium, wo Fächer wie Mathematik und Physik auf dem Niveau der jeweiligen Hauptstudiengänge sind, bereits auf sehr hohem Niveau an.

Wenn die Praktika sind, steht man den ganzen Tag im Labor und muss Abends die Protokolle schreiben. Und so geht das eigentlich bis zum Ende.

Sollte sich der Gesundheitszustand also nicht maßgeblich bessern, wäre vielleicht doch ein Studium, dass deutlich weniger reglementiert ist und mehr selbstbestimmtes Arbeiten und Lernen ermöglicht, besser. Das gibt es in den Naturwissenschaften jedoch wohl nicht.

Gruß
Dea

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Hallo,

ich hoffe, du verstehst meinen Post nicht falsch.

Naja, wie gesagt, die Schule ist für mich ein absoluter Stressfaktor, den ich so schnell wie möglich beseitigen möchte… Ich seh mich nicht in der Lage, noch ein Schuljahr mehr zu machen, das halte ich nicht aus…:

Das kann ich durchaus nachvollziehen: diese Problematik und längere Abwesenheit gibt es bei uns gerade auch.
Aber: du hast einen Wunsch- (Traum-)Beruf.

Da wäre es doch am allerbesten, wenn man sich gründlich darauf vorbereitet und sich nicht auf eine Härtefall-Regelung „verlässt“ (das ist jetzt überzogen ausgedrückt!), die vielleicht gar nicht auf einen zutrifft. Man wird ja nicht mal eben so als Härtefall eingestuft. Hier zum Beispiel gibt es ein Info-Blatt für die Bereiche Tiermedizin, Medizin usw.
Es hört sich ein wenig so an (nur meine Meinung!), als sei das für dich jetzt die einfachste Möglichkeit und da irrst du dich vielleicht.

Ich denke: wenn du jetzt an deiner Krankheit arbeitest, dann könnte ja auch die Situation in der Schule besser werden. Je nachdem, welche Gründe genau diesen „Stressfaktor“ ausmachen (weiter unten schreibst du ja etwas mehr darüber), wird ein Abgehen von der Schule vielleicht auch nicht DIE Lösung sein: Die Schule bist du los; die Probleme kann es in der Uni aber auch geben.

Deswegen würde auch ich versuchen, in Absprache mit dem Oberstufenkoordinator vielleicht eine geeignetere Lösung zu finden.

Alles Gute!

Hallo,

Hallo, danke für deine Antwort.

du hast einen Wunsch- (Traum-)Beruf.
Da wäre es doch am allerbesten, wenn man sich gründlich darauf
vorbereitet und sich nicht auf eine Härtefall-Regelung
„verlässt“ (das ist jetzt überzogen ausgedrückt!), die
vielleicht gar nicht auf einen zutrifft.

Nein, ich habe nicht vor mich darauf zu verlassen, ich wusste bis vor ein paar Tagen ja nicht mal, dass es so etwas gibt, ich habe jetzt ein bisschen nachgelesen und bereits festgestellt, dass die Chancen dafür sehr schlecht stehen. Versuchen kann ich es mal, aber natürlich weiß ich, dass der sicherste Weg ein möglichst gutes Abi ist.

Ich denke: wenn du jetzt an deiner Krankheit arbeitest, dann
könnte ja auch die Situation in der Schule besser werden.

Ja, was meine Gesundheit betrifft, ist es auch etwas besser geworden. Und ich bemühe mich im Moment auch, viel zu lernen. Das Problem ist, dass die Noten von der 12 ja nicht mehr geändert werden können, und die fließen eben auch ins Abi ein (und sind wie gesagt, wegen meiner ständigen Krankheit relativ schlecht).

Je nachdem, welche Gründe genau diesen „Stressfaktor“ ausmachen
(weiter unten schreibst du ja etwas mehr darüber), wird ein
Abgehen von der Schule vielleicht auch nicht DIE Lösung sein:
Die Schule bist du los; die Probleme kann es in der Uni aber
auch geben.

Der Stressfaktor ist unser Schulsystem. Ich bin ein Mensch, der die besten Ergebnisse durch selbstständiges Lernen erzielt (habe meine Noten immer mit eigenen Vorträgen aufgebessert).In der Schule muss man zuhören und akzeptieren, sobald man etwas hinterfragt wird man zurückgewiesen, da keine Zeit ist, auf die Ursprünge einzugehen. Wenn ich aber nicht mal den Grundgedanken kenne und alles darauf aufbauende akzeptieren soll, funktioniert das nicht. Ich versteh es nicht und kriegs auch nicht in meinen Kopf rein. In der Uni ist das denke ich anders, da kann ich lernen auf welche Weise ich will und in welchem Rahmen ich will (d.h. ich kann mir durchaus zusätzliches Material beschaffen, das mir hilft festgelegte Tatsachen zu verstehen) und ich nehme dafür auch gerne einen größeren Zeitaufwand in Kauf.

Alles Gute!

Vielen Dank!

Hallo,

Nein, ich habe nicht vor mich darauf zu verlassen,:

Sorry, dann habe ich das falsch interpretiert. Es hörte sich für mich ein wenig so an.

Der Stressfaktor ist unser Schulsystem.:

Dass unser Schulsystem an einigen Ecken und Enden hakt, ist mir bewusst. Die Frage ist halt, inwieweit man sich darauf einlassen „muss“, vor allem, wenn man ein bestimmtes Ziel hat, auf das man hinarbeitet.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du es erreichst.

Viel Erfolg!

Moin,

Ich kann die zu den Bachelor-/ Masterstudiengängen etwas sagen, was dir aber schoneinmal gesagt worden ist:
Sie unterscheiden sich nicht groß von der Schule!
Es wird also womöglich nicht so „einfach“ wie du dir das vorstellst.

Der Stressfaktor ist unser Schulsystem. Ich bin ein Mensch,
der die besten Ergebnisse durch selbstständiges Lernen erzielt
(habe meine Noten immer mit eigenen Vorträgen aufgebessert).

Tja, an der Uni kannst du eine verkorkste Prüfung (durchgefallen oder schlechte Note) zwar wiederholen, aber auch nicht unendlich oft (Prüfungsordnung!). Dein Vorteil ist nur, dass du die Prüfung auch mündlich ablegen kannst.

In der Schule muss man zuhören und akzeptieren, sobald man etwas
hinterfragt wird man zurückgewiesen, da keine Zeit ist, auf
die Ursprünge einzugehen.

Und auf die Idee, deine Lehrer nach der Stunde mal darauf anzusprechen, bist du nicht gekommen? Professoren haben während der Vorlesung auch nicht immer die Zeit, auf alle Fragen einzugehen, da bleiben auch nur die Pausen (so der Professor während der Vorlesung eine macht) oder nach der Vorlesung fragen ghen.

Wenn ich aber nicht mal den
Grundgedanken kenne und alles darauf aufbauende akzeptieren
soll, funktioniert das nicht. Ich versteh es nicht und kriegs
auch nicht in meinen Kopf rein. In der Uni ist das denke ich
anders, da kann ich lernen auf welche Weise ich will und in
welchem Rahmen ich will (d.h. ich kann mir durchaus
zusätzliches Material beschaffen, das mir hilft festgelegte
Tatsachen zu verstehen) und ich nehme dafür auch gerne einen
größeren Zeitaufwand in Kauf.

Und wo war dann in der Schule dein Problem? Um die tieferen Zusammenhänge zu verstehen kannst du dir auch schon während der Schulzeit die nötigen Informationen, entweder über Bibliotheken, Googel oder, wenn du selber nichts findest, das dir weiterhilft, hier, holen.

Du wirst Pflichtveranstaltungen haben, in die du gehen musst und sei es einmal die Woche in die Vorlesung (5 Minuten um ein Übungsblatt abzugeben) und dann noch die Übungsstunde (auch einmal die Woche, 1 bis 2 Stunden), Prakrika,…
Viel ist dir einfach vorgegeben, zumindest während des Bchelors.
Du kannst zwar dein Nebenfach selber wählen, aber da kann es dann auch wieder sein, dass du keine allzu freie Wahl bei den Vorlesungen hast.

Und es gibt auch Studenten, die ersteinmal denken: Boah, toll, jetzt kann ich selber entscheiden, wie, wann und was ich lerne. Die machen dann das ganze Semester garnix und erst kurz vor der Prüfung lernen sie. Und fallen damit oft genug auf den Bauch. Ich kann nicht beurteilen, ob du dazu gehörst oder jemand bist der regelmäßig lernt, so dass er dann auch in der Vorlesung gut mitkommt. Ich wollte es nur kurz erwähnen.

Und was mir auch grade einfällt: hast due schoneinmal mit deinen Lehrern gesprochen? Ich glaube nämlich nicht, dass sie dir den Kopf abreißen werden, wenn du sie auf deine Probleme ansprichst. Sie werden dir doch bessere Ratschläge geben können als wir hier?!
Ich verstehe auch nicht, warum du nicht schon im letzten Schuljahr deine Lehrer auf deine gesundheitlichen Probleme angesprochen hast. Da hätte man dann doch etwas machen können. (Oder hast du das gemacht und deine Lehrer haben keinen Grund gesehen, dir zu helfen?)

Jedenfalls, überleg dir gut, wie du jetzt weiter vorgehen möchtest und lies dir vielleicht auch ein paar Fragen zum Thema Studienabbruch und so durch, vielleicht ist da ja auch was hilfreiches für dich dabei.

Grüße
Anke