Guten Abend!
leider finde ich keine hundertprozentig passende Rubrik für mein „Problem“, ich hoffe es ist hier in Ordnung
Nun zum Thema: heute Nachmittag war ich mit einer Freundin in einer Kneipe/Bistro. Dort haben wir beide den gleichen Salat bestellt.
Nach der ersten Gabel bemerkte ich, dass etwas am Essen „ranzig“ schmeckt (etwa wie schlechte Milch oder ähnliches- der Salat hatte ein Joghurtdressing). Habe dann noch eine Gabel probiert und meine Freundin gefragt, ob ihr Salat auch so komisch schmeckt. Tat er. Wir waren uns einig, den Salat zu reklamieren. Als die Kellnerin zu unserem Tisch kam, haben wir ihr freundlich erklärt, das vermutlich mit dem Essen etwas nicht stimmt. Anstatt darauf zu reagieren, sagte sie nichts zu uns sondern ging zum Nachbartisch und fragte dort eine Frau, die den gleichen Salat gegessen hat (mind. 30 Minuten vor uns, da sie nicht aß als wir reinkamen), ob mit ihrem Salat auch etwas nicht stimmt. Als diese verneinte, schaute uns die Kellnerin an, zuckte mit den Schultern und ging weiter bedienen. Also saßen wir da, irritiert durch die seltsame Reaktion der Kellnerin, die uns die nächsten 15 Minuten einfach ignorierte.
irgendwann verlangte ich nach der Rechnung. Als diese kam, wollte sie uns den Salat mir nichts dir nichts abziehen, ohne ein Wort über die Reklamation verloren zu haben.
Wir sagten, dass wir nicht bereit sind, die drei Gabeln zu bezahlen, da es ungenießbar war. „Das ist nicht mein Problem, wenn es Ihnen nicht schmeckt“. Wir waren perplex. Sie ging mit einer Kollegin in die Küche und kam zurück mit den Worten „wir haben das Dressing probiert, es ist absolut in Ordnung. Wenn es etwas säuerlich war, lag es am Dill“ so ein Quatsch habe ich noch nie gehört. Lange rede, kurzer Sinn. Wir einigten uns nach länger Diskussion darauf, das wir die Hälfte des Preises bezahlen (wir hatten es satt zu diskutieren und zugegebenermaßen auch „Angst“, dass die gute die Polizei wegen zechprellung hinzuruft.)
nun sitze ich zu Hause mit Übelkeit und Bauchweh, meiner Freundin geht es (noch) gut.
Wie würdet ihr damit umgehen? Abhaken? Beschwerde schreiben? Sorry für den langen Text, aber die Unfreundlichkeit der "Service"kraft war nicht zu toppen!
hallo,
gut, die Bedienung war zwar unfreundlich/unhöflich/servicewüstig, aber sie hat sich dennoch bemüht. Das hat man auch schon anders erlebt. Und in einem Punkt hat sie recht: Wenn etwas nicht schmeckt, dann ist das kein Grund, nicht zu bezahlen.
Wenn die Ware jedoch verdorben ist, dann ist das etwas anderes. Wenn das Restaurant uneinsichtig ist, bliebe hier der Gang zum WKD. Allerdings wird man da nicht über die Ergebnisse informiert, aber ein Besuch dieser Damen und Herren ist für ein Restaurant immer unangenehm und idR teuer.
Die andere Möglichkeit ist natürlich, über das Verhalten der Bedienung OBJEKTIV zu berichten. Dazu gibt es eine Menge Restaurant-Bewerungs-Portale.
lg
Richard
Hi,
unmögliches Verhalten der Kellnerin. Beschwerde-Email/Brief an den Inhaber schreiben und dann abhaken.
Gruss
K
Ich bin kein Jurist - denn am Ende ist das eine Rechtsfrage.
Wie verhalte ich mich selbst im Restaurant, kann ich aber schreiben:
Wenn mir eine Speise verdorben vorkommt, sage ich das sofort dem Service. Ich erwarte dann, dass ich das Gericht neu bekomme. Eine Diskussion, ob andere Gäste auch einen Mangel sehen, mache ich gar nicht mit.
Küchen müssen von allen Gerichten für das Ordnungsamt bzw. Gesundheitsamt etc. eine Probe einfrieren, um bei Auseinadersetzungen Material zu haben.
Ein Essen, das mir nicht schmeckt, aber ok ist, kann ich nicht beanstanden. Nur bei Fehlern zur Spesiekarte hin, kann ich eine Änderung verlagen oder den Preis mindern: Bei einer Saltimbocca fehlte bei mir einmal Salbei. Der Wirt gab den Fehler zu und gab mir einen Brandy als Degestif zum Ausgleich. Ein Wiener Schnitzel muss Kalb sein, wenn es Schwein ist, heißt es Wiener Art - da gab es einen Preisnachlass.
Mein Ton bleibt immer fest aber höflich und so brauchte ich bisher keine „Auseinandersetzungen“.
Sollte eine Lebensmittelvergiftung vorliegen, müsste es auch anderen Gästen schlecht ergeben. Dann muss man zum Arzt und die Tatsache festhalten und Anzeige erstatten.
Eine Beschwerde schreiben, geht: Sollte aber sachlich bleiben - vielleicht wird man zu einem Versöhnungsessen gebeten (eher unwahrscheinlich).
Bei einem Restaurantportal kann man eine Kritik schreiben (sachlich) - das hilft dann anderen Gästen und man sieht auch was andere geschrieben haben.
Das mache ich übrigens bei jedem neuen Lokal vorher: Was sagen andere, was schreiben andere, wie sieht das Haus im Internet aus, wie sieht es von außen aus, wie viele Tische sind besetzut, wie sehen die Gäste aus?
Dann bestelle ich einen Tisch. Bei diesem Vorgehen sind mir erst wenige Unglücke passiert. Ich habe aber schon tolle Entdeckungen gemacht.
Küchen müssen von allen Gerichten für das Ordnungsamt bzw.
Gesundheitsamt etc. eine Probe einfrieren, um bei
Auseinadersetzungen Material zu haben.
Und Du meinst, das gilt auch für Restaurants?
Hallo Leo1510,
ja, hier ist einiges daneben gegangen!
Dieser betrieb Mal -googeln- auf Kundenzufriedenheit und wieder ein Mal ausprobieren und die Sache mit dem Besitzer klären oder ganz meiden, wenn die gefundenen Kritiken schlecht sind.
Die Sache ist nun nicht mehr nachvollziebar/nachverfolgbar, außer man beherzigt die Vorschläge der Vorbeantworter.
Wenn man sicher ist, dass ein Salat usw. nicht in Ordnung ist und es keine Reaktion des Services/Restaurants auf der Reklamation gibt usw., dann sollte man das Gericht auf irgend einer Weise einpacken, sowie Zahlen und die Quittung/Rechnung mitnehmen.
So hätte man eine Probe, welche man zur Untersuchung geben kann, wenn durch die Einnahme der Speise Unwohlsein etc. enstanden ist.
Sicherlich ist das eine beschwerliche und kostspielige Verfahrensweise, die man erst ein Mal selbst finanzieren muss.
Im Normalfall wird ein beanstandetes Gericht in einem seriös geführten Restaurant kulant und großzügig abgewickelt.
Man kommentiert die Reklamation nicht und bringt entweder ein neues Gericht oder man bietet eine Alternative an.
Wichtig dabei ist, dass man das Gericht fundiert, sofort nach dem 1./ 2. Biss, reklamiert und nicht nur sagt, dass „das Gericht nicht schmeckt“
Ich weiß, im Nachhinein kann man gut „Fachsimpeln“
Mit gutem Gewissen und nach 45 Jahre Tätigkeit in der Gastronomie, kann ich mir das erlauben.
Für die Zukunft berherzigen Sie bitte, dass eine gut formulierte/fundierte Reklamation in 95 % der Fälle ersnt genommen wird, entsprechend und zufriedenstellend, behandelt wird.
Ein Gericht ist Reklamationsfähig wenn:
Ein nicht bestelltes serviert wird, Verbrannt ist , zu Roh ist, nachvollziehbar Versalzen/Verwürzt ist, unter Umständen Verdorben ist und dem entsprechend ausssieht/riecht/schmeckt, eine 2. Meinung vorhanden ist, bzw. Ihre Reklamation von einer 2. Person bestätigt werden kann, ein Haar, Fremdkörper o. D. im Essen ist, es kalt ist, wenn es hieß/warm sein muss, ein Komponent fehlt, welcher in der Speisekarte angeboten wurde, der Teller verschmutzt oder wirklich kalt ist, es -ungebührlich- lange dauert bis es serviert wird (ab 1 Stunde, wenn nur ein einzelnes Gericht bestellt wurde) EXTREM: Sie haben zufällig gesehen das z.B. das Fleisch vor dem Servieren vom Teller auf dem Boden gefallen ist und vom Service wieder auf dem Teller gelegt wurde und noch einige dergleich extremen Möglichkeiten.
Keine Reklamation ist: Zu Viel, zu Wenig, schmeckt nicht usw.
Man kann auch noch sagen, dass das Gericht seiner Vorstellung in keiner Weise entspricht sowie nicht mit dem Angebotenen im Einklang zu bringen ist, in den meisten Fällen wird hier vom Restaurantinhaber oder seinen Bevollmächtigten für Abhilfe gesorgt
damit Sie zufrieden mit dem Gebotenen sind und wieder gerne diesen Betrieb besuchen können.
Hier noch ein Link von mehreren zum Thema
http://www.derberater.de/knigge-etikette/in-gesellsc…
Alles Gute zum nächsten Restaurantbesuch.
Mfg.
AdM
Brief an Inhaber und Bewertungen im Internet vornehmen. Da gibt es Restaurant-Foren wo Du abstimmen und kommentieren kannst. Sag’ es auch dem Inhaber des Restaurants im Brief, dass Du das machen wirst.
Dann bald abhaken die Sache, das ist das beste.
Grüße Malvenbüte
ohne ne Probe gesichert zu haben eigentlich überflüssig …
Also den meisten Antworten kann ich mich anschliessen. Deswegen hier kein weiterer „Senf“ von mir dazu.
Hallo,
vielen Dank für die vielen Antworten!
Ich habe mich dazu entschieden, eine Email an den Inhaber zu schreiben, in der
ich das „Erlebnis“ in seinem Betrieb höflich schildern werde.
Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich mir den Salat nicht einpacken lassen habe und heute zum Gesundheitsamt gebracht habe, die ganze Nacht habe ich mit Magenbeschwerden verbracht… Aber in dem Moment war ich wirklich fassungslos über die Reaktion.
Auch die rechtliche Situation war mir nicht bekannt, sonst hätte ich das Gericht nicht bezahlt.
ich habe selbst im Service gearbeitet, mir liegt es also sehr fern, unhöflich gegenüber den Servicekräften zu werden, geschweige denn, ein Essen zu reklamieren, welches einfach meinen Geschmack nicht trifft.
Ich bin mir sicher, dass die Soße nicht mehr gut war, evtl hat die Bedienung das in der Küche auch selber geschmeckt (nachdem ich reklamiert habe), wollte es aber nicht zugeben, weil ihr wahrscheinlich die Dame am Nachbartisch sonst aufs Dach gestiegen wäre, die hat ihn ja schließlich aufgegessen.
Hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer
vielen Dank für die netten Antworten und Tipps!
Genau, ICH hätte bzw. habe als Servicekraft so reagiert. Der Gast war immer
König! (Hatte mal einen Gast, der einen kalten Kaffee moniert hat.hab mich entschuldigt, auf dem weg in die Küche hab ich spaßenshalber den Finger in die Tasse gehalten- Finger verbrüht, trotzdem dem Gast freudestrahlend den neuen Kaffee serviert.
Mir war das gestern einfach extrem unangenehm auch im Beisein der anderen Gäste mit dieser Frau zu diskutieren. Sie hat es einfach nicht akzeptiert. Ich wollte nur noch aus dieser Situation, 2,50€ hin oder her.
Die Quittung dafür wird sie hoffe ich noch bekommen, wenn der Chef unsere Emails erhält (meine Freundin schreibt ebenfalls)
der Leo hat geschrieben Keipe/Bistro und in die Titelzeile aber Restaurant. Für mich sind dort riesige Unterschiede zu verzeichnen. Ich zumindest habe vor ca. 40 Jahren einige Male in einer Kneipe/Bistro gegessen, und das war es dann auch. gruss,weissnich